Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Beikostbeginn...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Beikostbeginn...

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Hallo Fr. Höfel Und all die anderen! Meine kleine ist nun 15 Wochen alt und hat sich in dieser kurzen Zeit erstaunlich weit entwickelt! Ich schaue ihr gerne beim spielen zu und am Donnerstag hat sie sogar das erste mal lauthals gelacht! Ich musste sie dann einfach knuddeln! Ich kuschel sehr viel mit ihr was sie auch in vollen Zügen genießt und sie schläft auch Nachts wunderbar! Sie kann ihre Rasseln festhalten und nimmt sie auch in den Mund! Das zu ihrer Entwicklung! Nun zur eigentlichen Frage: Wie schon so oft hier wurde diskutiert, bloß nicht zu früh mit Beikost beginnen! Aber die Omas kennen das ja nur so von "früher"! Das ist meine Mutter und sie war gestern bei uns gewesen! Alles kein problem...wir haben Kartoffeln gekocht und Gemüse (Erbsen und Möhrchen)! Und meine Mutter hat ihr ein paar Löffelchen gegeben! Ihr hat es wirklich sehr gut geschmeckt, sie hat es nicht wieder ausgespuckt! Sie hat schön am Löffel rumgenuckelt! Ich möchte hier jetzt keine Diskusion auslösen sondern möchte nur wissen ob ich ihr zum Mittag mal 1, 2, 3 oder 4 Löffel von Kartoffel oder Möhrchen geben darf??? Ich fand es wirklich nicht so schlimm! Wenn es nach meiner Mutter gehen würde hätte sie jetzt schon eine volle Mittagsmahlzeit ersetzt bekommen aber das habe ich nicht toleriert! Sollte es nur Mittags sein oder kann es auch Morgens, Nachmittags oder Abends sein? Vielen Dank schonmal im vorraus! lg Kerstin


Martina Höfel

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Hallo, alle zusammen! Ich sehe das Problem ganz woanders! Wir müssen hier nicht darüber diskutieren, wann der beste Zeitpunkt für Beikost ist - der ist klar definiert! Andrea hat es freundlicherweise in Ihrem Posting kurz nochmal zusammengefasst! Ich habe oft das Gefühl, dass hier eine Legitimation gesucht wird, es wider besseres Wissen, anders zu machen! Ich kann ja verstehen, dass es in den Fingern juckt, dem Kind, welches schon "soooo weit"ist, feste Kost zu geben. Die Mütter früher haben es ja auch getan (dass die Industriemilch früher eine völlig andere war und Stillen zum Zeitpunkt der Geburt der meisten hier gerade verpönt war, lassen wir mal dahingestellt). Und es kann doch nicht falsch gewesen sein, was unsere Mütter getan haben, oder? Nein, Sie haben nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt - aber heute weiss man, dass der Darm völlig überlastet war und unsere Zivilisationskrankheiten (Adipositas, Diabetes) dort Ihren Ursprung haben. Außerdem leben wir heute in einer Zeit des Wettbewerbes. Die Industrie buhlt um unsere Kaufkraft (wenn es nach den Managern in den großen Konzernen ginge, dann wäre Stillen längst abgeschafft! Da zählt Geld - nicht das Wohlergehen des Kindes!!!!). Früher hatte eine Frau viele Kinder, davon vielleicht eine Totgeburt und eins in der Entwicklung vorne weg, drei mit normaler Entwicklung und eins, dass war halt ein bißchen langsam. Aber irgendwie hatten alle in dem Reigen der vielen Geschwister ihre Zeit sich zu entwickeln. Heute erwarten wir bei unseren ein oder zwei Kindern die wir noch haben "Harvard-Status". Sie sind ja alle soooooo weit - und deshalb müssen Sie natürlich alles viiieeeellll früher haben bzw. angeboten bekommen! Wenn man die Kinder lassen würde, dann wäre manches ruhiger, langsamer, später und einfacher. Fragen Sie mal in der Krabbelgruppe: ein Kind ist toller als das andere. Wenn Sie aber mal genau hinterfragen, dann kommt raus, dass es doch nicht so ist (Beispiel Durchschlafen). Noch eine Bitte: da diese Diskussion noch etwas weitergehen wird - können wir sie sachlich führen? Schöne Pfingsten Martina Höfel


