Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Fühle mich abgewiesen.Es bricht mir das Herz!!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Fühle mich abgewiesen.Es bricht mir das Herz!!

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Mein 13 mon.alter Sohn (Einzelkind)den ich über alles liebe verhält sich seit einigen Wochen mir gegenüber in bestimmten Situationen abweisend und desinteressiert so das es mir manchmal förmlich das Herz bricht!Nach anstrengenden ersten 4 Monaten(Koliken)hat er sich zu einem wahren Sonnenschein entwickelt und ist kerngesund!Seit einigen Wochen fixiert er sich aber immer mehr auf seinen Vater.(was nicht heisst,dass er davor eher auf mich fixiert war!Da hielt es sich eher die Waage)Jetzt ist es so,dass er sich fast auschliesslich von seinem Papa trösten lassen will,wenn es ihm nicht gut geht.Bei dem Versuch,meinem Mann ihn "abzunehmen",weil ich es kaum ertragen kann,wenn es ihm nicht gut geht u.ihn so gerne trösten würde wird seinen weinen oder schreien lauter u.er beruhigt sich erst wieder auf Papas Arm.Ich will ihn ja nicht zwingen von mir getröstet zu werden.Wenn mein Mann von der Arbeit kommt weicht er ihm kaum noch von der Seite.Verlässt mein Mann den Raum u.geht ins Bad,krabbelt er sofort hinterher u.wartet vor der Tür!Wenn ich gehe,bemerkt er es scheinbar nichtmal.Zieht sein Papa sich Jacke u.Schuhe an Fängt er wieder an zu weinen,bis er sicher ist,dass er mit ihm raus geht.Ich finde es natürlich schön,das sie ein Herz u.eine Seele sind.Andereseits macht es mich so traurig,das ich meinen Sohn nicht trösten kann /darf wenn es ihm schlecht geht.Er stösst mich ja förmlich weg.Ich spüre dann,wie mir die Tränen in die Augen schiessen u.verlasse dann das Zimmer,komme mir überflüssig vor.Ich hatte nie Probleme mit meinem Sohn,verbringe den ganzen Tag mit ihm.mit viel toben,spielen u.lachen.Aber auch Alltag,wie Haushalt,einkaufen,kochen usw.Zeiten in denen er sich auch mal mit sich selbst beschäftigen muss u.eigentlich auch gut kann!Mein Mann hilft mir so gut wie garnicht im Haushalt.Er ist in seiner Freizeit dann lieber mit unserem Sohn unterwegs,damit ich dann in Ruhe Zeit habe für den restlichen Haushalt. Sie gehen dann Freunde besuchen,spazieren,auf Spielplätze usw.Zu dritt unternehmen wir kaum was,ich nutze die Zeit um restliche Hausarbeiten zu erledigen.Oft würde ich gerne mal mitgehen aber dann würde sich z,h einiges stapeln an Arbeit.So ist es dann halt,das unser Sohn mit mir fast nur Alltag hat u.mit seinem Papa viele andere Dinge erlebt.Was ich sehr ungerecht u.schade finde.Ich weiss nicht ob das mit einer der Ursachen sein könnte für das Verhalten meines Sohnes??!?Vor einiger Zeit(ca.2Monaten),als unser Sohn Krank war haben wir ihn Nachts zu uns ins Bett geholt.Wir haben irgendwie den Absprung nicht geschafft ihn wieder an sein Bett zu gewöhnen.Auf die Dauer wurde es aber zu eng u.seit einiger Zeit schlafe ich!!! auf der Couch und Papa u.Sohn zusammen im Bett.Erst morgens wenn mein Mann zur Arbeit geht gehe ich zu ihm ins Bett.Ich weiss nicht mehr weiter!!!Manchmal habe ich förmlich Berührunsängste,wenn es darum geht unseren Sohn zu trösten.Wofür mein Mann überhaupt kein Verständniss hat.Manchmal gibt er mir ihn dann erst Recht in den Arm Obwohl das weinen dann schlimmer wird.Da ich meinen Sohn zu nichts zwingen möchte u.auch Angst habe es könnte schlimmer werden lasse ich ihn natürlich zu seinem Vater zurück.Ich musste mir dann schon Dinge anhören wie,"Was ich denn für einer Mutter sei,Ich könnte so Situationen nicht aus dem Weg gehen.Ich würde es mir ja ziemlich leicht machen.Er könnte auch nichts dafür u.fände es auch nicht schön"Ich bin so verzweifelt,frage mich immer wieder was ich falsch gemacht haben könnte,habe Angst,dass es schlimmer werden könnte u.weiss nicht was ich/wir anders machen sollten?!???Bitte entschuldigen Sie die länge meines Schreibens aber ich konnte noch mit niemandem darüber sprechen.Ich hoffe Sie haben irgendeinen Rat für mich der uns weiterhilft.Vielen,vielen dank jetzt schonmal.


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Hallo Tatjana Sie können sich ganz sicher sein: Sie sind und bleiben für Ihren Sohn die Bezugsperson Nr.1!!! Dass er nur noch Augen für seinen Papa hat, liegt daran, dass es für ihn zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, dass Sie nahezu rund um die Uhr ihm zur Verfügung stehen, während Ihr Mann außer Haus arbeiten geht und seine nicht ständige Anwesenheit entsprechend zu etwas Besonderem wird. Ganz dringend möchte ich Ihnen empfehlen, in der tägl. Hausarbeit auch mal ein wenig großzügiger zu werden, um auch zu Dritt die ohnehin wenige Freizeit zu verbringen. Denken Sie bitte daran: Die Entwicklung Ihres Sohnes werden Sie NIE nachholen können; die Hausarbeit schon!- Ist Ihrem Mann daran Etwas gelegen, dass auch Sie wieder ein fröhliches Gesicht zeigen und möchte er ein HARMONISCHES Familienleben, bitten Sie ihn doch mal, sich nicht nur "die Rosinen rauszupicken" bei den tägl. notwendigen Aktivitäten, sondern auch einmal nicht ganz so angenehme Arbeiten zu verrichten, während SIE mit Ihrem Sohn Bekannte besuchen, FreundInnen treffen o.Ä. Haben Sie schon mal daran gedacht eine Eltern-Kind-Gruppe (Spiel-, Krabbel-Gruppe) gemeinsam mit Ihrem Sohn zu besuchen, um Gleichgesinnte zum Erfahrungsaustausch, zu gemeinsamen Unternehmungen, usw. zu treffen?- Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo! Tu das bitte nicht überbewerten - hättest Du lieber ein Kind, das Dir den ganzen Tag am Rockzipfel hängt? Mein Sohn ist sehr ähnlich - ich bin abgemeldet, wenn Papa da ist. "Papa" heißt doch auch: Spaß und Action, für die alltäglichen Sachen (mehr oder weniger die ganze Erziehung) sind Mamas zuständig. Da ist der Papa natürlich klasse. Und das ist doch völlig OK. Aber es ist wichtig, daß Ihr zu dritt etwas unternehmt (Spielplatz, Freunde)! Dann bleibt der Haushalt halt mal liegen - aber es ist doch auch wichtig, daß Dein Mann Dir Arbeit abnimmt. Du mußt mit ihm reden, denn wenn Du recht gestreßt bist, merkt das auch Dein Sohn. Bei uns schaut es teilweise total chaotisch aus, aber was solls... Etwas seltsam ist es schon, daß Dein Mann Dich unterstützt, auf der Couch zu schlafen... Du schreibts ja, daß Dein Sohn mit dir spielt und tobt wenn Papa nicht da ist, das ist doch schön? LG Antje


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