Frage im Expertenforum Hebamme an Evi Bodman:

Infektion in Zeit den ersten Wochen

Evi Bodman

 Evi Bodman
Hebamme und freie Autorin

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Frage: Infektion in Zeit den ersten Wochen

Lilie90

Sehr geehrte Frau Bodman. Ich habe eine Frage einfach interessehalber. Was passiert eigentlich bei dem unwahrscheinlichen Fall, wenn eine Frau in der frühesten Schwangerschaftszeit – also bei Befruchtung, Einnistung, erste Woche nach positivem Test herum – eine Listeriose-Infektion hat. Ist das überhaupt möglich, dass in diesem frühen Zeitraum schon eine Weitergabe der Infektion an das Ungeborene übergeht? Es ist ja nicht komplett abwägig, da es ja einige werdende Mamas gibt, die ihre Schwangerschaft nicht geplant und demnach auch nicht auf die Ernährung geachtet haben. Vielen Dank schonmal für die Antwort. :) Liebe Grüße


Evi Bodman

Evi Bodman

Hallo liebe Lilie90, Listeriose in der Schwangerschaft ist tatsächlich eine ernste Angelegenheit, allerdings gibt es Unterschiede in der Gefahr für das Baby, abhängig vom Zeitpunkt der Infektion. In den frühen Phasen der Schwangerschaft, also um die Zeit der Befruchtung, Einnistung oder der ersten Wochen nach einem positiven Test, ist das Risiko einer Weitergabe der Infektion an das Ungeborene zwar vorhanden, jedoch eher geringer als in späteren Phasen der Schwangerschaft. In den ersten Wochen nach der Befruchtung ist der Embryo noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase und auch das Immunsystem der Mutter hat noch keine direkte Verbindung zur Plazenta und dem Embryo hergestellt. Während dieser Zeit besteht die sogenannte All-or-Nothing-Regel, die besagt, dass eine sehr schwere Infektion in dieser Phase oft entweder zu einer Fehlgeburt führt oder der Embryo gar nicht beeinträchtigt wird. Das Risiko, dass eine Listeriose-Infektion in dieser sehr frühen Phase die Schwangerschaft beeinflusst, ist daher vergleichsweise gering. Sobald die Plazenta gebildet ist und die Verbindung zwischen Mutter und Kind vollständig besteht, kann eine Infektion die Plazenta und das Ungeborene betreffen, was im späteren Verlauf der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko darstellt. Eine Listeriose kann dann Fehlgeburten, Frühgeburten oder in schweren Fällen auch schwerwiegende Schäden am Ungeborenen verursachen. Es ist daher besonders in der späteren Schwangerschaft wichtig, Listeriose-Risiken durch Lebensmittel wie Rohmilchprodukte oder rohes Fleisch zu vermeiden.  Ich hoffe, das beantwortet deine Frage. Lieben Gruß, Hebamme Evi


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