Frage:
Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Liebe Frau Höfel,
ich habe Sie und ihr Forum immer als äußerst hilfreich und kompetent empfunden - deshalb war ich etwas schockiert, dass Ihre Kollegin Silke Angerstein vor ein paar Tagen jemandem das o.g. Buch empfohlen hat! Sie selber schreiben, man kann es lesen, es sollte aber nicht "als Dogma angewendet" werden...
Aber warum sollte man es dann überhaupt lesen??
Ist es nicht so, dass Kinder mit dem darin beschriebenen Programm nur "dressiert" werden, durchzuschlafen, und nicht ausreichend auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird?
Durch das "Schlaflernprogramm" sollen nach Meinung vieler Experten sogar dauerhafte psychische Probleme (Verlust des Urvertrauens) ausgelöst werden können; mir persönlich sagt mein gesunder Menschenverstand, dass es nicht gut sein kann, sein Kind (wie in dem Buch beschrieben) schreien zu lassen, bis es spuckt oder blau anläuft!
Ist es da nicht eher gefährlich, dieses Buch zu empfehlen, auch wenn man es nicht als Dogma betrachtet? Sollte man es nicht lieber ganz "boykottieren"?
Wie stehen Sie denn nun wirklich zu diesem Buch??
Liebe Grüße & vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 22:16
Antwort auf:
Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Liebe rarbabera,
dazu ein Auszug aus meinem Standardtext zu diesem Buch:
"das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" ist in seiner Grundidee nicht falsch! Es wird nur leider immer wieder falsch angewandt und interpretiert!
Dieses Buch sollte nicht angewandt werden, bevor Kinder mindestens 6-9 Monate (BESSER 1 Jahr!!!!!!!) alt sind! Und es sollte nicht als Dogma benutzt werden, denn jedes Kind und jeder Fall liegt anders.
Es kann aber sehr wohl Denkanstösse geben und manchmal Fehlverhalten von Eltern (die es gut meinen!) aufdecken! Es ist keinesfalls ein: "Mit 15 Wochen muss das Kind durchschlafen Buch!"
So wird es auch sinngemäß von den Autoren definiert!"
Ich bin keinesfalls dafür Kinder ALLEIN weinen zu lassen - also zu ferbern! Diese Kinder verlieren Ihr Urvertrauen.
Im Gegenteil: ein weinendes Kind muss getröstet werden und zwar durch Halten, Tragen und nochmal tragen! Aber auf dem Arm, mit guten Grenzen, gutem Körpergefühl darf ein Kind dann weinen. Weinen, bis der Frust raus ist!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 17.03.2010
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Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Hallo Frau Höfel,
danke für ihre Antwort!
Tut mir leid, aber ich habe es wohl immernoch nicht ganz verstanden ;-)
Das, was in dem Buch beschrieben wird, ist doch meines Wissens Ferbern?! Und man lässt sein Kind dabei allein weinen, geht zwar immer wieder nachschauen, aber dazwischen weint das Kind minutenlang allein! Und man soll es während des "Trainings" keinesfalls hochnehmen u. tragen! Das ist doch das Konzept, das Dr. Ferber entwickelt hat, also Ferbern?!? Oder wo ist der Unterschied?
Oder meinen sie mit den "Denkanstöße geben" das, was darüber hinaus noch in dem Buch steht (abgesehen vom sog. "Behandlungsplan")??
Danke nochmal für die Mühe!
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 09:18
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Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Ich denke, dass es, naja sagen wir mal falsch ist, dieses Buch zu empfehlen.
Ich gehe dann einfach davon aus, dass dann viele nach diesem Behandlungsplan gehen. Dr. Ferber empfiehlt es ja, die Hebamme hat es mir ja auch empfohlen. Also kann es ja kein Fehler sein. Verstehen Sie was ich meine?
Ich würde da eher auf das Buch von Elizabeth Pantley "Schlafen statt schreien" zurückgreifen. Auch in diesem Buch muß ein Schlafprotokoll geführt werden, es sind in etwa die gleichen Ansätze innen, wie bei JKKSL. Aber dieser Behandlungsplan ist weitaus humaner. Da läßt man das Kind nicht schreien sondern gewöhnt es schrittweise an die Umstellung, z.B. ohne Schnuller/Flasche/Brust einschlafen.
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 09:56
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Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Das einzige positive was ich diesem Buch abgewinnen kann, ist das Kinder ab einem gewissen Alter lernen sollten alleine einzuschlafen. Das ferbern an sich ist allerdings ein schrecklich Methode, dies mit dem Kind zu üben.
Ich vermute das Fr. Höfel meint das es wichtig ist das Kind zu trösten (AUF dem Arm) und wenn es seinen Frust raus gelassen hat und fertig geweint hat, es im Wachzustand wieder hin zu legen. Und das ganze macht man dann eben so lange bis das Kind gelernt hat das alleine einschlafen nicht schlimm ist, denn wenn was ist kommt Mama sofort wieder und ist für mich da! Korrigieren sie mich, wenn ich sie falsch verstanden habe!
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 10:06
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Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Das einzige positive was ich diesem Buch abgewinnen kann, ist das Kinder ab einem gewissen Alter lernen sollten alleine einzuschlafen. Das ferbern an sich ist allerdings ein schrecklich Methode, dies mit dem Kind zu üben.
