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Hallo Frau Höfel, warum ist es bei manchen Frauen so, dass sie erst gestillt haben und dann plötzlich keine Milch mehr haben? Kann man was dafür tun um es zu vermeiden? Danke& Liebe Grüße Mandy
o.T.
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Hi, bin zwar nicht Frau Höfel, aber schon eine Weile Mitleserin hier und außerdem Stillberaterin - von daher höre ich solche Fragen auch öfter... also, ganz klipp und klar: Dass die Milch "plötzlich weg bleibt" GIBT ES NICHT. Punkt. Wieviel Milch produziert wird, hängt letzlich nur von einer einzigen Sache ab, nämlich, wieviel getrunken wird. Die Nachfrage regelt das Angebot. Dies ist IMMER so. Deshalb produzieren Zwillingsmütter auch genau doppelt so viel Milch, weil nämlich doppelt so oft gesaugt wird. Babys wachsen oft in Schüben, d.h. das Baby braucht plötzlich mehr Milch. Wenn die Mutter es dann einfach öfter trinken lässt, "merkt" die Brust das und es wird entsprechend mehr Milch gebildet, dies dauert meist nur wenige Tage, dann ist alles wieder beim Alten. Es gibt viele mögliche Gründe dafür, dass Frauen GLAUBEN, sie hätten "plötzlich" nicht mehr genug Milch, z.B. wenn das Baby viel weint, oder wenn die Brust wieder weich wird, oder nicht mehr ausläuft wie früher. Hier sind die Frauen aber schlicht falsch informiert. Natürlich gibt es auch Gründe, warum die Milchbildung tatsächlich weniger wird, oder von Anfang an nie richtig in Gang gekommen ist: dies hat dann immer damit was zu tun, dass NICHT ausschließlich nach Bedarf gestillt worden ist (z.B. Baby bekommt zwischendurch Fläschchen, hat Saugprobleme, Verwendung von Saughütchen u. Schnullern...) Wenn man aber sein Baby von Anfang an ausschließlich nach Bedarf stillt, ist es defintiv ausgeschlossen, dass man plötzlich keine Milch mehr hat. Da kannst Du jede nach Bedarf stillende Mutter fragen ;-) Ich empfehle zu dem Thema jeder Schwangeren, unbedingt eines der mittlerweile vielen guten Stillbücher zu lesen - da steht das alles noch mal ganz ausführlich drin, warum man garantiert immer genau die Milchmenge hat, die das Baby braucht. Also keine Sorge! LG, Anna
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Hallo Mandy, tja, das ist eines der letzten großen Rätsel der Menschheit ;-) Nein, Fakt ist: Es ist NICHT so, dass man erst Milch hat und dann plötzlich keine mehr. Es macht vielleicht den Anschein, weil das Kind plötzlich öfter und länger trinken will und sehr unruhig ist, ist de facto aber nur ein Wachstumsschub oder ähnliches. Manche Ärzte und Hebammen raten in so einer Situation leider immernoch zum Zufüttern, wodurch das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot gestört wird und die Milchproduktion tatsächlich abnimmt. Oder man bekommt gut gemeinte Ratschläge aus dem Umfeld: "Nun gib dem Kind schon ne Flasche, das hat doch Hunger! Ich konnte auch nur 3 Wochen stillen und mein Kind ist auch groß geworden." Babies haben immer wieder Phasen, in denen sie besser oder eben auch schlechter trinken (übrigens auch bei Flaschenfütterung). Das und selbst das teilweise vollkommene Ablehnen der Brust ist kein Zeichen für zu wenig Milch. Es ist nur eine Phase, in der die Milchproduktion gesteigert wird, was häufigeres Trinken notwendig macht. Was du im Vorfeld tun kannst: - Die Geschichten anderer Mütter, die angeblich plötzlich keine Milch mehr hatten ignorieren. - Ein gutes Stillbuch anschaffen, um nachzulesen, wie man die Milchproduktion effektiv steigern kann. - Die Telefonnummer einer Stillberaterin griffbereit haben, um in "Krisensituationen" anrufen zu können. - Von vorne herein Vertrauen zu dir und deiner Stillfähigkeit aufzubauen. Du kannst dein Baby stillen! Einfach so. Wenn du das Gefühl hast, du hast zu wenig Milch: - kontrollieren, ob das Baby genug Flüssigkeit bekommt (farbloser Urin, 6 nasse Windeln am Tag, rosige, straffe Haut) -wenn möglich: Baby bis auf die Windel ausziehen, dich selbst obenrum freimachen und 24 Stunden lang mit dem Baby ins Bett. Nix anderes machen als stillen, schlafen, essen, trinken (OK, du darfst auch lesen und fernsehen *gg*) - anlegen, anlegen, anlegen - so oft das Baby will. Ausschließliches Stillen nach Bedarf ist die beste Prävention gegen eine zu geringe Milchproduktion! Alles Gute, Silke
