Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schreianfall im Supermarkt

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schreianfall im Supermarkt

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, meine Nerven liegen echt plank. Meine Tochter (fast 3 Jahre alt) bringt mich fast zur Weißglut. Es ist so, dass wir immer eine Trinkflasche dabei haben (vor allem bei dem heissen Wetter)wenn wir unterwegs sind. Als wir gestern wieder einkaufen waren, trank meine Tochter sehr viel auf dem Parkplatz und dann bin ich mit ihr in den Supermarkt rein. Wir waren noch gar nicht richtig drin, fing sie auf einmal an, sie will was trinken (obwohl sie gerade fast die ganze Flasche leer gemacht hat). Ich habe ihr erklärt, dass sie gerade etwas getrunken hat und wir erst einmal ein paar Sachen einkaufen müssen und wenn wir bezahlt haben, kann sie wieder etwas trinken. Meine Tochter wurde immer lauter, bis sie so dermaßen angefangen hat mit brüllen (aber wie, wie ein Tyrann). Die Leute haben sich schon umgedreht und wusste gar nicht was ich machen sollte. Bis mir dann der Kragen geplatzt ist und ich mit ihr raus zum Auto bin und dann hat sie einen kleinen Schluck getrunken (also so einen durst hatte sie gar nicht). Und als wir dann wieder drin waren im Supermarkt ging die ganze Prozetur von vorne los, aber dieses mal habe ich mich nicht darauf eingelassen. Sie musste dann die 10 min warten bis wir fertig waren mit einkaufen. Ich frage mich nur was dass sollte. Sie war beim besten willen nicht am verdursten. Irgendwie habe ich auch bammel, dass sie das nun bei jedem einkauf so macht, nur vielleicht mit etwas anderen (wenn sie z.B. was bestimmtes haben möchte, aber nicht bekommt). Vor allem, mache ich mich strafbar, wenn ich sie schreien lasse? Die anderen Leute könnten sich ja gestört fühlen durch ihren Wutanfall. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Marcus


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Hallo Marcus Strafbar machen Sie sich ganz gewiß nicht, wenn Sie Ihre Tochter aus eigener Überzeugung ( aber ohne Gewaltanwendung) auch mal schreien lassen und: die Meinung anderer Leute sollte Ihnen relativ egal sein, da schließlich SIE es sind, der die Verantwortung übernommen hat, Ihre Tochter in eine SICHERE Selbständigkeit zu führen und nicht die Anderen. Um derartige Situationen dennoch nach Möglichkeit zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Tochter auch während des Einkaufs beschäftigt ist und sich nicht langweilt, bzw. Alles daran setzt, um Ihre umgehende Aufmerksamkeit zu erhalten. Setzen Sie das nächste Mal Annettes Vorschlag um und bieten Sie Ihrer Tochter an, selbst Etwas einzukaufen, was Sie ihr vorher auf einen Zettel aufgemalt, geklebt, o.Ä. haben und ggf. einen eigenen Einkaufswagen zu schieben. Sonniges Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, um "die Leute" würde ich mir keine so großen Gedanken machen - also, ob sie sich gestört fühlen, meine ich. Entweder, sie haben selber Kinder, dann haben sie die Situation bestimmt auch schon mal erlebt (oder ganz viel Glück) oder sie haben keine Kinder - dann können sie sich glücklich schätzen, solche mehr oder weniger unangenehmen Situationen nicht öfter erleben zu müssen. Wir hatten diese Situationen natürlich auch schon, meiner Meinung nach hilft wirklich nur, versuchen, drüber zu stehehn und sich eben NICHT für das altersgemäße Verhalten des Kindes zu schämen - und sich nicht vom wütenden Kind zu distanzieren. Bei uns hilft, wenn ich meiner Tochter (2 1/4 und lebhafte Sorte) zu Hause schon erzähle, was wir alles einkaufen wollen, sie die Sachen auf einen Zettel kritzelt (genau wie ich) und ich ihr eine Sache sage, für die sie verantwortlich ist. Im Geschäft erinner ich sie, wenn sie ausbüxen und Sachen anschleppen will, immer daran, dass sie mir helfen muss, dieses oder jenes zu finden, oder ich frage, ob sie es schafft, die eine oder andere Sache alleine zu tragen und dass sie ja noch, was weiß ich, Mehl oder was, kaufen muss. Oder ich frage, bei Sachen, wo es mir relativ egal ist, ob sie aussuchen mag - diesen oder jenen Käse beispielsweise. Dadurch ist sie in der Regel so beschäftigt, dass sich Krisensituationen auf ein Minimum beschränken. Annette


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