Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angst vor Famile meines Freundes!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angst vor Famile meines Freundes!

Mitglied inaktiv

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Ich habe ein echtes Problem und suche Rat! ich habe einen Sohn der ist fast 4 Jahre alt und hat keinen Kontakt zu seinem leiblichen Vater! Ich habe seit November einen neuen Freund,er ist für meinen Sohn der erste Mann den er so als "Vaterfigur" kennt. Sie kommen prima klar und haben sich sehr lieb. Mein Freund hat aber 2 Kinder aus früherer Ehe. Diese sieht er jedes 2. Wochenende. Ich habe mich bis jetzt komplett raus gehalten die Kinder 9 und 13 jahre wissen zwar das es meinen Sohn und mich gibt haben uns auch mal kurz kennengelernt aber mehr eben nicht. Ich habe Angst davor. Ich weiß nicht warum aber mir schießen tausende sachen durch den Kopf das es nicht funktionieren wird. Wir wohnen nicht zusammen und mein freund hat für beide Kinder jeweils noch das Kinderzimmer. Ich will nicht dort mit heile Famile spielen, weil es die eben nicht ist. Mein Sohn ist völlig anders bis jetzt erzogen worden wie seine Kinder und ich habe Angst es gibt Streß wenn sie merken mein Sohn darf etwas was sie nicht dürfen oder ich verbiete meinem Sohn etwas nur weil es die anderen auch nicht dürfen! Mein Sohn kennt es nicht plötzlich ein zimmer zu teilen was ihm nicht gehört und solche Sachen! Mein Freund möchte gern das ich dort mit wohne ich will aber nicht das mein Sohn dann seine Kinder aus dem Zimmer verjagt oder er es alle 2 Wochen teilen muss wenn er nicht will! dann das Wort "papa"! Seine Kinder sagen das natürlich, mein Sohn kennt das so nicht und wäre vielleicht verwirrt! Bitte ich brauche wirklich irgendwelche Hilfe können sie mir etwas empfehlen damit ich das hin kriege! Danke LG nadine


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Hallo Nadine Bitte verhalten Sie sich gegenüber Ihrem Sohn und auch gegenüber den Kindern Ihres Freundes so sachlich wie möglich. Ihr Sohn wird es sicher akzeptieren wenn auch nicht gleich verstehen, dass Sie einen Freund haben, den Sie und auch Ihr Sohn sehr lieb haben, der aber auch schon mal eine andere Frau sehr lieb und mit ihr zwei Kinder hatte. Diese Kinder möchten natürlich auch ihren Papa regelmäßig besuchen. Damit Ihr Sohn dann aber auch einen Papa hat, DARF er Ihren Freund ebenfalls Ersatz-Papa nennen, wenn er es möchte. Versuchen Sie bei den Kindern Ihres Freundes nicht die Mutter zu ersetzen sondern eine Freundin zu sein. Freuen Sie sich mit Ihrem Sohn darüber, dass er dann 2 große Freunde hat, die ihm sicherlich auch helfen werden eine "Bude" zu bauen (aus großem Pappkarton, je nach Örtlichkeit ein Baumhaus, mit einer Decke über einem Tisch o.Ä.). Durch den großen Altersunterschied wird es vermutlich kaum auffallen, dass der Kleine mal Etwas darf, was die Großen nicht dürfen oder umgekehrt. Müßte Ihr Sohn denn dann sein Zimmer mit beiden Kindern Ihres Mannes teilen? Vielleicht darf er an diesen Wochenenden dann mal ausnahmsweise bei Ihnen mit im Bett schlafen oder auf einer eigenen Matratze mit bei Ihnen im Schlafzimmer und auch ausnahmsweise etwas länger am Abend aufbleiben, sodass er sich auf dieses Wochenende zu Fünft freut? Ganz wichtig ist, dass Sie Ihren Sohn mit Ihrer Skepsis nicht "anstecken" und auch für sich selbst (gemeinsam mit Ihrem Freund) versuchen, diese Wochenenden harmonisch verlaufen zu lassen, indem Sie jeweils KONKRET einen Ausflug, einen Besuch im Schwimmbad, bzw. etwas Besonderes planen, sodass alle Beteiligten insgesamt zufrieden und auch ausgeglichen sein können. Lesen Sie gerne, schauen Sie doch mal z.B. auf nachfolgender Seite zu einem Ratgeber über sog. Patchworkfamilien: http://www.amazon.de/Die-Patchworkfamilie-Beziehungschaos-intakten-Lebensgemeinschaft/dp/3825173895 Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Darf ich auch etwas sagen? Ich glaube, nicht dein Sohn hat ein Problem, sondern wirklich du. Stell dir mal vor, du würdest noch ein Kind bekommen, dann müsste dein Sohn auch anfangen zu teilen. In wieweit unterscheidet sich denn die Erziehung zwischen beiden Familien? Sind die anderen strenger oder eher antiautoritär erzogen? Setzt dich mit deinem Freund zusammen und schilder ihm deine Sorgen. Wenn er dich liebt und wirklich mit dir und deinem Sohn zusammen leben will, wird er eine Lösung finden. Sag ihm, dass du dir momentan (aufgrund des Altersunterschiedes und des wenigen kennens,) nicht vorstellen kannst, dass dein Sohn sich ein Zimmer mit den anderen teilt. (Wobei auch die Erfahrung ihm nicht schadet!) Versuch, die Kinder deines Freundes endlich näher kennen zulernen. Nicht als Mutter fürs Wochenende, sondern als Freundin des Vaters. Trotzdem muss klar sein, wenn du dort wohnst, hast du auch etwas zu sagen (z.B. Füße vom Tisch ;-) ) Und natürlich kannst du für dich heile Familie mit deinem Freund leben. Dazu gehören aber eben seine Kinder. Familie ist heute anders als früher. Wichtig ist, dass ihr miteinander redet, Respekt voreinander habt und an den Wochenenden Spaß miteinander habt. Aufzuarbeiten, dass die Eltern der beiden großen nicht mehr zusammen kommen, ist nicht deine Aufgabe, sondern Sache der Eltern. Wenn du nicht der Grund für die Trennung bist, braucht du auch kein schlechtest Gewissen den Kindern gegenüber zu haben. Ach ja, wegen dem Papa sagen: Dein Sohn hat doch bestimmt Freunde, die mit dem Papa zusammen leben. Dort kennt er es natürlich. Und er ist alt genug, um zu verstehen, dass dein Freund eben der Papa der beiden ist. Mit der Frage, wo denn sein Papa ist, musst du natürlich rechnen. Die kann aber auch schon durch den Besuch bei Freunden kommen. So, lang geworden. Eigentlich wollte ich dir nur Mut machen: Wenn ihr euch liebt und euch eine Zukunft vorstellen könnt, dann wag es! Dein Sohn gehört genauso dazu, wie seine Kinder. Und vielleicht kommt irgendwann ein gemeinsames Kind dazu?! LG, Alexandra


Mitglied inaktiv

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Danke für zwei tolle antworten die mich aufatmen lassen und mir echt weiter helfen!


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