Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

extreme Angst vor fast allem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: extreme Angst vor fast allem

Thommy

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Hallo Frau Schuster! Unser Sohn 5 Jahre ist ein sehr ängstliches Kind! Eingentlich schon immer! Er ist körperlich gesund und fit! Seit einer Weile mach ich mir aber Sorgen, dass er zu ängstlich ist! Er hat z.B. dieses Jahr das erste Mal jemanden aus dem KiGa zu seinem Geburtstag einladen wollen! Vorher wollte er das nie! Aber er geht zu keinem kindergeburtstag weil ich nicht mit da bleibe! Wir haben es schon ausprobiert und sind mit dageblieben, und dachten, wenn er erstmal warm wird und es Spaß macht. . . Nein, er hat nur das Geschenk abgeben wollen, und nicht mal die Jacke ausgezogen, weil er Angst hatt irgendwann gehe ich. dann im KiGa! Er ist sehr aufgeweckt und spielt auch gerne, geht auch mittlerweile gerne in den KiGa (nach einer sehr schwierigen und langen Eingewöhnungsphase mit vielen Tränen) Aber er will nichts mitmachen: Ausflug in den Wald: geht er nicht mit. Bastelarbeiten: hat er keine Lust; gemeinsame Spiele - eher selten, da macht er lieber sein Ding, und ist dadurch ein Einzelgänger! Ich habe das Gefühl es gefällt ihm im KiGa auch wenn er wie gesagt, diese Ausflüge nicht mitmacht, weil er (sagt er) nicht weiß wohin es geht, er kennt es nicht , und er deswegen Angst davor hat! Er mag auch nicht zum Spielen mal am Nachmittag zu anderen Kindern gehen, nur wenn ich mitgehe, sonst verzichtet er lieber! Es kann aber gerne jemand zu uns kommen zum spielen. Das ist ok! Gestern hatte wir das Vorgespräch zur Einschulung. Er hat so geschrien als der Direktor ihn reingerufen hat, bis der gesagt hat, ok nimm die Mama mitrein! Dann wollt der Direktor mit ihm Spiele machen. Erst hat er wenn auch widerwillig mitgemacht, aber plötzlich fing er an zu weinen und wollte nicht mehr. Der Direktor fackelte nicht lang, und brach das Gespräch ab. Wir kriegen einen neuen Termin. Vor der Tür war sofort alles wieder im Lot! Ich schimpfte kurz mit ihm, und sagte das das nicht ok war, wo ich doch schon dabei war hätte er doch auch mitmachen können. Ich war so fassungslos, und habe jetzt die Sorge, dass seine Angst nicht normal ist! Bei Gesprächen im KiGa sagte man mir, er wäre topfit, nur emotional hat er Differenzen. Sein Selbstbewußtsein ist nicht sehr ausgeprägt und er ist sich seiner selbst immer unsicher! Noch was: Er wacht oft so 2-3 Stunden nach den Einschlafen auf und weint bitterlich, manchmal schon histerisch. Er ist dann nicht ansprechbar und ich habe das Gefühl, dass er mich nicht erkennt. Er schubst mich weg. Es dauert einige Minuten, dann kommt er zu sich, kann dann aber nur in unserem Bett einschlafen! das hat er nicht, wenn er von vornherein in unserem Bett schläft( macht er öfter wenn mein Mann nachtschicht hat) Er sagt, aber er hat nichts geträumt und er weiß auch nicht warum er weinen muss! Nach dem tag in der Schule gestern, haben wir vorm Einschlafen noch mal in Ruhe drüber geredet und das thema vorerst abgehakt, ich sagte er solle erstmal nicht mehr dran denken, und beim nächsten mal, klappts dann besser, da reden wir dann vorher nochmal drüber! Und dann sagte er, er kann das nicht vergessen, er hat es ständig im Ohr! Er erklärte mir, er höre etwas was sonst keiner hört, versteht es aber nicht weil es ganz schnell geht! dasselbe sagte er vor ein paar Wochen schon mal, aber ich hab es für Fantasie gehalten o. Ä.! jetzt bin ich wirklich besorgt. Was ist mit ihm los? Wie kann ich ihm helfen? Wie stärke ich sein Selbstbewußsein? mache ich was falsch? Warum hat er kein Vertrauen? Wir haben ihn noch niemals irgendwo vergessen, oder nicht abgeholt, oder versprochenes nicht gehalten o.Ä.! Entschuldigen Sie den langen Text, aber ich musste das alles mal loswerden! Bitte geben Sie mir einen Rat ! Vielen Dank! Liebe Grüsse Antje


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Hallo Antje Ihr Sohn scheint sehr hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, die er aber auf Grund seines recht schwach ausgebildeten Selbstwertgefühls nicht leisten kann. Diese Uneinigkeit mit sich selbst führt zu diesen Albträumen, aber auch dazu, sich selbst vor anderen Kindern, vor dem rektor o.Ä. darzustellen. Zeigt er zusätzlich kein Interesse an sportlichen Aktivitäten ( aus Furcht zu versagen), rate ich Ihnen, den behandelnden Kinderarzt einmal auf eine Ergotherapie anzusprechen. Seine Seh- und Hörfähigkeit wurden sicherlich bereits überprüft? Liebe Grüße und: bis bald?


Thommy

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Danke erstmal für ihre Antwort! Ja seine Seh- und Hörfähigkeit wurde bereits überprüft ist ist völlig in Ordung! Aber das mit dem Sport stimmt. Wir waren beim Turnen und auch Fussball, aber er macht dann nicht mit, weil er denke ich das Gefühl hat, was falsch zu machen, wenn dann alle gucken, oder er das mit anderen in der Gruppe machen soll. Was ist Ergotherapie? Wie kann ich selber ihm zusätzlich helfen! was sagen sie zu der Stimme im Ohr? Liebe Grüsse Antje


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