Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie Wunschkaiserschnitt erklären?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie Wunschkaiserschnitt erklären?

lapin

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Hallo, als die Geburt meines Großen (heute 13) anstand, sah ich im Fernsehen dummerweise eine Folge "Mein Baby". Die gezeigte Geburt war in meinen Augen so grauenhaft, dass ich ins Krankenhaus gerannt bin und gegen Widerstände auf einem Wunschkaiserschnitt bestanden habe. Der wurde am Folgetag auch gemacht. Beim zweiten Sohn (10) musste ebenfalls ein KS durchgeführt wegen - Placenta praevia, vermutlich wegen des ersten KS. Und bei der Tochter (8) wurde mir zwar eine natürliche Geburt angeboten, ich traute mich nach zwei KS aber nicht mehr. Meine Kids wissen nichts davon, dass sie alle drei eigentlich grundlos per Sectio geholt wurden -mittlerweile würde ich das wohl auch nicht mehr so machen, ich hatte Schmerzen genug und lebenslang ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Kindern. Wie kann ich Ihnen diesen "Schritt zum Schnitt" am Besten erklären? LG Daniela


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe lapin, erst wenn die Kinder fragen, müssen Sie eine Begründung abgeben. Diese kann dann auch weitestgehend ehrlich sein. Sie haben vor 13 Jahren im Fernsehen eine nicht so schöne Geburt gesehen und hatten Angst, dass es Ihnen genauso ergehen könnte. - Der zweite KS war aus gesundheitlichen Gründen notwendig. - Nach zwei KS wird von den Ärzten aus medizinischen Gründen ein KS empfohlen. Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben. Sie haben für das Wohl Ihrer Kinder und das eigene Wohl entschieden und somit war es die richtige Entscheidung. Viele Grüße Sylvia


schneeziege08

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Nur ein kleiner Denkanstoß: Warum willst du denn überhaupt deine Kinder mit solchem Gedankengut belasten? Ich denke, das solltest du mit dir selbst ausmachen und vor allem auch selbst dann einmal damit abschließen! Es war damals für dich die richtige Entscheidung und nun ist es so und fertig! Die Kinder würde ich damit nicht belasten - war eben notwendig- Punkt. Und das ist ja irgenwie auch nicht gelogen ...


cube

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Wieso willst du das überhaupt zum Thema machen? Haben deine Kinder gefragt oder hast du selbst so ein schlechtes Gewissen? Bei letzterem würde ich erst recht nicht selbst den KS zum Thema machen - das hätte eher etwas von "die Kinder benutzen, um sich sein eigenes schlechtes Gefühl von der Seele zu reden". Ich hatte selbst auch einen KS (ungeplant). Unser Kind hat irgendwann ( so mit 5) gefragt, was ich da für eine "Linie" habe. Ich habe ihm schlicht und ergreifend gesagt, dass die Geburt nicht so geklappt hat wie geplant und er aber raus wollte/musste. Deswegen haben die Ärzte ein bisschen geholfen. Er hat zwar noch gefragt wie und das hab ich ihm kurz und knapp erklärt und damit war für ihn das Thema erledigt. Ich hätte es aber selbst nicht angesprochen, wenn er nicht gefragt hätte.


Clumsi

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Also ich selbst war auch ein Wunschkaiserschnitt, da die Erfahrungen, die meine Mutter als Ärztin im Kreißsaal gesammelt hatte, sie dazu veranlasst haben, dies für den sichereren Weg zu halten. Ich kann nur sagen, dass ich das niemals in Frage gestellt habe! Es ist einer von zwei Wegen und beide haben Vor- und Nachteile.


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