Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Gedanken Einschulung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Gedanken Einschulung

Noura1

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Sehr geehrte Frau Ubbens, gerade bin ich sehr niedergeschlagen. Ich bin Mutter zweier Kinder. Mein Sohn ist 8 und besucht eine Freie Montessorischule. Meine Tochter 6 J. wird im Sommer eingeschult. Mein Sohn hat ADS diagnostiziert bekommen und nach Gesprächen in der Montessori Schule sind wir zu dem Entschluss gekommen ihn nach der 2. Klasse auf eine Regelschule zu schicken. Er ist sozial gut integriert, liebt die Schule, kommt aber mit der Freien Arbeit nicht zurecht.Nachdem ich gestern bei einem Kennenlerngespräch mit meiner Tochter in der Grundschule war habe ich Bedenken und fühle mich Unwohl. Meine Tochter wurde 1h lang getestet, 4 Arbeitsblätter und diverse Fragen musste sie beantworten. Sie war sehr zufrieden mit sich und ich eigentlich auch. Sie konnte zuordnen, zählen bis 20, Würfelaugen erkennen und zusammenrechnen, nur bei den Vergleichsbildern war sie 2 mal etwas vorschnell. Der Schulleiter fand die Leistungen durchwachsen unter anderem weil sie Nase und Ohren vergaß zu zeichnen .Auf der Montessori hatte ich nie so ein bedrückendes Gefühl. Alleine der Gedanke, dass mein Sohn auch so getestet wird bereitet mir Bauchschmerzen. Dennoch wird es gerade für meinen Sohn wichtig sein die nötigen Strukturen und den Präsenzunterricht zu erhalten. Corona bedingt kann meine Tochter nicht in die Kita und ich versuche mein Bestes sie auch Zuhause zu fördern was anscheinend nicht ausreicht. Könnten Sie mir netterweise einen Rat geben. Sollte ich entspannter werden oder nicht alles zu negativ bewerten. Ich fühle mich schnell verletzt wenn meine Kinder beurteilt werden. Ich habe jetzt schon große Angst vor der Schulzeit... Lieben Dank im Vorraus und danke für Ihre Zeit in diesem Forum.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Noura1, meine Vorrednerinnen haben alle schon gut und richtig geantwortet. Alle Testungen sind Momentaufnahmen und alle Testenden wissen sehr wohl, dass Kinder mal gute und auch mal nicht so gute Tage haben. Mal hat das Männchen Nase und Ohren, mal hat es keine. Sie müssen Ihre Tochter in dieser Hinsicht nicht fördern und fordern. Ein normales Miteinander mit gemeinsamen Spielen und Bastelangeboten reicht völlig aus, auch wenn beispielsweise ein Ausschneiden direkt an der Linie nicht immer gelingt. Überlegen Sie sich, ob es Ihnen gut tun würde, sich vor Ort eine Beratung zu holen. Wenden Sie sich gerne an eine Familienberatungsstelle. Die Beratung ist kostenlos und kann Sie unterstützen, Ihre innerlichen Ansprüche gelassener zu sehen. Viele Grüße Sylvia


Mamamaike

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Hallo, die Fähigkeiten oder Fertigkeiten Deiner Kinder werden bewertet, nicht Deine Kinder an sich. Das ist ein ganz wichtiger Unterschied, den Du Dir immer vor Augen führen solltest. Und Fähigkeiten und Fertigkeiten sind ausbaufähig und können von "noch nicht" bis "perfekt" reichen. Sie zu bewerten kann helfen, Kinder zu fordern und zu fördern, damit sie gut gedeihen und sich entwickeln können. Aber nochmal: Das sagt rein gar nichts über Deine Kinder selbst aus. Werde da unbedingt gelassener, damit auch Deine Kinder gelassen (und ich meine nicht ignorant!) damit umgehen lernen. Viele Grüße


KielSprotte

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Deine Kinder werden mit jeder Klassenarbeit / Vokabeltest etc. "getestet", aber nicht um deine Kinder niederzumachen (wie du es scheinbar empfindest). Das ganze Leben ist eine Prüfung, das solltest du deinen Kindern und vor allem dir selbst klarmachen.


Noura1

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Meine Kinder verkraften dieses bewertende Schulsystem gut. Es geht lediglich um mich. Ich fühle mich darin nicht wohl. Wenn meine Kinder schlechte Leistungen ( bisher noch nicht vorgekommen) bringen sehe ich mich als " Schuldigen" und damit komme ich nicht zurecht. Ich mache mir Druck.


KielSprotte

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Aber dann kann dir keine Erziehungsberatung helfen, dann solltest du dir ärztliche Hilfe suchen, bevor du deinen Kindern mit deinem Verhalten/Reaktionen schadest.


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