pattika
Sehr geehrte Frau Ubbens, ich habe eine Frage zu meiner Tochter (4). Mich frustriert der Umgang anderer Eltern mit ihr und mir zutiefst. Sie ist ein sehr kompetentes, wortgewandtes und beliebtes Kind. Aber sie neigt altersgemäß dazu, sich zu verweigern und Machtspiele zu spielen. Und dann kommt es. Ich lasse mich in unrelevanten Situationen des Alltags nicht auf Diskussionen ein und ignoriere ihr Verhalten, wenn es albern wird. Nicht jedoch, wenn es eine Störung ist (bspw. am Tisch) oder gegen ihr Geschwisterchen (1,75 Jahre) geht. Sie kennt meine Meinung ich schimpfe aber nicht ununterbrochen, da es natürlich bewusst provozierendes Verhalten ist. Wenn wir in Kindergruppen sind ist gerade Fäkalsprache ganz hoch im Kurs. Mit den Kindergartenfreunden besonders. Die anderen Eltern maßregeln ihre Kinder und meines gleich mit. Ich sehe keinen Grund, den Umgang so großer Kinder untereinander zu ordnen, solange es sich im normalen (nicht gefährlichen oder übermäßig aggresiven) Rahmen hält. Sie spielen halt so. Wenn sich meine Tochter an mich wendet sage ich deutlich, dass ich das nicht möchte. Es geht manchmal so weit, dass wir das gemeinsame Essen beenden (bzw. sie darf an einem Tisch in ihrem Zimmer essen, wenn sie nicht bereit ist, mit den Schimpfworten aufzuhören). Also wir sind konsequent aber nicht dogmatisch. Ist dieser Umgang denn nicht kindgerecht? Sollten nicht Vierjährige untereinander auch mal albern sein dürfen? Sie sind ja schon in der Lage, zu verstehen, dass diese Worte "interessant" sind etc. Hinzu tritt, dass meine Tochter gerne mal ihre Mitarbeit verweigert. Allerdings ist sie in fremden Situationen halt schüchtern. Ich bestärke sie darin, offen ihre Gefühle auszudrücken und sich zurückzuziehen, wenn sie Angst vor etwas hat. Jedoch versuche ich ihr in diesen Situationen auch zu erklären, dass sie sich nicht fürchten muss, wenn ich bei ihr bin. Und dass ich eingreifen würde, wenn etwas passiert, was sie nicht möchte etc. Beim Arzt funktioniert das gut und wird akzeptiert. In unserer Sportgruppe wurde nach den Ferien ein Sportabzeichen angeboten und meine Tochter war nicht bereit, den Anweisungen der Kursleiter zu folgen. Ich empfand das nicht als schlimm, da für mich dieses Abzeichen keinen besonderen Wert hat. Meine Tochter darf sich dagegen entscheiden. Andere Eltern finden meinen Umgang zu lasch. Ich ließe mir auf der Nase herumtanzen, wie solle das denn in der Schule werden etc. Aber in meiner Wahrnehmung ist es noch viel zu zeitig, an Schule zu denken. Wie kommuniziere ich das an andere Eltern, ohne deren Erziehungsstil zu kritisieren (was ich nicht tun möchte)? Und sollte ich etwas am Umgang mit meiner Tochter ändern? Wenn es brenzlich ist (Straßenverkehr, Termindruck etc.) kann ich mich immer auf sie verlassen. Sie schaut auch kurz nach dem Kleinen, wenn ich bspw. schnell auf Toilette muss. Also kein Problem in der normalen Alltags-Interaktion. Danke!!!
Liebe pattika, es gibt viele verschiedene Eltern mit vielen verschiedenen Erziehungsansätzen. Jeder muss für sich entscheiden, wie er es in seiner Familie handhaben möchte, sei es wenn es um die Fäkalsprache geht oder um Sportabzeichen usw.. Genauso, wie Sie nicht möchten, dass Ihr Kind mit Ihnen in der Fäkalsprache spricht, möchten die meisten Eltern auch nicht, dass mit ihnen oder ihren Kindern so gesprochen wird bzw. dass ihre Kinder entsprechende Wörter benutzen. Die anderen Elteren stehen dann für ihre Kinder ein und "schimpfen" dann auch mit anderen Kindern, die diese Sprache benutzen. Ohne zu sagen, dass es in Ordnung wäre, die Kinder untereinander sprechen zu lassen, wie sie möchten, oder zu sagen, dass es unterbunden werden sollte, sollten Sie die anderen Eltern Eltern sein lassen. Lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein. Die Erziehungsstile sind so unterschiedlich, so dass alle sowieso nicht auf einen Nenner kommen. Sie wollen nicht, dass die anderen Sie missionieren, dann brauchen Sie sich auch nicht vor den anderen zu rechtfertigen. Wenn es zum Gespräch kommt, brauchen Sie nur zu kommentieren, wie Sie es sehen. Wer es verstehen möchte, versteht es, wer nicht, der nicht. Wie meine Vorrednerin schon schreibt, können Sie sich überlegen, ob es es Wert ist, gerade was die Fäkalsprache anbelangt, darauf zu pochen, dass das eigene Kind nicht mit maßgeregelt wird oder es so im Raum stehen zu lassen, weil es Ihrem Kind nicht schadet, um nicht noch missbilligende Worte der anderen Eltern auf sich zu ziehen. Jeder so, wie er es für richtig hält, solange niemandem geschadet wird. Viele Grüße Sylvia
cube
Mh, genau so wie du bestimmte Vorstellungen von Erziehung hast, haben andere Eltern diese auch. Du lässt die Kids eben mit Fäkalsprache rumalbern, möchtest selbst jedoch nicht so "unterhalten" werden. Andere Eltern möchten es eben gar nicht aus dem Mund ihres Kindes hören. Selbst, wenn Fr. Ubbens und alle anderen hier dir "Recht" geben würden - es wird nicht dafür sorgen, dass diese Eltern sich deinem Stil anpassen. Das Einzige, was du tun kannst ist diesen Eltern zu sagen, sie mögen bitte deine Tochter nicht in ihr Schimpfen mit einbeziehen. Du solltest dennoch überlegen, ob so eine Kleinigkeit es Wert ist, eine Diskussion mit den anderen Eltern zu eröffnen. Auch was Sportabzeichen oä betrifft - warum möchtest du andere Eltern davon überzeugen, dass deine Ansicht dazu richtig ist? DU mußt damit nur zufrieden sein. Es ist doch aber auch kein Problem, anderen Eltern im Gespräch zu sagen, wie du das siehst?
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