Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

wie sollen wir auf die ablehnung gegenüber des vaters reagieren?

Frage: wie sollen wir auf die ablehnung gegenüber des vaters reagieren?

katulka

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Liebe Frau Schuster, mein Mann und ich wenden uns an Sie, da wir sehr hilflos sind. Unsere Tochter ist 3 1/2 und unser Sohn ist 15 Monate alt. Wann alles begann, kann ich Ihnen gar nicht genau sagen, ich vermute mit der Geburt von unserem Sohn (wir hatten große Schwierigkeiten mit der Eifersucht) Meine Tochter, die früher nie sehr mamaanhänglich war, ist zu einem Mamakind geworden. Alles musste die Mama machen (Zähne putzen, wickeln, inzwischen aufs Klo gehen, Essen machen, Hände waschen usw). Konnte die Mama nicht und der Papa musste einspringen, war großes GEschrei angesagt und sie wehrte sich. Eine Psychologin empfiel uns nicht auf diese Mamapapawahl böse zu reagieren. Sie meinte, wir sollten ganz nett reagieren und sagen, "guck mal, Mama kann gerade nicht, du hast die Wahl, entweder gehst du sofort mit Papa Hände waschen oder du musst jetzt hier so lange warten, bis Mama Zeit hat!!. Meine Tochte hat zu 80% das Warten hingenommen. Dabei hat sie normalerweise null Geduld. Dieses "nur mit Mama" ist etwas besser geworden, allerdings kommt hier unser Hauptproblem. Wenn meine Tochter nachts nach mir ruft und ich kann gerade nicht, weil ich mich um unseren Sohn kümmere, kommt der Papa. Sobald sie meinen Mann sieht, fängt sie an hysterisch an zu weinen, tritt und haut um sich herum und beim letzten mal hat sie meinen Mann gut erwischt. Sie lässt sich auch nicht beruhigen, erst wenn ich komme. Dies ist natürlich sehr traurig für meinen Mann und er reagiert dann auch sauer, weil er so traurig darüber ist.Meine Tochter liebt ihren Papa und sie haben viel Spass. Er kümmert sich auch jede freie Minute um die Kinder und das macht es ja noch trauriger. Wir sind sehr traurig und leicht verzweifelt und wissen einfach nicht mehr, was wir tun können. Sie muss sich doch auch von ihrem Papa beruhigen lassen können, wenn ich nicht kann. Ich kann mich nicht teilen. Insgesamt ist das jetzt 3 bis 4 mal vorgekommen, da wir einfach diese Situation nicht aufkommen lassen. Das kann es aber nicht sein in meinen Augen. Liebe Frau Schuster, geben Sie uns bitte einen Rat. Was kann man da tun? Zu meiner Tochter noch, sie ist sehr Willenstark. Wenn ihr etwas nicht gelingt oder sie darf etwas nicht, dann ist sie sehr schnell auf 180. Damit komme ich nicht gut klar, weil ich eher die zurückhaltendere bin. Ich möchte mich vorab schon ganz herzlich für eine Antwort bedanken. Freundlich Grüße Katulka


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Hallo Katulka Da Ihre Tochter bereits 3,5 Jahre jung ist empfehle ich Ihnen sie in beschriebenen Situationen liebevoll, aber auch bestimmt vor die Wahl zu stellen: entweder der Papa hilft ihr oder sie wird sich selbst helfen müssen, da Sie im Moment leider nicht helfen können! Geht Ihr Mann dann zu ihr und sie fängt zu weinen an, sollte er sich mit einem scheinbar gleichgültigen "dann eben nicht" umdrehen und von Ihrer Tochter weggehen. Ihre Tochter wird sich dann entscheiden MÜSSEN, aber gleichzeitig auch die Gewißheit haben dass ihr geholfen wird, wenn sie es nur zulässt. In Ihrem Alter weiß sie inzwischen dass der Papa eine beinahe gleichwertige Bezugsperson wie die Mama ist. Wichtig ist zusätzlich dass Sie ihr gegenüber nicht erwähnen dass Sie gerade verhindert sind, weil Sie sich um Ihren Sohn kümmern. Halten Sie die Begründung etwas neutraler, wird sich die Eifersucht in Grenzen halten. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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