Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angst vor Ungewohntem?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angst vor Ungewohntem?

Mitglied inaktiv

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Hallo, Lara ist 2 Jahre alt. Gestern wurden wir nach unserer Eltern-Kind-Gruppe von einer Freundin mit deren Auto abgeholt. Lara wollte nicht dort einsteigen, hat sich fast bis zum Würgen geweigert. Kein Erklären oder Ablenken hat etwas gebracht. Nun ist sie noch nie irgendwo anders mitgefahren, in der Regel fahren wir auch mit dem Kinderwagen nach Hause. Da das gestern wegen des plötzlich schlechten Wetters nicht möglich war, blieb mir nur ncoh, Lara in den Sitz zu drücken... Unterwegs konnte ich dann ihre Hand nehmen und sie hat sich ein wenig beruhigt. Zu Hause war sie wieder "normal", d.h. wie sonst auch. Wie ist ihr Verhalten zu erklären und wie kann ich ihr helfen, nicht solche Angst(?) zu haben? Danke! Stella


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Hallo Stella Ihre Tochter wird sich erschrocken haben, da sie das Auto Ihrer Freundin wahrscheinlich kaum kannte und ihr gewohnter Tagesablauf abrupt unterbrochen wurde zu einem Zeitpunkt, zu dem sie zusätzlich schon ein wenig müde war.- Bereiten Sie sie bitte bei dem nächsten, unvorhersehbaren Ereignis dennoch ausführlich und mit einer Begründung auf die Unterbrechung des gewohnten und von Kindern sehr geliebten Rhythmus` zunächst während eines ruhigen Gesprächs vor. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Danke für ihre Antwort! Sollte es das gewesen sein? Ich versuche sonst schon ihr zu erklären, was passiert, ist in dem Moment sicher etwas kurz gekommen. Aber sie versteckt sich auch immer vor "Fremden" Personen - auch Bekannte, die wir am "falschem" Ort antreffen, indem sie ihren Kopf senkt. (Leider meinen viele gerade dann, Lara ansprechen zu müssen, sie zu tätscheln ... und wehe Mama greift dann ein und sagt: Sie möchte das nicht. Dann geht die Diskussion erst recht los. VOr allem bin ich dann schuld, weil ich sie nicht öfter mal "weggebe"...) Kann ich ihr da auch irgendwie helfen, insgesammt weniger ängstlich zu sein? (Ich arbeite ja auch schon an meiner eigenen inneren Einstellung.) Danke nochmal - Stella


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Hallo Stella Da Ihre Tochter Ihnen näher als Jede(r) steht, sollten Sie ihr Bedürfnis nach Ihrer Sicherheit gebenden Nähe ernst nehmen und ihr vorübergehendes Fremdeln an unbekannten Personen, Orten oder bei ebensolchen nicht ganz wahrgenommenen Ereignissen akzeptieren. Kleinkinder haben einen recht großen, natürlichen Bewegungs- und Erfahrungsdrang, sodass Ihre Tochter ganz von allein auf ihr unbekannte Dinge zugehen wird, wenn sie sich sicher genug fühlt und sie genau weiß, dass Sie stets helfend zur Stelle sind, wenn sie Ihre Hilfe wünscht. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich muss nochmal nachhaken: Leider ist es bei ihr kein vorrübergehendes Verhalten, sondern fester Bestandteil ihrer Persönlichkeit, wenn ich das so formulieren darf. Ich versuche ihr Verhalten zu akzeptieren und gebe ihr Sicherheit (hört sich überheblich an, ist aber so). Nochmals Danke! Stella


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