Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, vielen Dank für die Zeit, die Sie sich nehmen. Mein Problem ist folgendes: Ich habe ein Tochter, die mittlerweile 2 Jahre und 6 Monate alt ist. Seitdem sie 2 Jahre alt ist, besucht sie die Kinderkrippe einer KiTa. Die Leiterin der KiTa ist eine sehr ehrgeizige Frau, die für die KiTa ein Pilotprojekt „an Land gezogen“ hat, indem es darum geht, frühkindliche Störungen im Alter von 3 bis 7 besser zu erkennen und zu fördern. Um Ergebnisse dieses Pilotprojektes darstellen und dokumentieren zu können, werden natürlich Kinder benötigt, bei denen eine Entwicklungsstörung/verzögerung vorliegt. Soweit, sogut. Bereits in den ersten Wochen des Kinderkrippenbesuches gab es Bemerkungen wie „Ihre Tochter wird mal ein Integrativkind“ o.ä.. Nur waren und sind der Meinung, dass unsere Tochter ein vollkommen normales und altersgerecht entwickeltes Kind ist. Ich bin mir deshalb so sicher, weil ich mit unserer 1. Tochter (mittlerweile 6,5 Jahre alt) ebenfalls ein altersgerecht entwickeltes Kind habe, was gewisse Dinge ebenfalls in einem Zeitfenster erlernte: mal war sie ihren Spielkameradinnen voraus, mal hinterher. Da in der Kinderkrippe kein Platz mehr ist, hat man unsere Tochter jetzt sogar in den Kindergarten „versetzt“. Kurz zuvor wurde mit uns ein persönliches Gespräch geführt, in dem empfohlen wurde, dass wir eine Förderung beantragen sollten und unserer Tochter der Status „Integrativkind“ gegeben wird. Dies hat u. a. zur Folge, dass der Personalschlüssel anders berechnet wird, im Klartext gibt es mehr Geld für die KiTa. Begründet wurde das mit nicht exakt definierbaren Dingen wie „breitbeiniger, etwas tapsiger Gang“, „spricht undeutlich“ oder „Bewegungen wirken unkoordiniert“. Die „Versetzung“ in den Kindergarten (also in die Gruppe der 3 bis 7-jährigen) spricht doch den Aussagen der KiTa-Leiterin voll entgegen. Da ich die Vermutung habe, dass jeder Arzt (ob Amtsarzt, Kinderarzt usw.) vor einem Gutachten oder einer Beurteilung sowieso mit der KiTa Rücksprache hält und dann auf diesen Kurs „getrimmt“ wird: gibt es nicht eine unabhängige Stelle, bei der die KiTa aussen vor bleibt? Man gibt zwar vor, den Kindern helfen zu wollen, ich vermute jedoch nur Profilierungssucht hinter der Aktion. Vielen Dank. M.f.G. Karl-Friedrich
Christiane Schuster
Hallo Karl-Friedrich Sobald sich in einer Einrichtung ein "integratives" Kind befindet, erhält sie eine zusätzliche Halbtagskraft mit mögl. heilpäd. Zusatzausbildung.- Bitte kommen Sie der Einrichtung zuvor und sprechen Sie unbedingt mit dem Kinder- oder Hausarzt Ihrer Tochter, der sie sicherlich schon eine Weile kennen wird. Es könnte sonst sein, dass die Einrichtung ihre Vermutung gleich dem Jugend-/Gesundheitsamt mitteilt, die "rein zufällig" mal einen Amtsarzt o.Ä. in die Einrichtung schickt.- Ihr Kinderarzt, der der Schweigepflicht unterliegt, kann Sie aber -bei Verdacht- an einen Psychologen o.a. Therapeuten weiterleiten, der wiederum den Entwicklungsstand Ihrer Tochter in wenigen "Spielstunden", während Dessen Sie ebenfalls anwesend sind (zumindest hinter einer Spiegelscheibe) feststellen wird. Informieren Sie ihn bitte über Ihre Skepsis gegenüber dem Verhalten der Einrichtung genauso, wie Sie mich informiert haben und bitten Sie darum, dort erst einmal nicht "nachzuhaken" sondern unvoreingenommen zu urteilen. Ein etwas "tapsiger" Gang, undeutliche Aussprache,... können durchaus mit einer Ergotherapie, der Logopädie o.Ä. ausgeglichen werden und hat mit verhaltensauffällig oder behindert sehr oft nicht unbedingt Etwas gemein. Ein FeedBack würde sicherlich nicht nur mich hier im Forum interessieren.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Es tut gut, Ihre Worte zu lesen. Wissen Sie, meiner Frau und mir geht es nicht um falschen Stolz/verletzte Eitelkeit oder die weit verbreitete Einstellung "mein Kind kann so etwas ja nicht betreffen". Aber wir haben ausserhalb der KiTa Kontakt zu vielen anderen Familien und man sieht auch dort, dass jedes Kind seiner Zeit in einigen Dingen voraus ist, in anderen Dingen eben etwas hinterher. Wenn unserem Kind offensichtlich etwas fehlen sollte, wäre ich der 1., der eine Förderung veranlasst. Nur: warum sollen Kinder etwas in einer "Sonderbehandlung" lernen, was sie in der Gruppe und "freien Wildbahn" u. U. besser verstehen? Meine Bedenken gehen auch dahin, dass sich unsere Tochter an diese "Sonderbehandlung" gewöhnt und dann vielleicht bei später auftretenden kleinen Problemen unterbewusst wieder danach verlangt. Ich werde Ihren Rat befolgen und einen Termin bei einem Kinderarzt vereinbaren, der etwas ausserhalb des Territoriums liegt, so dass ich eine Vorverurteilung ausschliessen kann. Ich werde Sie wieder informieren und bedanke mich für Ihre unkomplizierte Lebenshilfe... Grüsse. Karl-Friedrich
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