Guten Morgen Frau Ubbens,
meine Tochter wird im Feb.3 Jahre alt. Da sie, außer mit ihrem 9jährigen Bruder oder mal auf dem Spielplatz, kaum Kontakt zu Kindern hat, habe ich sie in einer Spielgruppe angemeldet, damit ihr der Start in den Kindergarten nach den Sommerferien leichter fällt.
Die Spielgruppe besteht aus zwei Betreuerinnen und insgesamt 12 Kindern im Alter von 12 Monaten bis ca 2 Jahren. Meine Tochter ist dort das älteste Kind und auch das Einzige, welches schon sprechen kann. Nun zu meinem/unseren Problem. Wir sind seit 14 Tagen in der Eingewöhnungsphase, d.h.ich sitze im Nebenraum und meine Tochter befindet sich in dem Raum wo gespielt wird. Sie kommt aber alle 5 Minuten zu mir und fühlt sich sichtlich unwohl. Letzte Woche sollte ich sie dann für ca.1 Stunde dort alleine lassen, sie hat fürchterlich geschrieen und hat sich nur schwer beruhigen lassen. Das haben wir dann 3 Tage hintereinander versucht. Danach nahm mich die Betreuerin zur Seite und meinte ich solle mit meiner Tochter mal zu einem Kinderpsychiologen gehen, weil sie so etwas noch nie erlebt habe. Sie hätte panische Angst vor den Kleinen, ihr wäre es zu laut, sie würde nicht mit am Tisch sitzen etc. Ich persönlich habe das Gefühl, dass es eher daran liegt, weil sie noch keinerlei Ehrfahrungen mit jüngeren Kindern hat und auch erst seit 14 Tagen in dieser für sie noch ungewohnten Situation ist.
Wie würden Sie das beurteilen? Ist es sinnvoll sie weiter in die Spielgruppe zu lassen oder ist es eher schlecht für den Kindergartenstart im September?
Vielen Dank im voraus
nanni73
von
nanni73
am 21.01.2019, 09:57
Antwort auf:
Spielgruppe
Liebe nanni73,
halten Sie diese Woche noch einmal durch. Gehen Sie einen Schritt zurück und bleiben die nächsten zwei Tage noch einmal mit Ihrer Tochter in der Spielgruppe. Am dritten Tag erklären Sie Ihrer Tochter, dass Sie kurz einkaufen gehen und sie dann wieder abholen. Kinder können die Trennung meist besser akzeptieren, wenn sie eine Begründung bekommen, warum sie "allein" gelassen werden. Konnte sich Ihre Tochter recht schnell beruhigen und konnte dann auch ein wenig zufrieden spielen?
Ja, dann bleiben Sie am Ball. Nein, dann sollten Sie tatsächlich überlegen, die Spielgruppe aufzugeben. Ich schließe mich meiner Vorrednerin an und empfehle im letzteren Fall, den Besuch von Eltern-Kind-Gruppen, damit Ihre Tochter sich in Ihrem Beisein an das Zusammensein mit anderen Kindern gewöhnen kann.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 21.01.2019
Antwort auf:
Spielgruppe
Ihr hattet also nie Besuch von anderen Müttern mit ihrenKleinkindern bei euch oder ihr habt diese besucht? Keine Einladungen zu Geburtstagen, kein Mama-Kind-Turnen oder andere Dinge?
Wenn dem so ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich eben erst mal an eine Gruppe gewöhnen muss. Die damit verbundene Lautstärke, das Gewusel, das miteinander spielen etc. Ob sie wirklich Angst vor den kleineren Kindern hat? Ich glaube eher, es ist die gesamte Situation, die für sie eben Neuland ist.
Davon abgesehen gibt es natürlich Kinder (wie auch Erwachsene), die einfach eine kleinere Gruppe bevorzugen, es lieber etwas ruhiger haben.
Ob man damit zu einem Psychologen muss?
Ich finde, das ist schwer zu beurteilen, wenn eure Tochter wirklich so gar keinen Kontakt zu anderen Kindern ihres Alters hatte 8außer hin und wieder Spielplatz). Es gibt ja keine Vergleichsmöglichkeiten, wie sie sich zB eben sonst mit anderen Kindern zusammen verhält.
Ich würde eher in die Richtung gehen, sie dort wieder rauszunehmen und statt dessen regelmäßige Treffen mit anderen Müttern & Kindern organisieren, Eltern-Kind-Turnen 1 oder 2 mal die Woche (da bist du ja dann auch mit dabei) oder andere Aktivitäten, die bei euch angeboten werden. Also alles Dinge, bei denen sie Kontakt zu anderen Kindern hat - aber ohne, dass du dabei abwesend bist/sein musst.
Ich bin gespannt, was Frau Ubbens rät - denn das hier ist nur ein Mutter-Rat ohne Anspruch auf pädagogische Richtigkeit :-)
von
cube
am 21.01.2019, 11:14