Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kind, Kindergarten und Hund

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kind, Kindergarten und Hund

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Hallo Frau Schuster, wir sind uns nicht sicher, wie wir uns bezüglich der Anschaffung eines Hundewelpens entscheiden sollen. Unser Sohn Luca (2 Jahre + 8 Monate) liebt Hunde und möchte alle, die Ihm begegnen, am liebsten streicheln und knuddeln. Letzte Woche sagte er, er wolle einen Hund kaufen gehen. Dies gilt allerdings nur solange, wie der Hund nicht bellt. Bellt ein Hund erschrickt Luca und hat Angst, sodass ich Ihn teilweise auf den Arm nehmen muss. Wir haben Ihm erklärt, dass Hunde auch bellen, wenn Sie sich freuen, Hunger haben oder sich ausdrücken wollen. Das versteht Luca auch. Meine Frau und ich haben selbst Erfahrung mit Hunden, sind davon überzeugt, dass die Gesellschaft eines Tieres sich positiv auf die Entwicklung eines Kindes auswirkt und denken schon seit langem darüber nach, einen Hund (Berner Sennen) im Babyalter (8-10 Wochen) als weiteres „Familienmitglied“ anzuschaffen. Allerdings beschäftigen uns viele Fragen die Kombination Kind – Hund betreffend. Auf keinen Fall wollen wir, dass Luca sich zurückgesetzt fühlt. Auf der anderen Seite braucht auch der Welpen viel Zuwendung. Bekommt man das unter einen Hut? Oder sollten wir warten, bis Luca etwas älter ist? Die beiden dringlichsten Fragen sind allerdings:  Luca kommt im August in den Kindergarten. Der Welpe käme im May/Juni ins Haus? Könnte Luca sich abgeschoben fühlen? Wäre diese Kombination ein Problem für die Psyche des Kindes?  Wenn Luca zwar einen Hund möchte, aber Angst hat wenn sie bellen, macht es dann Sinn einen Hund anzuschaffen? Oder sollten wir auf Grund der beiden Fragen lieber noch mit der „Familienerweiterung“ warten bzw. die Entscheidung verschieben? Wann wäre ein gutes Alter/ein guter Zeitpunkt, um eine solche Entscheidung zu treffen? Viele Fragen, die Sie uns hoffentlich aus Sicht der Expertin beantworten können. Wir würden uns auch über „Erfahrungsberichte“ anderer Eltern freuen. Lieben Gruss und vielen Dank LucaDaddy


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Hallo Ratsuchender Den Tipps von Bea und Christine kann ich mich voll und ganz anschließen. Luca wird sich weder abgeschoben noch zurückgesetzt fühlen, wenn z.B. Sie die Haupt-Bezugsperson (das Herrchen) des Hundes werden, während Ihre Frau naturgemäß die Haupt-Bezugsperson für Luca bleiben wird. Bis zum Kiga-Eintritt wird der Hund zum Alltag gehören, sodass Luca es ganz selbstverständlich finden wird, den Kiga zu besuchen, bzw. die Eingewöhnung unabhängig von der Anwesenheit eines Hundes verlaufen wird. Da Welpen bekanntlich ganz anders "bellen" als ausgewachsene Hunde, sehe ich auch nicht das Problem der Angst auf Ihren Sohn zukommen. Da Sie Beide schon "Hunde-Erfahren" sind und wissen, das ein Welpe alles Andere als ein Spielzeug ist, halte ich diesen "Familien-Zuwachs" für eine wirkliche Bereicherung. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Ihr Lieben, nun, ich denke, ein Tier (ob Hund oder Katze ist Wurscht) ist eine reine Bereicherung, nicht nur für die Kleinen!!! Wir selbst haben einen Dalmatiner, 2 Katzen, 2 Hofkatzen die sich bei uns sehr heimisch fühlen und einen Vogel... unsere Tochter ist 14 Monate alt und liebt alle Tiere. In allen hat sie einen Freund und es ist eine Selbstverständlichkeit für sie, sich um die Tiere zu kümmern in Form von Futter hinterhertragen, Geräusche machen wenn etwas anders ist als sonst etc. Ich glaube nicht, daß Euer Sohn eifersüchtig wird und wenn doch, dann wird er durch Eure Liebe spüren, daß er nichts vermissen wird. Und um die Angst beim Bellen sei zu sagen, daß sich das dann ziemlich schnell ändern wird. Die Kleinen lernen die Tiere zu verstehen wie sie andere Kinder und die ganze Welt verstehen lernen. Ihr solltet nur überzeugt sein, auch das richtige zu tun! Auf viel Freude mit den kleinen Rackern... Christine


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Hallo, zunächst einmal finde ich es super, daß sich mal jemand ernsthaft Gedanken macht, bevor er sich ein Tier anschafft. Ich habe bis zur Geburt meines Sohnes (3,5 Jahre) ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet und weiß daher, wieviele Tiere abgegeben werden, weil alles zu viel war. Also, ich persönlich finde, es ist das Schönste, wenn Kinder und Tiere zusammen aufwachsen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Euer Sohn eifersüchtig reagiert, da er sich ja auch um den Hund kümmern kann (mit weicher Bürste bürsten, Bällchen werfen, Wasser und Futter geben etc.) Außerdem wird sich ein Welpe erfahrungsgemäß sowieso sehr eng an Euren Sohn anschließen, da werdet eher Ihr eifersüchtig.-))) Was Ihr nur überdenken müßt, ist, ob Ihr genügend Zeit für die Erziehung des Welpen habt. Das erste Jahr, bis der Hund den Grundgehorsam beherrscht, ist meiner Meinung nach fast ein Full-Time-Job, und mit 3 Jahren ist ein Kind ja auch noch ganz schön anstrengend. Was macht Ihr nachmittags? Mit Kind und Hund Spielgruppen, Sport o.Ä. besuchen geht wohl nicht, und einen Welpen allein lassen geht auch nicht. Oder geht Euer Kleiner nachmittags schon allein zu Freunden? Oder würde er jeden Nachmittag mit Euch und dem Hund spazieren gehen? (Da würde unser Sohn absolut streiken. Er haßt nichts so sehr, wie spazieren gehen, trotz Roller oder Fahrrad fahren und unterwegs tolle Sachen sammeln usw.) Wenn Ihr meint, das jetzt alles schon unter einen Hut zu bekommen, würde ich auf jeden Fall einen Hund anschaffen. Liebe Grüße Bea


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Hallo zusammen, und vielen, vielen Dank an Sie, Frau Schuster, und an Christine und Bea für die lieben Ratschläge. Diese haben uns in unserer Meinung bestätigt. Allerdings werden wir uns über den Hinweis von Bea noch mal ernsthaft Gedanken machen müssen. Bekommen wir wirklich alles unter einen Hut? Auch über das Thema Haupbezugsperson denken wir nochmal nach. Ich hatte das Glück, nach der Geburt ein halbes Jahr zu Hause sein zu dürfen und habe eine sehr innige Beziehung zu meinem Sohn. Diese würde ich nur sehr ungern "gefährden". Und meiner lieben Frau geht es auch nicht anders. Gibt es Erfahrungs-berichte? Lieben Gruss LucaDaddy


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