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Irgendwie wundert man sich: seit Wochen liest Du Dich durch sämtliche Foren und müßtest demzufolge eigentlich bestens über Beikostreife Bescheid wissen (Kind sitzt, Zungenstreckreflex ist fast verschwunden, Kind reißt Essen an sich und futtert es selber auf, ist durch Milch kaum sattzukriegen etc.) und auch, daß "es schmeckt dem Kind doch" gar kein Grund ist, den jungen Darm mit zu früher Kost zu belasten. Lies Dir vielleicht nochmal die Empfehlungen unabhängiger Ernährungsberater durch: "verbieten" kann Dir sowieso niemand etwas in der Hinsicht. Abgesehen davon ist es speziell für DEIN Kind ev. gar nicht so schlecht, wenn es mit Gemüse ein paar Vitamine erwischt; warst Du nicht diejenige, die Schmelzflocken füttert?


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Hallo! Das habe ich mir schon gedacht das du antwortest! Ich gebe meiner kleinen Schmelzflocken aber ich habe NIEMALS behauptet das sie NUR das Zeug bekommt, dass wurde ja von dir so vermutet oder???? Glaubst du das ?? Sie bekommt Aptamil 1 Morgens Abends und Nachts! NUR Mittags bekommt sie eine Flasche Schmelzflocken! Ich habe auch nicht gemeint das ich in einer Woche eine volle Mahlzeit ersetze oder so, aber das wurde ja auch wieder falsch verstanden! Ich will doch NUR wissen ob ich ihr mal ein, zwei oder drei Löffel geben darf! Es gibt ja schließlich Gläschen die sind für "nach dem 4. Monat" und so weit ist sie nicht mehr entfernt! Ein Kind muss erst mal lernen zu essen oder wird es den Löffel gleich professienell in den Mund nehmen auch wenn es 6 Monate alt ist...?? Und jetzt erzähl mir mal das meine Tochter keine Vitamine durch die Aptamil einser bekommt!!! Oder ist Hipp vielleicht besser??Es gibt ja auch noch Humana...hhmm? Kerstin


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Hier Dein Posting 2 Wochen zuvor: "Meine Tochter ist 3 Monate alt und sie bekommt Schmelzflocken! Probier es mal damit! Hier das Rezept: 100ml Milch (3,5%) Ich nehme Sojamilch 100ml Wasser 2 gestrichene EL Schmelzflocken 2 TL Milchzucker alles in einen Topf geben und wenn es kocht dann ca. eine Minute köcheln lassen! Und immer schön umrühren! Danach in die Flasche geben und auf Trinktemperatur abkühlen lassen! Wenn es fertig ist einfach noch zwei gute TL Fruchtsaft/Obstsaft für den Geschmack hinzufügen! Meine kleine bekommt davon ca 3 Mahlzeiten am Tag und sie hat das zeug weg! Sie ist danach auch drei bis vier Stunden zufrieden! Schmelzflocken kosten bei uns 99 cent und Flaschennahrung um die 10 Euro! Ich komme mit zwei Packungen in der Woche aus! Viel billiger! Reisflocken kannst du auch ins Fläschchen geben, hat bei mir aber so geklumpt! Ich hoffe ich konnte helfen!" Nichts deutet darauf hin, daß Schmelzflocken bei Euch die Ausnahme sind. Die Aufschrift "NACH dem 4. Monat" ist ein Kompromiß zwischen Industrie und Gesetzgeber: die Industrie würde am liebsten "ab 6 Wochen draufschreiben", die Experten empfehlen "ab 6 Monaten". Ein Kind in diesem Alter lernt auch entsprechend schneller das Löffeln, da die Motorik schon weiter entwickelt ist. Aber, wie schon gesagt: Du kannst eigentlich machen, was Du willst; daß Experten eine andere Ernährung empfehlen weißt Du doch längst!


