Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie der großen Schwester gerecht werden?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie der großen Schwester gerecht werden?

schnuckenmama

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Liebe Frau U., ich bin in der 9.SSW und habe bereits eine fast 3 jährige Tochter, Leider habe ich keinen Immunschutz gegen Ringelröteln. In unserer Nähe gehen diese gerade um. Ich habe beschlossen, dass wir in den nächsten 11 Wochen keinen Kontakt zu Kindern haben.werden (Spielplätze eingeschlossen). Auch den Kindergarteneintritt verlegen wir von Anfang August auf Ende August, weil dann die 20.SSW um ist. Die Eingewöhnung war bisher so schön sanft. Seit Januar sind wir einmal im Monat gemeinsam 1 Stunde zu einem Kennenlernnachmittag gegangen. Im Juni würde es für meine Große nun 2 Schnuppertage (ohne Mama) geben, welche ich bereits auch abgesagt habe. Ein noch größeres Problem: sie besucht seit vergangenen Herbst eine Spielgruppe. Einmal pro Woche für 3 Stunden alleine. Ich weiß nicht, wie ich ihr erklären soll, dass wir da nicht mehr hingehen? Da gibt es ja keinerlei Abschied :-( Überhaupt hatten wir jede Woche Kinder um uns (z.T. regelmäßige Treffen mit Freunden). Alles entfällt. Wie wirkt sich das seelisch auf meine Tochter aus? Haben Sie Tipps, was ich tun könnte? Wir haben ja keine Langeweile. Ihr geht es gut - ich meine halt nur den abrupten Lebenswandel. ...und dass mein Mann und ich bisher betont haben, dass es wichtig für das Baby ist. Vielleicht freut sie sich bald nicht mehr auf das Baby, sondern es nervt sie, weil sie wegen ihm so viele Dinge nicht mehr machen kann zur Zeit... Wir haben hier bereits 3 Wochen alleine gemeistert: sie war krank (Scharlach). SIe fragt bisher noch nicht nach der Spielgruppe oder anderen Kindern, aber was wenn doch? Bei Spielplätzen sage ich ihr, dass es zu gefährlich für das Baby im Bauch ist wegen umhergehenden Ringelröteln. Nach einem Stadtbesuch... wasche ich ihr gründlich die Hände... Denken Sie, dass ist nun eben so? Das Ungeborene muss geschützt werden. Oder denken Sie, dass ich zu ängstlich bin? Das bin ich auf jeden Fall in dieser Hinsicht. Doch mir würde es vermutlich noch schlechter gehen, wenn ich Kinder um uns hätte. Unser sonst so lockeres Leben ist zur Zeit auf Eis gelegt. Entschuldigen Sie den langen Text. Vielen Dank für Ihre Antwort. Sonnige Grüße.


Sylvia Ubbens

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Liebe Schnuckenmama, erklären Sie Ihrer Tochter nicht, dass das Baby geschützt werden muss, sondern lieber, dass Sie keinen Schutz haben und nicht krank werden dürfen. So kann Ihre Tochter keine negativen Gefühle gegenüber dem Baby aufbauen. Kinder sorgen sich sehr um ihre Eltern und Ihre Tochter wird es als selbstverständlich hinnehmen, vorübergehend mehr alleinige Mama-Zeit zu haben als sonst. Gehen Sie trotzdem mit ihr raus. Gehen Sie beispielsweise in den Park/Wald, wo es viele Sachen zu entdecken und sammeln gibt und Abwechslung bietet. Vielleicht kann der Papa ja auch mal einen Ausflug mit Ihrer Tochter auf den Spielplatz o.ä. wagen? Viele Grüße und alles Gute Sylvia


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