Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

non-stop stillen, ist das normal?

Frage: non-stop stillen, ist das normal?

Anelice 1

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Sehr geehrte Fr. Dr. Höfel! Ich habe vor ca. 2 Wochen entbunden. Die Geburt war ein sehr schönes Erlebnis, alles ging schnell (3h) und komplikationslos. Ich habe mich sehr auf die Zeit danach gefreut und insbesondere auf das Stillen. Dadurch das ich bei meinem ersten Sohn leider nur 3 Monate gestillt habe (er wollte Stundenlang nur an die Brust und wurde nie satt, hat ständig geweint und ich habe auf Anraten des Kinderarztes abgestillt und er bekam dann die Flasche) Diesmal bei der Tochter möchte ich alles richtig machen und so lange als möglich stillen!! Sie steht jedoch fast jede Stunde auf und möchte angelegt werden, sei es tagsüber oder nachts, bzw weint/schreit so lang bis sie an die Brust kommt..meistens trinkt sie nur 5 Minuten und schläft wieder ein.. leider wiederholt sich die ganze Prozedur mit ihr wie mit dem ersten Sohn :( Sobald ich sie in ihr Bettchen lege, steht sie sofort wieder auf, weint und schläft nach ein paar Minuten wieder an der Brust ein. Ich bin über diese Lage sehr enttäuscht, habe mir sehr gewünscht diesmal alles richtig zu machen und das Stillen vor allem zu genießen (meine Brustwarzen sind sooo wund und blutig-weil sie andauernd daran fest nuckelt, dass ich schon nicht mehr weiter weiß) Ich freue mich auf ihre Antwort und hoffe sehr, dass sich die Situation demnächst ändert!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Anelice, das häufige Stillen ist normal, da die Muttermilch den Magen nach einer Stunde (Schutz vor plötzlichem Kindstod durch Vermeidung von Tiefschlaf) schon verlassen hat! Außerdem dient es der Milchproduktion. Zudem ändert sich in dieser Zeit die Milch und das KInd wächst. Bis das übereinander passt, dauert es ein paar Tage. Wunde Brustwarzen sprechen für Anlegefehler. Ein korrekt angelegtes KInd baut einen Unterdruck auf, sodass sich die Brustwarze im Mund kaum bewegt. Deshalb wird sie auch nicht wund. Rutscht die Warze im feuchten Mund aber immer hin und her, dann wird sie wund gescheiert. Lassen Sie jemand Stillerfahrenes draufschauen und nutzen Sie Stillhütchen (bis die Warzen abgeheilt sind). Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Herzlichen Glückwunsch erst einmal. Dauerstillen ist recht normal, das machen die meisten Säuglinge in dem Alter. Der Magen ist ja winzig, entsprechend wenig passt rein. Was im Widerspruch dazu steht das die Kleinen an Nahrung brauchen für Wachstum, Entwicklung usw. Außerdem wird so die Milchbildung erst so richtig in Gange gebracht. Was auch sein darf ist ein leichtes Wundsein bzw Empfindlich sein der Brustwarzen. Das wird auch bestimmt in wenigen Tagen dann besser. Ist ja erst einmal etwas auf was sich auch dieses gewöhnen müssen. Eine Fettcreme von Linosal (Brustwarzencreme) kann da helfen. Das und die Brust viel nach dem stillen an der Luft trocknen lassen, am besten mit dem Rest Muttermilch drauf. Was nicht sein darf ist das sie blutig ist, das spricht dafür das entweder das Kind nicht korrekt trinken kann, weil zB Lippenbändchen stört. Oder es falsch angelegt wird. Da am besten mal eine Stillberaterin drauf schauen lassen. Hier gibt es im örtlichen KH wöchentliche kostenlose Stilltreffs wo man so was ansprechen kann, evtl gibt es ja so was bei euch auch. Sonst notfalls auch die Hebamme fragen. Wenn sie selbst stillerfahren ist wird sie sich damit sicherlich auskennen.


Saphira2013

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Hey Dauerstillen war bei uns am Anfang auch. Und da ich am Anfang falsch angelegt hatte blutete ich an der einen Brustwarze auch. Es hat drei Wochen gedauert bis es verheilt war und es nicht mehr so weh tat das ich die Füße gegen die Bettkante stemmte. Was auch gut hilft außer die Lanison Salbe sind die Mulit Mam Kompressen. Die kühlen schön musst auch nichts abwaschen danach. Habe sie immer solange drauf gelassen bis sie nicht mehr gekühlt haben und dann wieder zurück in die Packung und später nochmal verwendet.


Pureheart

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Hallo, ich habe bei wunden Brustwarzen mit einem Stillhütchen für einige Tage gestillt, damit es gut abheilen kann. Außerdem hab ich auf Anraten meiner Hebamme eine Schmerztablette genommen. Vielleicht kann Deine Hebamme die Stillposition nochmals überprüfen? Ich bin kein Freund von Dauergenuckel, das darf ein Baby auch lernen, auch wenn es Neugeboren ist. Vielleicht brauchen Deine Kinder einfach viel Nähe? Ich habe bei einem meiner Kinder die Stillabstände "verlängert" auf 30 min indem ich es ins Tragetuch gesteckt habe. Alles Liebe Dir, Pureheart


Anelice 1

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Hallo, ich bedanke mich bei jedem einzelnen für die Ratschläge. Jeder Tipp ist herzlich willkommen. Werde weiterhin mein Bestes geben damit es mit dem Stillen besser klappt! Liebe Grüße aus Niederösterreich :)


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