Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, die Frage habe ich auch an Dr.Posth gestellt, aber bestimt haben Sie auch aus pädagogischer Sicht eine gute Idee: Unser Sohn ist ein sehr ausgeglichener, fröhlicher kleiner Junge (20 Mon.). Im normalen Alltag lacht er viel und schäkert, er ist in die tägliche Hausarbeit voll "eingebunden" (zumindest hat er das Gefühl, er hilft ), wir sind andauernd im Zwiegespräch und Blickkontakt, treffen andere Kinder, er liebt es einzukaufen, er quatscht in einer Tour, tobt auf dem Spielplatz etc.etc. Sobald sein Vater da ist (nur am Wochenende), ist dieses Gefüge irgendwie gestört. Er schmeißt das Essen runter (sind wir alleine sage ich ihm: laß schön alles liegen- er sagt: ja! und macht es auch), er reißt das frischgemachte Bett auseinander (sonst reicht er mir die Kissen an), wirft frische Wäsche auf den Boden(sonst sagt er: liiiegenlassen und macht es auch), sagt andauernd NEIN, das Schlafen gestaltet sich auch viel schwieriger am Wochenende etc. Ist er auf die Aufmerksamkeit eifersüchtig? Er ist ja noch nicht in dem Alter, wo die Konkurrenzbeziehung zum Vater losgeht, oder etwa schon?? Ich mache mir einfach Gedanken, und das ist die eigentliche Frage, ob ich zuviel des Guten tue. Ich liebe meinen Sohn natürlich über alles, aber beim Essen mit meinem Mann zu reden muß doch drin sein, ohne daß der Kleine sauer wird. Da wir noch immer eine Wochenendbeziehung führen müssen, scheint die Fixierung auf mich überhand zu nehmen. Manchmal, und nur wenn sein Papa da ist, schmeißt er sich plötzlich auf mich, haut nach mir, um dann wohl seinen ganzen Loslösungsprozeß der ganzen Woche auf einmal nachzuholen. Ist er durch zuviel Aufmerksamkeit "verwöhnt"- das gibt´s doch eigentlich nicht, oder? Vielen Dank und Grüße Hanna
Christiane Schuster
Hallo Hanna Nein, ich denke nicht, dass Ihr Sohn zu sehr verwöhnt (?) wurde. Die Ausnahmesituationen :Papa, Wochenende wird seine kleine harmonische, geregelte Welt völlig aus der Bahn werfen, da er zusätzlich mitansehen muß, dass auch Sie sich anders als im gewohnten Alltag verhalten. Was von uns eigentlich als selbstverständlich angesehen wird, ist für die Kleinen gar nicht verständlich, sodass sie alle bisherigen Erfahrungen dazu nutzen um ihre innere Unsicherheit zu zeigen mit der unbewußten Bitte, dass ihnen geholfen wird zur inneren Ordnung/sicheren Orientierung zurückzufinden. Sagen Sie Ihrem Sohn schon vor dem Wochenende voller Freude, dass Alles anders ist, wenn der Papa da ist. Weisen Sie ihn bewußt auf diese anderen Situationen (Mahl-, Spiel-Zeiten und sicherlich auch Einschlaf-Rituale)hin. Bitten Sie Ihren Mann, Ihnen auch am Wochenende die Erziehung zu überlassen und möglichst nicht gegen Ihre gemeinsamen -sicherlich vorher abgesprochenen- Erziehungsvorstellungen zu handeln, nach dem Motto: Ach, laß ihn doch; ich bin doch nur so kurz hier und möchte meinen Sohn genießen und nicht ihm Grenzen setzen!- Gestalten Sie z.B.die Mahlzeiten von vorneherein anders als gewohnt: Frühstück im Bett, Picknick im Grünen, Fingerfood, sodass das Andere auch für Ihren Sohn offensichtlich wird und er das WE ähnlich genießen kann und voller Spannung erwarten wird, wie Sie und Ihr Mann. Liebe Grüße und: bis bald?
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