gelbeSonne
Guten Tag, mein Sohn ist 8 Jahre alt und wir haben seit einem Monat einen kleinen Welpen (der jetzt 5 Monate ist). Mein Sohn hat sich sehnlichst einen Hund gewünscht und da auch ich jetzt genug Zeit habe, haben wir uns dazu entschlossen einen Hund anzuschaffen. Am Anfang war mein Sohn ganz zaghaft und hatte Angst vor dem Hund, was sich mit der Zeit legte. Vor der Anschaffung habe ich ihm deutlich gemacht, dass er mich bei der Pflege unterstützen muss. Er wurde immer grober zu dem Hund und hat jetzt schon keine Lust mehr auf ihn und fragt mich jeden Tag, wie lang der Hund denn noch bei uns bleibt. Neulich hab ich sogar erfahren, dass mein Sohn, wenn er alleine Gassi geht, den Hund stranguliert und dabei noch lacht. Dieses Verhalten hat mich extrem schockiert. Anschließend haben ihn nicht nur ich, sondern auch fremde Personen darauf aufmerksam gemacht, dass er so sterben könnte und ihm das weh tut (was er mit seinen 8 Jahren ja eigentlich wissen sollte). Diese Worte wurden von ihm nur belächelt. Jetzt meine Frage: Woran liegt das? Ist das reine Eifersucht? Was kann ich besser machen? Ich bin total verzweifelt... Meinem Sohn scheint es mit dieser Situation nicht gut zu gehen, aber meinem Hund eben auch nicht... Vielen lieben Dank! Liebe Grüße, Sabrina
Liebe Sabrina, ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin nur anschließen und werde die Worte hier nicht wiederholen. Kleine Ergänzung: Sie können Ihren Sohn einbinden, in dem er das Wasser im Napf wechselt oder den Hund füttert. Viele Grüße Sylvia
Banu28
Bin nur Laie, habe aber auch Familienhund-Erfahrung und würde sagen, dass es da drei Komponenten gibt: Zum einen sicher Eifersucht, wie Du schon selbst geschrieben hast. Zum anderen Überforderung. Dein Sohn ist zu jung, um für den Hund und das Gassigehen verantwortlich zu sein. Wenn man einem Kind in diesem Alter einen Hund schenkt, ist das immer ein Familienprojekt, und es sind vor allem wir Eltern, die letztlich für den Hund sorgen müssen. Als dritten Faktor würde ich ein bisschen auf Machtgefühle tippen: Kinder erfahren sich ja im Alltag oft weitgehend machtlos, auch gegenüber uns Erwachsenen, also den Lehrern und Eltern. Und auf einmal ist da ein Geschöpf, über das SIE bestimmen können, das kann schon ganz schön verlockend sein. Ich denke nicht, dass mit Deinem Sohn etwas nicht stimmt. Sondern dass er einfach noch überfordert ist damit, mit dem Hund allein zu sein. Ich denke, Du musst das Gassigehen selbst übernehmen, Dein Sohn kann mitgehen, sollte aber nicht allein mit dem Hund unterwegs sein. Ich würde das auch nicht als Strafe darstellen, nach dem Motto: Du bist böse zu dem Hund, deshalb darfst Du nicht mehr mit ihm raus. Das würde den Groll Deines Sohnes auf den Hund noch verstärken. Ich würde es neutral formulieren: Ich komme mit, ich wollte sowieso mehr spazieren gehen. Ich weiß, es ist unbequem, wenn Dein Sohn hier keine Aufgaben übernehmen kann. Aber es ist für Deinen Sohn und den Hund total wichtig, die beiden nicht allein zu lassen: Dein Sohn kann noch nicht mit seiner "Macht" umgehen, weiß aber zugleich, dass er sich falsch verhält. Das verursacht Schuldgefühle, und die verderben die Freude am Tier gänzlich. Und der Hund ist natürlich ebenfalls Leidtragender, weil er kindlicher Willkür ausgesetzt ist und sich nicht wehren kann. Ein Hund ist letztlich immer der Job von uns Eltern, das ist bei uns ähnlich. Mit acht sind die Kinder noch zu jung, um ungute Impulse bei sich selbst steuern zu können, oder um zuverlässig Verantwortung zu übernehmen, all das kommt erst später. Klar haben sie schon ein bisschen Empathie-Fähigkeit, und sie wissen eigentlich, was richtig und was falsch ist. Aber mit der Umsetzung hapert es eben noch. Ich würde das nicht überinterpretieren. Mach' Deinem Sohn also keine Schuldgefühle, sondern reagiere neutral und pragmatisch: Der Familienhund ist ein Mama-Job... LG
Freya000
Meine Güte der arme Hund. Tiere sind eben kein Spielzeug für Kinder und in dem alter ist es eben so das die meiste Arbeit an den Eltern hängen bleibt.
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