Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe dieses Forum schon öfters interessiert verfolgt und möchte es nun selbst für eine Frage nutzen. Meine kleine Tochter, die gerade 2 Jahre geworden ist, hat so etwas wie Angst vor anderen Kindern. In der Eltern-Kind-Gruppe, die wir einmal wöchentlich besuchen, bleibt sie meistens nur bei mir, mit viel Glück kann es auch einmal sein, dass sie sich alleine mit dem reichhaltigen Spielzeug beschäftigt. Wehe aber, wenn sich ihr ein Kind zu sehr nähert - dann zieht sie sich sofort zurück. Sobald wir auf dem Weg nach Hause sind, ist sie wie ausgewechselt - sie plappert ohne Ende, nennt die Namen der Kinder, die da waren und erzählt der Oma, was und mit wem sie alles gespielt hat. Von Zeit zu Zeit kommen gleichaltrige Kinder zu Besuch zu uns. Doch auch in ihrer gewohnten Umgebung orientiert sie sich dann immer nur an den Erwachsenen und macht vor allem bei "Körperkontakt" ängstliche Ausweichversuche. Manchmal kommt sie mir selbst wie ein kleiner Erwachsener vor. Sie spricht sehr viel, meistens in Mehrwortsätzen, und ist glücklich, wenn sie helfen kann. Aber sie kann sich auch gut allein beschäftigen. Sie ist NAchbarn und Bekannten gegenüber ausgesprochen charmant und zugänglich. Man könnte nun meinen, die ganze Crux liegt darin, dass sie vor knapp vier Monaten große Schwester geworden ist. Natürlich wird die latente Eifersucht auch eine Rolle spielen - sie äußert sich unter anderem in Phasen von "wieder Baby sein" mit Schnulli und allem drum und dran. Doch sie hatte bereits mit einem Jahr beim Kinderschwimmen Probleme damit, wenn alle Kinder eng im Kreis zusammen kamen. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, zumal es auch nervt, wenn sie dauernd an mir "herumhängt" und rumjammert. Ich versuche durch unsere nicht allzu vielen Aktivitäten, sie langsam an den Umgang mit Kindern zu gewöhnen, weiß aber nicht, ob es nicht besser wäre, ihr einfach einmal Ruhe zu gönnen. Gleichzeitig sind da die anderen Mütter, bei denen immer alles problemlos funktioniert, wo die Kinder nicht so ängstlich und zurückhaltend sind, auf alles draufklettern ohne ein "Mama, helfen!" und auch mit anderen Kindern locker und lustig umgehen. Die sparen natürlich nicht mit "guten" Ratschlägen, mutmaßen, ob ich vielleicht nicht "genug" mit meiner Maus unternehme, oder nehmen nur ihre eigenen Kinder als Maßstab, was mich teilweise noch mehr verunsichert. Da ich auch nicht der geduldigste Mensch bin, werde ich sicher - gerade auch mit dem doch teilweise sehr lautstarken, weil noch sehr kleinen Brüderchen - schnell ungerecht und schimpfe. Da ich selbst laut Erzählungen ein fröhliches, aufgeschlossenes Kind war und auch heute noch kontaktfreudig bin, fällt mir die Vorstellung schwer, dass meine Kleine eine "Einzelgängerin" werden könnte. Aber vielleicht ist diese Befürchtung auch verfrüht. Mein Mann sieht es positiv, dass sie "anders" ist, weil sie eben sehr kopfgesteuert und durchdacht handelt und kein "Hau-Drauf" ist, aber wäre "Haud-Drauf" für ein Kind dieses Alters nicht normaler? Was raten Sie mir? Danke bereits jetzt für ihre Geduld und Aufmerksamkeit.
Christiane Schuster
Hallo Angelika Beteiligen Sie sich am Spiel Ihrer Tochter und fordern Sie nach und nach 1-2 weitere Kinder zum Mitspielen auf. Heben Sie die jeweiligen Stärken der Kleinen (besonders Die Ihrer Tochter- immer wieder lobend hervor; dazu gehört auch die Bitte, einem anderen Kind zu helfen, ebenso mit anschließendem Lob. Besuchen Sie evtl. (zusätzlich oder anstatt der Eltern-Kind-Gruppe) ein Kinder-Turnen oder eine musik. Früherziehung (Musikgarten), da Ihre Tochter dort gezielt auf ihr Können hin angesprochen wird und unmerklich ihr Selbstwertgefühl gesteigert werden kann. Bleiben Sie aber bitte solange in ihrer Nähe, wie sie es sich wünscht. Mit zunehmender Selbstsicherheit wird sie sich ganz bestimmt auch zunehmend von Ihnen lösen. Ihr natürlicher Bewegungs- und Erfahrungsdrang wird es gar nicht zulassen, dass sie auch mit 5 Jahren noch "an Ihrem Rockzipfel" hängen wird!- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Da sie sehr bewegungsfreudig ist und auch gerne tanzt und Lieder hört, habe ich sie bereits vor einiger Zeit - wie Sie jetzt auch raten - zum Eltern-Kind-Turnen und zur Musikstunde angemeldet. Die Turn-Schnupperstunde hat ihr auch viel Spaß gemacht. Meine Hoffnung liegt daher schon länger auf dem Beginn dieser Aktivitäten nach den Sommerferien. Meinen Sie wirklich, dass ihr Verhalten in einem mangelhaft ausgeprägten Selbstbewusstsein begründet ist? Ich habe immer versucht, sie zu bestärken, so gut es geht. Lob für tatsächliche Errungenschaften ist bei uns selbstverständlich - wir freuen uns ja schließlich wie die Schneekönige, wenn sie schon wieder etwas Neues beherrscht oder uns durch ihre Kombinationsgabe immer wieder in Erstaunen versetzt. Ich werde aber in jedem Fall ihren Rat beherzigen. Danke sehr.
Christiane Schuster
Hallo Angelika Ob es Ihrer Tochter wirklich an Selbstbewußtsein zu mangeln scheint, vermag ich leider auf die Entfernung hin nur vermuten. Vielleicht fragen Sie mal eine Freundin oder Bekannte nach ihrer Meinung zu dieser möglichen Ursache? In jedem Fall sollten Sie das Bedürfnis Ihrer Tochter nach Ihrer Sicherheit gebenden Nähe berücksichtigen, damit sie auch weiterhin ein nahezu "blindes" Vertrauen zu Ihnen hat und genau weiß, dass Sie ihr immer dann helfen, wenn sie sich selbst nicht zu helfen weiß. Liebe Grüße und: viel Geduld!
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