Lindsey
Schönen guten Tag, ich bin so langsam leicht verzweifelt. Mein Sohn (genau 5 Monate alt) verhält sich seit Wochen äußerst unruhig, 'aggressiv' und unzufrieden. Er lacht nur manchmal wenn ich ihn besonders ablenke und Spaß mache. Sobald ich das Zimmer verlasse weint er, sobald ich ihn auf den Boden lege weint er, sobald ich ihn schlafen bringen möchte weint er.... etc. Besonders auffallend ist, dass er auf allem (meiner Schulter, meiner Wange, Spielsachen, Decken, Tüchern, seinen Fingern etc.) rumbeißt, aber sehr aggressiv eben. Das ist kein reines Erkunden wie etwas schmeckt, riecht, sich anfühlt, sondern er ist dabei ganz verkrampft, gestresst und beißt richtig fest. Bei Stillen kratzt und 'haut' er mich. Meine Wange, mein Dekollté und meine Arme sehen aus als hätten wir eine Katze zuhause. Er reist bei allem was seinen Blick trifft den 'Schnabel auf, wie ein hungriges Vöglein und will draufbeißen'. Seit drei Wochen haben wir deshalb auch schon mittags mit Beikost angefangen in der Hoffnung seine Zufriedenheit zu steigern. Hat er permanent latent Hunger? Hat er Schmerzen? Bekommt er Zähne? Meine größte Angst ist, dass meine Milch nicht ausreichend Nährstoffe für ihn hat, sodass ihm ständig etwas fehlt und ihn das unzufrieden macht. Vielen DANK für eine Antwort.
Liebe Lindsey, gerade dieses Alter ist manchmal für Eltern sehr schwierig. Ihr Kind ist "unglücklich", aber nicht im Sinne von traurig (also Leid geprägt), sondern "unglücklich", weil es nicht so kann wie es will! Meine Oma würde sagen: das Kind is nich Fisch und nich Fleisch! Tun Sie sich einen Gefallen: legen Sie sich einmal zwanzig Minuten auf den Boden (am besten wenn Ihr Mann da ist und am besten mit Sonnenbrille). Sie bleiben bitte auf dem Rücken liegen, lassen die Brille auf und drehen den Kopf nur nach rechts oder links (nicht den Kopf hochheben) - egal was in Ihrer Wohnung sonst noch passiert (auch wenn das Kind bei Ihrem Mann weint, in der Küche etwas runterfällt, es an der Tür klingelt oder Ihre Mutter die frisch gebügelte Wäsche neu zusammenlegt). Sie können mir glauben, danach verstehen Sie Ihr KInd! Es will hoch - geht nicht; es will rum - geht vielleicht nur in eine Richtung; es will weiter- geht nicht; das Kind will Ihr Gesicht sehen- geht nicht, weil Sie nach einem Meter unscharf werden usw. Da würde ich auch Alarm machen. Das wird besser, wenn Ihr Kind zu rollen oder krabbeln beginnt! Ja, das haben Sie schon oft gehört, aber das ist so. Sie können Ihrem nicht nicht helfen "zufriedener" zu werden, da Sie seine Entwicklung nicht künstlich vorstellen können. Er ist im Moment so wie er ist! Das einzige was hilft: die Situation akzeptieren und nicht zusätzlich unerfüllbare Zustände her wünschen! Zudem sollten Sie natürlich HUnger und Soor ausschliessen. Es kann auch sein, dass die Zahnkeime (nicht die Zähne!) einschiessen. Dann drückt und schiebt es im Kiefer und man kann nichts dagegen tun. Liebe Grüße Martina Höfel
Lindsey
Nachtrag; Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wie kann ich denn ausschließen ob es Hunger oder Soor ist? Hunger: Ich stille und habe natürlich Angst, dass meine Milch nicht fettig oder nahrhaft genug ist. Die Quantität ist definitiv ausreichend, denn nach dem Trinken nur einer Brust kommt es schon teils rückwärts wieder raus. Er wirkt dann sehr voll, aber nicht satt? Nach der Mittagsbeikost (dreiviertel Gläschen mit etwas Wasser und Mumilch danach) wirkt er aber auch nicht glücklicher. Macht es Sinn mal abends eine fettigere, eisenhaltige Folgemilch zuzufüttern, um zu sehen ob es ihm dann besser geht? Soor: Würde ich das sehen? Liebe Grüße
Liebe Lindsey, Soor erkennen Sie daran, dass weisse Beläge (wie Flokatiteppiche, Hirtenteppiche) in den Wangentaschen sitzen. Diese Beläge lassen sich nicht wegwischen! Soor tut nämlich weh. Falls dort etwas ist, bitte das Kind beim Kinderarzt vorstellen. Soor ist lästig, aber nicht schlimm. Aber Soor tut weh - und vor allem bei warmen Getränken! Sie schreiben, dass Sie sehr viel Milch haben. Kann es sein, dass der Milchspendereflex ziemlich zügig einsetzt? Manche Kinder wenden sich ab, wenn der Milchspendereflex ziemlich stark ist und sie kaum dagegen antrinken können. Bitte bieten Sie ihm pro Mahlzeit weiterhin nur eine Brust an und probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen. Bitte probieren Sie das ein paarmal aus. Liebe GRüße Martina Höfel
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