Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angstzustände!!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angstzustände!!

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Liebe Frau Schuster, wir sind im Oktober ursprünglich für eine Woche nach Izmir geflogen mit unserer 5 jährigen Tochter. Leider wurde aus der 1 Woche nur 1 Tag weil uns Izmir gleich am ersten Morgen mit einem heftigen Erdbeben begrüßt hat. Meine Tochter schlief, hätte also nicht viel bemerkt, wenn mein Mann sie nicht panisch aus dem Schlaf gerissen und wie blöd durch die Zimmer gerannt wäre. Ich habe versucht sie zu beruhigen und zu erklären, was passiert ist. Aber mein Mann hatte große Angst und wollte, dass wir uns schnell anziehen und ganz schnell raus gehen. Diese Panikmache hat meine Tochter richtig veränstigt. Dann waren wir draußen. 3 Stunden später kam noch ein Erdbeben, diesmal viel heftiger und meine Tochter hat es diesmal richtig mitbekommen. Wir sind dann natürlich weg von Izmir. Aber jetzt zu Hause schläft sie seit 1 Monat bei uns. Sie kann nicht mehr alleine schlafen. Das schlimme ist, dass ich bei ihr bleiben muß, bis sie eingeschlafen ist. Und dann auch nicht mehr ins Wohnzimmer darf, um evtl. Fernseh zu schauen oder so. Wenn sie aufwacht und ich bin nicht da, dann schreit und weint sie ganz panisch. Neuerdings schläft sie aus Angst, dass ich aus dem Zimmer gehen könnte, ganz schwer ein. Und wenn sie schläft, dann wie auf Eiern.D.h. sie ist nach einer halben Stunde wieder wach, um sich zu vergewissern, ob ich da bin. Was soll ich bloß machen? Das geht schon einen Monat lang so. Ich kann ihr auch nicht erzählen, dass das Erdbeben weit weg ist, weil es bei uns auch ab und zu schaukelt. In diesem Jahr hatten wir hier mindestens 3 - 4 Erdbeben. Ganz kurze und leichte. Aber es reicht um sie wieder ganz an den Anfang zu bringen. Wie soll ich vorgehen? Danke jetzt schon für eine Antwort. Gruß Nevin


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Hallo Nevin Erlauben Sie Ihrer Tochter, bei (gedämpftem) Licht und geöffneter Tür schlafen zu dürfen und sagen Sie ihr, wo Sie noch etwas Konkretes zu erledigen haben, bevor Sie selbst ins Bett kommen. Warten Sie mit dem Umzug ins eigene Zimmer noch solange, bis sie auf diese Weise in Ihrem Zimmer nahezu angstfrei eingeschlafen ist. Erlauben Sie ihr dann, auch mal eine Freundin, Verwandte zum Schlafen im Kinderzimmer einzuladen, damit sie lernt, sich auch dort sicher orientieren zu können. Sprechen Sie aber bitte auch mal mit dem Kinderarzt Ihrer Tochter über ihre Ängste, da er Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter -wenn nötig- an einen geeigneten Therapeuten weiterleiten wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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