Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Brei nach dem 4 Monat

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Brei nach dem 4 Monat

Mitglied inaktiv

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hallo frau höffel, unser 2ter sohn ist nun 14 wochen alt und wird von mir voll gestillt. FRAGE: muss ich ihm nach dem 4 monat am nachmittag/oder am abend einen brei anbieten oder soll ich ihn bis 6 monate voll stillen ohne irgendwas? er wiegt auch schon 5,5 kg trinkt aber mehr als 4x am tag...ist das ok? meinen ersten sohn konnte ich nicht stillen und nun tu ich es umsomehr gerne. er nimmt auch bis dato keinen schnuller & ich will ihm auch keinen aufzwingen...lieben dank im voraus hannah


Martina Höfel

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Liebe Hannah, nein, Sie müssen nicht. Stillen Sie - und geniessen Sie! Bevor Sie mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht zwingend notwendig, es kann so lange gestillt werden, bis das Kind so weit ist, dass es "normale" Milch bekommen kann." So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Liebe Hannah, es ist toll, daß Du voll stillst und das kannst Du ohne Probleme auch weiterhin tun!!! Es ist sogar super gut, wenn Du das noch eine Weile kannst und möchtest. Die wertvollen Dinge, die Du Deinem Baby da geben kannst, kann ihm niemand mehr wegnehmen. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Kuscheleinheiten bei Mama!!! Man empfiehlt sogar, 6 Monate voll zu stillen und erst danach mit Beikost zu beginnen. Mir wurde gesagt, daß die Babys meist auch selbst zeigen, wann sie bereit für Beikost sind und so war es bei uns auch! Die Kleine interessierte sich plötzlich für die Dinge, die auf dem Tisch standen und wollte probieren - da hatte sie auch ihre ersten 2 Zähnchen... erst dann habe ich mit Zufüttern begonnen! Das hat dann auch super geklappt. Viele Babys können auch mit 4 Monaten noch nicht vernünftig vom Löffel essen, weil sie immer noch saugen wollen und später ändert sich dieser Reflex! Zu Deiner Frage mit dem "er trinkt öfter als 4x" - beim Füttern mit Muttermilch gar kein Problem. Es wird sogar empfohlen, "Stillen nach Bedarf" - Du mußt Dich nicht starr an Uhrzeiten halten. Dein Baby sagt Dir, wann es Hunger hat! Und dann kannst Du ihm die Brust geben und genießen! Im Sommer zum Beispiel kommen die Babys teils häufiger, einfach, um ihren Durst zu stillen. Zusätzliche Gabe von Tee ist auch während des vollstillens nicht nötig! Also - verlass Dich auf Dein Gefühl! Du machst alles Richtig!!!! Und genieße die Zeit des Stillens. Es ist dann schon ein bißchen "traurig", wenn man damit aufhört - so ging es mir zumindest vor 3 Wochen! Liebe Grüße Mira


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