Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster Wie geht man im Zusammenleben mit einem Kleinkind mit Ärger und Nervosität um? Ich erkläre die Frage kurz: Mein kleiner Sohn (12 Monate) war von Geburt an ein eher unruhiges Kind, das viel schrie und auch sehr schlecht schlief. Dies ist auch heute noch so. Ich zeige ihm stets meine Liebe und Hingabe, gehe immer auf seine Bedürfnisse ein und habe es meist geschafft, Ärger zu verdrängen, wenn er beispielsweise nachts sehr oft wach wird und man schon sehr müde ist. Nun passierte es heute, dass er trotz all meiner Mühe und Auf-ihn-eingehen schrie und schrie und ich genervt wurde. Ich spürte, dass ich innerlich sehr genervt war. Wie soll ich dieses Gefühl ausdrücken oder soll ich es verdrängen? ich denke, er soll auch sehen, dass es dieses Gefühl gibt. Wie kann ich dieses Gefühl ihm gegenüber am besten ausrücken? Ich meine, pädagogisch richtig. Für mich ist Anschreien und artikulierte Wut in jeder Form tabu. Aber welche Formen der Ausdrucksweise wären ok, um meinem Sohn zu zeigen, dass es auch negative Gefühle gibt. Danke für Ihre Antwort Edith und Sam
Christiane Schuster
Hallo Edith Sagen Sie Sam so gelassen wie möglich, dass Ihnen das zornige Schreien überhaupt nicht gefällt und zeigen Sie ihm, wieviel schöner es klingt zu singen. Bei entsprechendem Handeln Ihrerseits und einigen Wiederholungen wird er die Bedeutung Ihrer Worte immer besser verstehen und sich an Ihrem Verhalten (hoffentlich) orientieren. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass auch Einjährige selten ohne Grund schreien, sodass ich Ihnen empfehle, nach der Ursache zu forschen (Hunger Durst, überreizt, Zähne, Angst, Schmerzen...). Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Was meinst du mit "artikulierter" Wut? Also ich sage meinem Sohn (19 Monate)auf jeden Fall, wenn ich mich ärgere. Wenn ich ihm z.B. mehrmals sage, er soll nicht die Erde aus dem Blumentopf holen und er tut es dann doch, hole ich Feger und Schaufel und sage ihm, dass Mami sich ärgert und nun den Dreck wegmachen muss. Dabei wird nicht gelacht und ich bin ziemlich ernst. Wenn er etwas immer weiter tut, auch wenn ich mehrmals nein gesagt habe, gibt es eine knappe Ansage und wenn er mich dann -was er leider im Moment macht - aus Wut haut, sage ich ihm natürlich, dass Mami nun wütend und traurig ist, dass er mich gehauen hat. Ich denke, wenn ich meinem Kind in immer der gleichen, geduldigen und ruhigen Art auch in gefährlichen Situationen etwas sage, gibt es da bald keinen Unterschied mehr. Ich schreie ihn nicht an (bringt nämlich gar nichts, außer, dass er dann auch schreit...), aber es gibt klare, ernste Ansagen. Meistens muss dann eh noch eine Ablenkung folgen, um ihn und uns aus der Situation wieder heraus zu bringen. Alles andere (Schläge oder die berühmten "Klappse" auf Finger oder Po), gibt es bei uns absolut nicht. Liebe Grüße JanMami
Mitglied inaktiv
Hallo Danke fuer deine Antwort. Unter "artikulierter Wut" verstehe ich eben Schreien, Toben, auch Gewalt usw, was ich eben absolut ablehne!!! Für mich sind auch alle Formen von Schläge absolut tabu. Edith
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