Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie kann ich mit Trotzverhalten umgehen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie kann ich mit Trotzverhalten umgehen?

LiFi

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Hallo Frau Ubbens, meine zweite Tochter ist 18 Monate alt und soweit auch ein artiges Kind, das uns keine "Probleme" bereitet. Von Geburt an jedoch weint sie bei Dingen, die sie partout nicht möchte. Sie macht sich dann steif wie ein Brett, lässt sich nicht beruhigen, nicht ablenken und weint unaufhörlich. Ich komme in diesen Situationen, sei es das Windelwechseln oder dass ich sie während eines Spazierganges nicht auf den Arm nehme, sondern sie in den mitgeführten Kinderwagen setze, einfach nicht an sie heran. Sie lässt sich nicht drücken, man kann nicht mit ihr kuscheln und schon gar nicht beruhigend auf sie einreden. Lediglich der Nuckel "bringt sie runter". Ohne Nuckel jedoch weint und trotzt sie recht lange. Sie haut jedoch nicht oder wirft Dinge umher, sie steigert sich einfach nur in ihren Trotz hinein. Ich fühle mich in diesen Situtationen sehr hilflos und lass sie dann auf dem Boden liegen (da sie sich ja steif wie ein Brett macht). Nachdem ich ihr dann irgendwann den Nuckel gegeben habe, kuschele ich mit ihr und versuche ihr zu erklären, weshalb die bestimmte Aktion notwendig war. Jedoch macht es das für das nächste Mal nicht besser. Meine erste Tochter (4 Jahre) hat sich nie so benommen, daher kenne ich das nicht. Was kann ich noch tun? Haben Sie einen Rat für mich? Vielen vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße Linda Fischer


Sylvia Ubbens

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Liebe Linda, vielmehr, als Sie jetzt tun, können Sie nicht für Ihre Tochter tun. Müssen Sie ein Nein aussprechen, gehen Sie zu Ihrer Tochter auf Augenhöhe: "Mama kann dich nicht den ganzen Weg tragen. Du kannst laufen oder in den Kinderwagen." Manchmal hilft es, aus Alternativen auswählen zu lassen, auch, wenn diese irgendwie fadenscheinig sind. Ansonsten können Sie das Trotzen nicht verhindern und auch die Trotzdauer wenig beeinflussen. Bleiben Sie in der Nähe Ihrer Tochter und bieten regelmäßig Trost an. Ihre Tochter entscheidet, wann sie soweit ist. Viele Grüße Sylvia


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