Ich vermute das Fr. Höfel meint das es wichtig ist das Kind zu trösten (AUF dem Arm) und wenn es seinen Frust raus gelassen hat und fertig geweint hat, es im Wachzustand wieder hin zu legen. Und das ganze macht man dann eben so lange bis das Kind gelernt hat das alleine einschlafen nicht schlimm ist, denn wenn was ist kommt Mama sofort wieder und ist für mich da! Korrigieren sie mich, wenn ich sie falsch verstanden habe!
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 10:06
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Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Auch ich habe dieses "unerträgliche" Buch gelesen, und habe festgestellt, dass es keine neuen Erkenntnisse bringt. Babies wachen auf weil sie Hunger haben, Nähe brauchen, krank sind, Zähne bekommen, wachsen, sich entwickeln etc. Dafür brauche ich kein Buch. Meine Grosse ist 22 Monate, die Kleine 5 Monate und beide schlafen aus ihren ganz eigenen Gründen nicht ein oder durch, wir versuchen der Situation angemessen zu reagieren. Heißt die Kleine wird nie, nie, nie allein gelassen, und bei der Grossen muss man (nachts) sehen, was sie braucht bzw. möchte.
Ich denke, das Buch wäre als Denkanstoss nicht verkehrt, wenn es Eltern vermitteln würde, sich auf den Rhythmus des Babies einzustellen und nicht umgekehrt...
LG Marion
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 11:58
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Hallo,
ich finde dieses Buch wirklich grauenvoll! Nicht zu fassen, dass mir vor einem Jahr meine Hebamme dieses Buch empfohlen und in den höchsten Tönen gelobt hat!!!
Mir fällt nur ein sinnvolles Buch zum Thema Schlafprobleme ein:
"Ich will bei euch schlafen" von Sibylle Lüpold. Darin wird erläutert, wie wichtig es für die kleinen Mäuse ist, nahe den Eltern zu schlafen, was beim Großteil der Weltbevölkerung schließlich ganz normal ist...
LG
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 12:57
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Ich verstehe nicht, warum in diesen Foren hier so ein Theater um dieses Buch gemacht wird!
Es steht NICHT darin geschrieben, dass man die Kinder STUNDENLANG schreien lassen soll! Es geht darum, dass Kinder irgendwann lernen müssen, allein einzuschlafen und durchzuschlafen. WANN man damit anfängt und WIE LANGE man die Kinder "schreien" lässt, liegt an den Eltern selbst, das steht da auch drin! (Alles nur Empfehlungen!)
Meine Güte, Kinder sterben doch nicht, weil man sie mal 3-5 Minuten meckern lässt.
Es scheint wirklich viele Frauen zu geben, die ihr komplettes Leben nach ihren Kindern richten! Jedem das seine, mein Leben soll sich nicht NUR noch um meine Kinder drehen!
Im übrigen musste ich meinen Sohn nicht ewig und ständig und lange schreien lassen, die Methode hat super und sehr schnell funktioniert!
Ach ja und bevor ich mir das gleich wieder anhören darf: in Ordnung, dann bin ich eben eine Rabenmutter...
LG
Manu
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 20:28
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Ich denke nicht, dass du eine Rabenmutter bist, aber das Buch bzw. die Theorien die dahinter stehen können manche Eltern sehr zu unangemessenem Verhalten verleiten wie ich finde. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen dem Meckern eines Kindes das sich verständlich machen kann (wie meine "Grosse"), und der Hilflosigkeit eines Säuglings, der mit einem leisen Meckern anfängt und sich steigert zu schreien bzw. weinen. Wenn man sofort auf das "meckern" eines Babies reagiert, richtet man sich nach dessen Bedürfnissen und muss sich doch nicht automatisch sich selbst zurückstellen oder?
LG Marion
Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 20:49
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Siehst Du, und das ist der Punkt... ICH habe es so verstanden, dass es für SÄUGLINGE noch gar nicht geeignet ist, das BABY muss mindestens 6 Monate alt sein und gesund sein!
Und ein 6 Monate altes Baby oder älter, darf dann auch ruhig mal ein paar Minuten "warten" bzw. "meckern".
Und meine Theorie ist, wenn mein Baby ca. 6-9 Monate alt ist und ich weiterhin IMMER und SOFORT auf sein meckern reagiere, wird mein Kind sich das merken und genau wissen, ich muss nur ein bisschen Theater machen und schon kommt Mama.
Dann hat es gar kein wirkliches Problem sondern einfach mal nur keine Lust zu schlafen. Und das wird dann zu einem Problem, dass sind dann die Familien, in denen das Kind das Abendprogramm bestimmt: Buch lesen, Lied singen, 30 Min. bis ein paar Stunden Hand halten, Mama MUSS am Bett sitzen, damit das Kind IRGENDWANN einschläft.
SO möchte ich mein Leben nicht gestalten und deshalb finde ich die Tippe in diesem Buch gut. Man muss ja nicht alles anwenden!
LG
Manu
Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 08:19
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Frage zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Ein Baby mit 6 Monaten ist ein SÄUGLING, oder trinkt es etwa aus dem Glas??
*kopfschüttel*
Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 12:19
