Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Tochter Saskia(4) hat sich im Kindergarten mit einem Mädchen angefreundet. Susann ist ist über 1 Jahr älter als Saskia. Saskia übernimmt viele Verhaltensweisen von Susann, die mir nicht besonders gefallen(z.B. schlampige Aussprache, lautes künstliches Heulen, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geht). Manchmal habe ich den Eindruck, ich habe es gar nicht mehr mit meiner Tochter zu tun, sondern mit einer zweiten Susann. Die beiden Mädchen wollen unbedingt auch am Nachmittag miteinander spielen, eigentlich freue ich mich, daß Saskia eine gute Freundin gefunden hat, nur ist es so, daß Susann zwar ein liebes Mädchen ist, aber ich nicht möchte, dass Saskia sie als Vorbild hat, weil mir der Erziehungsstil der Eltern mißfällt. Die kinder dürfen dort zB. so viel Video sehen, wie sie wollen, daß ein Erwachsener mit den Kindern spielt(von "pädagogisch wertvoll" ganz zu schweigen), habe ich noch nicht erlebt, sie fahren ohne sich anzuschnallen im Auto, schon 2-jährige trinken Cola usw. Es ist nichts wirklich Schlimmes, aber mir gefällt es eben nicht. Wenn Susann bei uns ist, kann ich die Kinder ja so betreuen, wie ich es für richtig halte, zB. raus auf den Spielplatz gehen, nicht zu viel fernsehen, zusammen basteln. Saskia möchte aber unbedingt auch zu Susann nach Hause, ich war auch schon mit dort, ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei. Wie weit darf oder soll ich meine Tochter bei der Wahl ihrer Freunde beeinflussen? Habe ich das Recht oder die Pflicht, ihre Freunde auszusuchen oder soll ich auf meinen Erziehungsstil und die Zeit vertrauen. Kann sie in ihrem Alter schon allein zu fremden Leuten für einen Nachmittag gehen? Ich bin mit der Situation ziemlich unzufrieden, weil sich meine Tochter in eine Richtung verändert, die mir gar nicht gefällt. Aber eigentlich soll mann ja sein Kind so lieben, wie es ist, auch wenn mir ihr Verhalten nicht gefällt, ich liebe sie ja auch, aber trotzdem versuche ich sie zu beeinflussen, und sage dann zu ihr, daß sie mir besser gefällt, wenn sie nicht ihre Freundin nachmacht. Ich glaube, das ist nicht gut so. Ich bin auch für Meinungen von anderen Müttern dankbar, ob ich übertrieben reagiere oder nicht! Danke für Ihre Antwort! Genna
Christiane Schuster
Hallo Genna Große Sorgen zu machen brauchen Sie sich nicht, dass Ihre Tochter eine 2. Susann wird. Die Freundinnen wechseln in diesem Alter sehr häufig. Verhindern werden Sie es weder jetzt noch später können, dass Ihre Tochter auch mal mit Personen in Kontakt tritt, die nicht Ihren Vorstellungen entsprechen. Betrachten Sie diese Freundschaft als eine Lernerfahrung für Saskia. Erklären Sie ihr immer mal wieder, dass jede Familie anders ist und fragen Sie sie, ob sie es nicht auch schön findet, wenn sie mit ihren Eltern gemeinsam etwas spielt, bastelt, mit ihnen gemeinsam spazieren geht, usw. Da unsere Aufgabe auch Darin besteht, unseren Kindern Normen und Werte zu vermitteln, sollten Sie ihr liebevoll aber bestimmt verdeutlichen, dass bei Ihnen eben nicht ständig der Fernseher läuft und dass Sie großen Wert darauf legen, dass man sich miteinander freundlich unterhält, damit man selbst auch freundlich angesprochen wird. Es wird Saskia bestimmt nicht schaden, wenn sie mal einen Nachmittag vor der "Glotze" sitzt. Auch ein Glas Cola wird sie eher als etwas Besonderes genießen, als dass sie irgendwelche Nachteile davon erfährt. Den überwiegenden Teil Ihres Alltags wird sie mit Ihnen und Ihrem Erziehungsstil in Kontakt kommen, den sie auf Dauer sicherlich mehr zu schätzen weiß; besonders dann, wenn sie die Möglichkeit hat zu vergleichen. Versuchen Sie, in ihrer Gegenwart nicht negativ über die Freundin zu reden. Auch kann sie ab und zu die Freundin zuhause besuchen, wenn Sie sicher sein können, dass die Kinder soweit beaufsichtigt werden, dass sie keinen ernsthaften Gefahren ausgesetzt sind. Wahrscheinlich wird Susann doch lieber zu Ihnen kommen wollen, da es eigentlich kein Kind gibt, was freiwillig auf liebevolle Zuwendung verzichtet, die kein Fernseher oder Video-Gerät ersetzen kann.- Hat Saskia eine schlampige Aussprache, antworten Sie ihr in Ihrer gewohnten Sprechweise. Sie wird sich auf Dauer so ausdrücken, wie sie es am häufigsten hört. Heult sie künstlich und laut, erklären Sie ihr möglichst gelassen, dass Sie für dieses Heulen keinen Grund sehen und deshalb auch nicht darauf eingehen werden. Je ruhiger und gleichgültiger Sie darauf reagieren, umso schneller wird Saskia das Interesse Daran verlieren.- Überlegen Sie doch mal, ob Sie Saskia zwecks sinnvoller Freizeit-Gestaltung an einer Sportgruppe oder einer musik. Früherziehung (je nach Interessen-Schwerpunkt) teilnehmen lassen. Dort lernt Ihre Tochter sicherlich recht schnell andere Kinder kennen, sodass sich die Freundschaft zu Susann bald erledigt hat. Sorgen-freies Wochenende und: bis bald?
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