Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

folgemilch

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: folgemilch

Mitglied inaktiv

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hallo, meine tochter ist jetzt 4 monate alt und hat sich gerade selber abgestillt (zumindest war das stillen ein krampf mit ihr geworden, dass ich immer öfter die flasche gegeben habe). wenn sie 5 monate ist, will ich es auch mit brei versuchen (natürlich nur, wenn sie auch soweit ist). meine frage: ab wann kann/soll ich ihr folgemilch 1 geben? sie bekommt 6 mal am tag pre-nahrung, nachts schläft sie durch. liebe grüße und danke für die antwort. conny


Martina Höfel

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Liebe ava adore, Ihr Kind kommt mit der Pre-Nahrung super zurecht und schläft sogar durch. Dann würde ich daran auch nichts ändern, denn mit der Umstellung riskieren Sie Magen-Darm-Probleme wie Verstopfung und Blähungen. Ihr Kind kann das ganze erste Lebensjahr Pre-Nahrung bekommen! Und Brei mit 5 Monaten ist auch zu früh!!!!! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hi, die Antwort hast Du ja schon von Frau Höfel erhalten, bitte gestatte mir trotzdem eine kleine Anmerkung: Dein Baby hat sich NICHT "selber abgestillt" - dieser Begriff bedeutet etwas völlig anderes, als das was Du meinst (nämlich "wegen Stillproblemen habe ich mit der Flasche zugefüttert, und am Ende wollte/konnte mein Baby dann nur noch aus der Flasche trinken" oder so ähnlich). "Sich selber abstillen" bedeutet, das ein Kleinkind(!) von sich aus dem Bedürfnis entwächst, gestillt zu werden. Dies stellt einen natürlichen Entwicklungsprozess dar, genau wie laufen oder sprechen. Viele junge Mütter verwirrt es, wenn sie diese "Sich-Selbst-Abstill-Geschichten" anderer junger Mütter hören - es wäre ihnen gegenüber fair, wenn Du deshalb darauf achten könntest, wie Du das ausdrückst ;-) Danke und nix für ungut, LG, Anna


Mitglied inaktiv

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nur noch eine kurze frage: wann fängt man dann mit brei an? auf den gläschen steht doch "nach dem 4.monat"? und anna: was bedeutet es dann, wenn sich ein kind selber abstillt? gruß, conny


Mitglied inaktiv

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Hi, ähm, habe ich doch in meinem Posting geschrieben ;-) ich schreib's aber gern noch mal: ;-) "Mein Kind hat sich selbst abgestillt" bedeutet "Mein Kind durfte solange an der Brust trinken, bis sein natürliches Saugbedürfnis befriedeigt war." Ab diesem Zeitpunkt brauchen Kinder physiologisch auch nicht mehr unbedingt Milch für ihre Ernährung (die meisten Menschen auf diesem Planeten können nach dem Kleinkindalter, also etwa ab 4-6 Jahren, Kuhmilch gar nicht verdauen(!), im Gegensatz zu den meisten Mitteleuropäern). Jedenfalls gehen die Kinder, die sich auf diese Weise selbst abstillen dürfen, den "Abstillschritt" selbst, ohne dass sie "entwöhnt" werden müssten (man muss ja einem Kind auch nicht das Krabbeln "abgewöhnen"). Bei den meisten Kindern (in Europa) ist dies zwischen dem 2. und 4. Geburtstag der Fall, selten zwischen dem 1. und 2. Geburtstag, aber so gut wie niemals VOR dem 1. Geburtstag. Genau diesen Tatsachen entspricht auch die WHO-Empfehlung zur Stilldauer (und das passt zu Deiner anderen Frage) - die lautet: "6 Monate VOLLstillen, und danach neben geeigneter Beikost weiterstillen bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wünschen." Wenn vor dem 1. Geburtstag abgestillt wird, wird grundsätzlich statt Muttermilch PRE-Nahrung(!) empfohlen. Aber auch hier sollte erst nach 6 Monaten mit Beikost begonnen werden. Dass auf den Gläschen "ab 4 Monate" draufsteht hat, nur einen einzigen - aber einleuchtenden! - Grund: die Hersteller können so mehr von ihren Gläschen verkaufen. "Gut fürs Kind" ist das definitiv nicht - da sind sich alle Experten (die nicht von der Babynahrungsindustrie bezahlt werden ;-) einig. (Stell Dir vor, ALLE Mütter würden sich an die WHO-Empfehlung halten (was für alle ja zweifellos am gesündesten wäre), also 6 Monate vollstillen, und danach weiterstillen und ihren Babys nebenbei eine gekochte Kartoffel in die Hand drücken... das wäre das ENDE der Babynahrungsindustrie; DARAN haben die logischerweise kein Interesse ;-)))) Also einfach darauf achten, VON WEM die "Infos" zur Babyernährung stammen ;-)) Hipp und Co verteilen nämlich kein INFO, sondern WERBUNG (auch wenns wie Info aussieht...) LG; Anna


Martina Höfel

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Liebe Conny, früher stand auf der Packung: ab 5. Monat. Irgendwann kam ein findiger Werbemensch aber drauf: nach dem 4. Monat zu schreiben, denn dann kann man das Pulver noch eher verkaufen! Ein Kind braucht keine Beikost, WEIL es 5 Monate alt ist (und das auf der Packung steht), sondern dann, wenn es zeigt, dass es bereit dafür ist! Auch wenn die Milchfirmen dann etwas weniger verkaufen!!!!!!!! "Bevor Sie also mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger." Liebe Grüße Martina Höfel


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zeit bekommt sie von mir so viel sie brauch :) danke für die antworten und aufklärung! liebe grüße conny


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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