stupsimaus
Hallo, ich habe da mal eine Frage, die uns seit ein paar Tagen auf den Nägeln brennt. Unsere Tochter (29 Mon.) war neulich während eines Spazierganges im Urlaub eingeschlafen und als wir an der Unterkunft waren, mussten wir sie notgedrungen wecken (nach ca. 50 Minuten). Ich habe sie dann behutsam auf den Arm genommen und wir sind reingegangen, haben ihre Gummistiefel ausgezogen und da ging das Theater schon los, sie wollte pardu ihre Schuhe anlassen und mit diesen hochgehen. Nur zur Erklärung, dass ging nicht, weil die Vermieter einen extra Schuhraum hatten und uns darum gebeten haben, die Schuhe unten zu lassen. Man hatte aber auch nicht das Gefühl, dass sie schon richtig munter war. Das Hochtragen war eine Katastrophe, aber zum selber laufen, war sie auch nicht zu animieren. Oben angekommen, legte sie sich in den Flur und brüllte vor sich hin ohne zu sagen, was sie beschäftigte, sie ging immer wieder zur Tür und wollte "RAUS". Leider fehlten noch 0,5 cm was sie nur noch wütender machte. Wir hatten irgendwie das Gefühl sie wäre noch nicht richtig munter, deshalb sagte ich das auch 2-3 Mal zu Ihr, sie müsse erstmal richtig munter werden. Das veranlaßte sie jedoch unter Fäustchen und mit hochroten Kopf zu schreien "ICH BIN MUNTER". Ich muss Ihnen ehrlich sagen, wir wußten in dem Moment nicht ob wir weinen oder lachen sollten, es war so unreal, sie schlug dann auch um sich und war wirklich nur schwer in den Griff zu bekommen. Der Versuch sie in Ruhe zu lassen, war auch nicht wirklich gold wert, den sie hämmerte dermaßen an die Tür, es war ja nicht unsere und das Haus auch ziemlich hellhörig. Nach einigen Beruhigungsversuchen brach sie dann fast in sich zusammen und erzählte schluchzend, dass sie doch die Gummistiefel anziehen wollte, um diese dann unten selber auszuziehen. Wir haben das dann gemacht, Gummistiefel an, runtergetragen, Gummistiefel wieder aus und auf dem Weg nach unten merkte man schon, dass sie wieder "die Alte" wurde. Pädagogisch vielleicht nicht sehr wertvoll, aber anders wussten wir uns auch nicht zu helfen. Man hatte aber auch nicht das Gefühl, sie denkt, so jetzt hab ich meinen Willen, sondern sie wurde irgendwie wieder ruhiger, ich kann es gar nicht so richtig beschreiben, hoffe aber trotzdem Ihnen es so gut wie möglich rübergebracht zu haben. Wir fragen uns nun, war das Ganze auf die schlafende Situation zurück zu bringen oder wirklich ein reiner Trotzanfall, aber so heftig??? Ehrlich gesagt haben wir da trotz ihres Alters keinen Vergleich, weil wenn es mal nicht nach ihrem Kopf gehen kann, dann wird ein bißchen hin und hergegrummelt, aber sie versteht relativ schnell durch Erklärungen warum und weshalb das in diesen Moment eben nicht geht. Aber diesmal war nichts mit Erklärungen. Hier war irgendwie eine Sicherung durchgebrannt. Ehrlich gesagt getrauen wir uns momentan garnicht so richtig, sie mal wecken zu müssen, weil wir nicht so recht wissen, wir wir dann wieder reagieren sollen, wenn sie so "abgeht". Hätten Sie da bitte einen Rat für uns. Sorry das es so lang geworden ist, aber vielen Dank trotzdem für Ihr geduldiges Lesen und Ihre Einschätzung. S. Gerhardt
Christiane Schuster
Hallo S. Meiner Meinung nach ist beschriebenes Verhalten sowohl auf die schlafende, wie auch auf die Urlaubssituation zurückzuführen. Für Ihre Tochter war dieser (halbwache) Moment so unwirklich, dass sie ihre sonst so sichere Orientierung völlig verloren hatte und selbst nicht wußte was sie da tat. Vermutlich wäre ein behutsames Wecken bereits ca. 5 Min. vor Ankunft in der Unterkunft angebrachter gewesen.- Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen auch das Wecken in ähnlichen Situationen behutsamer zu gestalten, indem Ihre Tochter in der Situation geweckt wird, in der sie sich während des Schlafens befindet. So hat sie Zeit wach zu werden bevor die Situation sich ändert. Liebe Grüße und: bis bald?
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