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du kannst es schon, meiner ist 17 wochen und bekommt seit gestern pastinake, hat gestern ein löffelchen gegessen. aber deine ist zu nach dem 4. monat noch weit entfernt, meiner auch. weil es bedeutet dass sie 5 monate alt ist. also ca. 23 wochen.das sind ja noch 6 wochen bei mir und bei dir sogar noch 8 wochen. ich denke, wenn du siehst sie verträgt es, mit darm und so dann spricht da nichts dagegen. habe jetzt auch bekommen, denn bei uns treffen bis auch das sitzen alle punkte der breibereitschaft zu. ich werde es allerdings, soweit es geht hinauszögern ihm eine ganze mahlzeit zu ersetzen, werde ihm die nächste zeit erstmal immer nur 1-2 löffelchen anbieten. gestern hat er den verschlungen, wie nichts.ansonsten stille ich ihn. lg Anett


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schade, dass hier so wenig verstanden wird, dass säuglinge einen darm haben, der sich noch ca. 6 monate entwickeln muss, um die nahrung, die wir zu uns nehmen, vertragen zu können!!! die konsequenz die daraus folgt, wird meist erst im erwachsenenalter sichtbar!!! und sehr schade, dass man nicht auf eine professionelle meinung, wie der von andrea, hört!!! übrigens, früher vertrat man die meinung, wenn ein baby nachts ein paar tage durchschreit, schläft es danach durch - lasst ihr eure kinder auch schreien, weil eure mutter dieses begrüßt??? vergesst mal die emanzipierung aus den siebzigern und kehrt zu euren säuglingen zurück!!! sie werden es euch eines tages danken!!! in diesem sinne viele grüße ~ evi mit einem pappsatten baby dank muttermilch - sie ist jetzt 19 wochen und wird noch lange lange gestillt werden, denn sie zeigt an, wann sie etwas anderes probieren möchte


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ja, säugling heißt es aber auch 12 monate, so lange sollte man nicht stillen, auch wenn hebammen das befürworten. denn dann kann es zu erheblichen mangelerscheinungen kommen. und was heißt hier wir? du sagst dein baby zeigt es dir an, ja meines eben auch, soll ich es dann ignorieren, würde mich freuen, wenn meiner noch zufrieden wäre, mit nun mumi. also schieb hier mal nicht alle leute über einen kamm. oder hab ich behauptet ich würde meinem kind auch diese flocken antun. sowas würd ich nie geben, genausowenig wie 1er oder geschweige denn 2er , 3er-milch. so, trotzdem schönen abend, Anett, die stillt und deren sohn mittags lediglich einen löffel brei(gemüse) bekommt, da er alle anzeichen zeigt(bis auf sitzen) beikostbereit zu sein.


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"ja, säugling heißt es aber auch 12 monate, so lange sollte man nicht stillen, auch wenn hebammen das befürworten. denn dann kann es zu erheblichen mangelerscheinungen kommen." ????? Wo hast Du denn DAS aufgeschnappt? Mangelerscheinungen, wenn frau 12 Monate stillt? Selbstverständlich sollte ein Baby im ersten Lebensjahr gestillt werden (nach dem 6. Monat wird ja Beikost angeboten), auch NACH dem ersten Geburtstag ist Muttermilch ein wertvoller Bestandteil der Kleinkindernährung!


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klar, sollte man lange stillen, meinte vollstillen. das habe ich nirgends aufgeschnappt sondern gelernt. ich bin kinderkrankenschwester. die sehen ja bekanntlich vieles anders als hebammen, aber sonst wär ich wohl auch hebamme geworden. hab mich in den anderen bericht falsch ausgedrückt. sorry. lg Anett


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empfielt, mindestens sechs monate voll zu stillen , sprich ohne beikost und nach möglichkeit zwei jahre zu stillen!!! und selbständiges sitzen gehört meines erachtens dazu, um bereit für die beikost zu sein!!! naja, möglicherweise ist hier unter anderem der meilenstein für adipositas gesetzt - vielleicht ...


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