Frieda21
Guten Morgen Frau Ubbens, ich habe gestern abend schon viel in Ihrem Forum zum Thema Einschulung recherchiert, habe für mich aber keine wirklich befriedigende Antwort gefunden, deshalb schreibe ich Ihnen. Wir haben 3 Kinder. Unsere 2. Tochter Charlotte ist im Oktober 5 geworden und hat vor etwa einem Jahr angefangen zu lesen (Großbuchstaben). Ihre große Schwester ist letztes Jahr in die Schule gekommen, und da hat sie sich das mit ihr von selbst angeeignet. Mittlerweile liest sie auch Groß- und Kleinschreibung und schreibt auch schon Sätze (von der Rechtschreibung her natürlich ziemlich fehlerhaft, aber man kann es gut lesen). Rechnen will sie jetzt auch unbedingt. Sie malt auch für ihr Alter überdurchschnittlich gut, sagen die Erzieherinnen im Kiga. Charlotte hat seit September das Vorschulprogramm im Kiga probeweise mitgemacht, weil wir einfach nicht wussten, ob sie Vorschulkind wird oder nicht. Wir hatten nun ein Gespräch im Kiga diesbezüglich, und da hat man uns sehr davon abgeraten, sie nächstes Jahr in die Schule zu schicken, weil sie sozial einfach noch nicht soweit wäre. Wir hatten uns nun auch eigentlich so entschieden, weil sie zudem ja "Sandwich-Kind" ist, unsere Kleinste 1 1/2 Jahre alt ist und ich seit der Geburt für Charlotte kaum noch Zeit hatte. Ich musste bzw. muss mich vorangig um Pauline kümmern und bei unserer Großen mit den Hausaufgaben schauen. Da bleibt Charlotte ziemlich auf der Strecke. Sie hat 2 Freundinnen im Kiga, von denen die eine wie Charlotte vielleicht in die Schule geht, die andere auf jeden Fall noch nicht. Als ich ihr nun mitgeteilt habe, dass sie kein Vorschulkind mehr ist und noch ein Jahr länger in den Kiga geht, hat sie geweint und gejammert, sie wolle aber Rechnen, Schreiben und Lesen lernen! Das hat mich total mitgenommen, und jetzt wissen mein Mann und ich wieder nicht, wie wir uns entscheiden sollen. Käme sie schon nächstes Jahr in die Schule, wäre sie noch 5, es dauert aber auch noch 9 Monate. Würde sie noch länger in den Kiga gehen, wären das ja fast noch 2 Jahre! Was machen wir mit ihrem Wissensdurst? Sie langweilt sich ja dann in der Schule. Allerdings sehen wir das auch so, dass sie sozial und emotional noch Nachholbedarf hat. Haben Sie einen Rat für uns? Wir sind uns wirklich sounsicher. Der Kiga rät von der Einschulung ab, aber wie soll sie mit ihren Fähigkeiten noch Spaß an knapp 2 Jahre Kindergarten haben? Wir haben einfach Angst vor der falschen Entscheidung. Vielen Dank für Ihre Antwort Frieda21
Liebe Frieda21, grundsätzlich ist es richtig, Kinder die sozial und emotional noch nicht schulreif sind, lieber nicht in die Schule zu schicken. Sprechen Sie doch mal in der Schule vor. Wie groß sind die Klassen, wie würde mit einem Kind wie Charlotte umgegangen werden? Hätten die Lehrer den Eindruck, dass sie "untergehen" würde? Schulen sind i.d.R. besser auf Schüler vorbereitet, die im Lernen voraus sind, als auf Schüler, die im Verhalten noch Nachholbedarf haben. War Charlotte schon zur Schuluntersuchung? Wann steht diese an? Dort muss die Schulfähigkeit bestätigt werden, bevor Charlotte in die Schule gehen kann. Sollte dort der Eindruck entstehen, dass sie fit für die Schule ist, dann kann sie auch ohne ein Vorschulkind gewesen zu sein, die Schule besuchen. Im allgemeinen gesprochen, denn ich kenne Ihre Tochter ja nicht, ist es besser, ein sozial und emotional noch nicht so weites Kind, lieber nicht in die Schule zu schicken. Befriedigen Sie lieber ihren Wissensdurst zu Hause. Manchmal gibt es in größeren Städten auch Gruppen für Kinder, in denen ihr Können gestärkt wird. Viele Grüße Sylvia
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