Hallo,
unser kleiner Mann ist jetzt 6,5 Wochen alt. Das Schlafen klappt nachts schon super (im Schlafsack im Beistellbett), jedoch hat er seit ein paar Tagen plötzlich Probleme in den Schlaf zu kommen. Er schreit, will an die Brust (ich stille voll), schreit die Brust an, schreit dann gefühlt um sein Leben, dann will er wieder an die Brust und so drehen wir uns 1, 5 bis 2,5 std immer im Kreis.
Gestern waren wir bei einem Osteopathen, der Verspannungen gelöst hat. Seitdem gehen die Pupsis super ab und sein Bauch ist ganz weich. Wir haben auch abends immer die gleichen Rituale.
Wir kommen dadurch, dass wir uns so hilflos fühlen, an unsere Grenzen.
Hat er einen Schub oder woran kann es liegen? Wie kann man ihn beruhigen? Besonders meinem Mann setzt die Situation sehr zu.
Ganz liebe Grüße
von
Kruemelmonster93
am 10.03.2020, 23:38
Antwort auf:
Baby kommt schlecht in den Schlaf
Liebe Kruemelmonster,
was Ihr Sohn "gelernt (erfahren)" hat: bei Mama und Papa ist Wärme, da ist vertraute Stimme, da ist vertrauter Geruch, da ist vertrauter Herzschlag, da ist Nahrung, da ist Sicherheit - da kann ich in den Schlaf gleiten.
Selbst das (abendliche) Schreien ist normal. Das Ganze nennt sich Clusterfeeding. Das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Zudem verarbeitet Ihr Kind abends seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedes Mal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!).
Ja, um diese Zeit schlafen viele Kinder unruhig. Wann diese Phase vorbei ist, das ist abhängig von der Gehirnreife. Und, nein, die kann man nicht beeinflussen.
Läuft Ihre Milch ausgesprochen gut?
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 12.03.2020
Antwort auf:
Baby kommt schlecht in den Schlaf
Hallo,
meine Maus, sie wird morgen 8 Wochen, hat das zur Zeit auch. Ich mache dann immer genau folgende Schritte: neue Windel (egal ob voll oder nicht) , Bauch mit Windsalbe eincremen, Lefax Tropfen und ein paar Minuten mit ihr durch die Wohnung laufen. Meistens gähnt sie dann. Dann gehen wir ins Bett, sie schläft bei mir, ich leg mich hin und sie auf meinen Bauch. Sie liegt auch auf dem Bauch und trinkt wieder. Dabei schläft sie dann endlich ein.
Vielleicht hat er ja auch Bauchweh?! Oder er verarbeitet die am Tag gesammelten Eindrücke. Ich denke mal, diese Phase haben alle Babys irgendwann. Geht aber auch bald wieder vorbei.
Durchhalten!!!!! Ich drücke dir die Daumen
von
Feeli79
am 11.03.2020, 10:29
Antwort auf:
Baby kommt schlecht in den Schlaf
Hallo,
dankeschön. Bachmassage mit Bäuchleinöl, herumtragen, neue Windel und Lefax machen wir auch, aber nichts scheint wirklich zu helfen. Der Bauch ist auch nicht hart. Seitdem wir beim Osteopathen waren ist das mit den Pupsis viel besser geworden.
Ich hoffe so sehr, dass diese Phase auch für den Kleinen bald vorbei ist.
von
Kruemelmonster93
am 11.03.2020, 13:47
Antwort auf:
Baby kommt schlecht in den Schlaf
Hallo, mein Sohn ist jetzt 17 Monate alt, aber was du beschreibst, ist mir noch sehr gut in Erinnerung. Etwa zur selben Zeit (2. Sprung) hatten wir abends das gleiche Theater. Er schrie die Brust an, als wollte ich ihn damit töten, zappelte wild herum und war ab ca. 18 schon sehr unruhig. Das war sehr frustrierend, weil ich mich insgesamt sehr machtlos fühlte. Das ging einige Wochen so und wurde dann schlagartig besser. Bei uns half das Tragen im Tuch, dabei beruhigte er sich, dämmerte ein und ich konnte ihn normal anlegen. Hierbei ist jedes Kind individuell und du musst schauen, was bei euch hilft.
Auch meinen Freundinnen erging es in der Phase ähnlich.
Ich kann dir nur ganz viel Kraft und Geduld wünschen. Das geht vorbei!
Und eins kann ich noch sagen: nach „der Phase“ ist vor „der Phase“. Die Kleinen machen (besonders im 1. Jahr) eine wahnsinnige Entwicklung durch. Da müssen wir als Eltern mitgehen und unsere Methoden an die aktuellen Gegebenheiten anpassen.
von
Alice_15
am 11.03.2020, 21:57