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Es mag mir bestimmt keiner glauben, aber bei mir war es wirklich so. Ich bin abends mit "Megabrüsten" ins Bett gegangen und am nächsten morgen bzw. zur nächsten Fütterung "flach wie ein Brett" aufgestanden. Und ich habe davor meine Tochter sehr oft angelegt. Wollte danach mit der Hand Milch ausstreichen (oder hab sie angelegt), aber ausser ein paar Tropfen ist nichts mehr rausgekommen. Und ich habe es immer und immer wieder versucht, aber nichts ging mehr. Mir konnte auch keiner helfen, ob Hebi oder FA. Leider!!! Also scheint es dieses Phänomen doch zu geben. Ich wollte es vorher aber auch niemandem glauben.
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bei mir war es so das meine kleine ist nicht mehr sat geworten und ich habe sie immer angelegt wenn sie hunger hatte. habe später abgepummt bin aber immer nur auf ca. 100ml pro malzeit gekommen.was nicht mehr gereicht hat. habe dann zugefüttert und hatte blub keine milch mehr.von heute auf morgen. habe auch oft abgepumt. irgendwann war es nur noch wie wasser. keine ahnung was da auf einmal los war???
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an Anna& SilkeJulia Ich dank euch für die Information! Ich bin mir meiner eigentlich sehr sicher, dass ich meinen Kleinen noch lange stillen kann. Im KH nach der Entbindung wurde übrigens eine Flasche gegeben und Max hat die Brust nicht mehr genommen. Da habe ich ihn einige Tage nackt gestillt und siehe da: seit dem klappt es wunderbar. Ich stille ihn nach Bedarf und unsere Hebamme ist sehr zufrieden! LG
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*thumbs up* für die "Nackt-Still-Aktion" :-) Bist du da selber drauf gekommen?
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nee,war die Idee der Hebamme. Im KH haben sie mir ihn immer wieder angelegt, bis er wusste worum es geht :o) LG
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Hi, in der Tat gibt es die seltene Situation, wo von Anfang an nicht auf eine ausreichende Milchmenge gesteigert werden kann, z.B. wegen fehlendem Drüsengewebe oder früheren Brust-OPs. Hier muss dann zugefüttert werden, Teilstillen ist selbstverständlich möglich. Und es gibt Situationen, in denen plötzlich kein Milchspendereflex mehr ausgelöst werden kann (hat meist psychische bzw. schwere stressbedingte Auslöser, kommt zum Glück auch eher selten vor), d.h. das Baby kommt tatsächlich nicht an die Milch dran! Das würde ich aber nicht umschreiben mit "meine Milch ist plötzlich weg!" - sie ist ja nicht WEG, sie kommt "nur" nicht mehr raus... (ist natürlich auch eine seeeehr unangenehme Situation, bei der man sich sofort Hilfe suchen sollte, um dies schnell zu beheben.) Dass die Milch sich in der Farbe verändert und z.B. wäßrig aussieht, ist KEIN Zeichen dafür, dass die Milch zuwenig oder gar weg ist... reife Frauenmilch sieht sehr häufig durchsichtig oder bläulich, eben wäßrig aus. Andere Berichte, die gar nicht zu den oben geschilderten Situationen passen, sind wohl eher dem mythischen Bereich zuzuordnen ;-) Ausschließliches Stillen nach Bedarf und von Anfang an ist ein extrem sicherer Weg, IMMER GENAU DIE RICHTIGE MENGE Milch zu "haben". LG, Anna
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