Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Blähungen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Blähungen

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Hallo! Ich bin in der 31. SSW u. nehme Wehenhemmer Partusisten (2x 1 Tabl.). Ich habe eigentlich seit BEginn meiner SS immer einen relativ harten Bauch, jetzt noch mehr und ich kann vor allem ganz schlecht "Lüfte" ablassen. Was kann ich hierfür einnehmnen/machen? Für den harten Bauch massiere ich wehenhemmendes Öl und trinke Spezialmischung-Tee vom Buch der Fr.Stadelmann. Danke für kurze Info.


Martina Höfel

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Liebe G.Z., vermeiden Sie blähende Speisen und nehmen Sie kleine Mahlzeiten zu sich. Auf diese Idee sind Sie sicherlich selbst schon gekommen. Espumisan z.B. enthält den Wirkstoff Dimeticon, der z.B. auch in den bekannteren Sab simplex-Tropfen enthalten ist. Diese Substanz wirkt als Entschaeumer, d.h. er legt sich wie ein Film ueber den aufgeschaeumten Nahrungsbrei und laesst diesen zusammenfallen. Die Luft ist zwar trotzdem noch da, kann aber durch Aufstossn oder Winde ablassen leichter entfernt werden. Die schmerzhaften Dauerblaehungen werden haeufig dadurch vermieden. Da der Wirkstoff nicht vom Koerper aufgenommen wird, kann er auch keine negativen Auswirkugnen auf ihr Kind haben. Sollten zu den Blähungen auch Verdauungsprobleme - wie häufig in der Schwangerschaft - kommen, können Sie auch zusätzlich Flohsamen (Apotheke, Reformhaus) einnehmen, der lediglich als Schleim- und Quellmittel dient, keinerlei schleimhautreizende oder durchblutungsfördernde Wirkung hat und daher auch in der Schwangerschaft angewendet werden kann. Wie sicher sind denn bei Ihnen die vorzeitigen Wehen? Hat sich etwas am Muttermund getan? 2 Tabletten Partusisten geben wir gar nicht mehr, da es für eine Wirkung nicht reicht. Fragen Sie Ihren FA, ob Sie Bryophyllum nehmen können. Bryophyllum ist eine pflanzliche, homöopathische Arznei aus der anthroposophisch orientierten Medizin. Der gängige Name dafür ist auch: Keimzumpe. Es gibt sie in unterschiedlichen Potenzen. Das ist diese Pflanze, deren reife Blüten, „weghüpfen“ wenn man sie an der einen Seite leicht drückt. Ich habe das als Kind immer getan. Was man sich von ihr als arzneiliche Information verspricht, ist die Fähigkeit, dieser „weggehüpften“ Keimlinge, sich dort einzunisten, wo sie gerade gelandet sind. Sie brauchen dafür überhaupt keine Hilfe, niemand muss sie einbuddeln oder pflegen. Sie nisten sich dort ein, wo sie gerade sind. Mit der Gabe von Bryophyllum soll diese spezielle Eigenschaft dieser Pflanze auf die Frucht übergehen. In der anthroposophischen Klinik wird sie grundsätzlich bei Frühschwangeren eingesetzt (Herdecke hat dazu eine Studie gemacht). Man gibt sie im ersten Trimenon der Schwangerschaft, also bis zur vollendeten 12.Woche. Jeden Tag eine Messerspitze der Trituration (Pulver). Aber sie hat auch noch weitere Eigenschaften. Sie reguliert funktionelle Störungen und bringt rezidivierende (wiederkehrende) Entzündungen der Stoffwechselorgane zur Heilung. Sie bekämpft vorzeitige Wehen, in dem Falle wird sie auch in anderen Abschnitten der Schwangerschaft empfohlen. Außerdem hilft sie vitaler Schwäche und Unruhe, wenn diese durch seelische Ausnahmezustände hervorgerufen wird. Das trifft auch auf seelisch bedingte Schlafstörungen zu. Ihre Kraft hat drei Ansatzpunkte: die Unterstützung der Einnistung im ersten Trimenon seelische Hilfe bei Angst und Panik in der SS Beruhigung bei vorzeitiger Wehentätigkeit. Hier kann man sie ergänzend einsetzen, denn eine innere Beruhigung wird immer auch positiv auf die vorzeitige Wehentätigkeit einwirken. Auch ist es oft so, dass die üblichen Wehenhemmer arge Unruhezustände hervorrufen können. Hier bildet Bryophyllum eine wunderbare Ergänzung. Besonders Frauen, die vielleicht schon eine oder mehrere Fehlgeburten hinter sich haben, gehen oftmals sehr ängstlich in eine Folgeschwangerschaft. Ihnen würde ich Bryophyllum ganz besonders ans Herz legen. Es unterstützt nicht nur die Einnistung, es hält auch die Psyche und eventuelle Schlafunregelmäßigkeiten prima in der Balance. Hersteller: Weleda Die Firmen Weleda und Wala sind übrigens, anders als andere Pharmakonzerne, Stiftungen. Hier gehen die Gewinne nicht in Gehälter oder Diäten unter, sie fließen direkt in die Forschung. Der Wissensstand dieser Firmen auf dem Gebiet der homöopathischen Arzneien ist dementsprechend hoch. Je nach Wehentätigkeit kann man ein bis drei Messerspitzen täglich davon nehmen. Liebe Grüße Martina Höfel


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