Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

14 Monate: kämpft mit mir

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: 14 Monate: kämpft mit mir

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, seit ihrem ersten Geburtstag wird meine Tochter (14 1/2 Monate) immer schwieriger. Bis dahin war sie ein sehr liebes und unkompliziertes Kind. Doch nun zeigt sie so langsam ihr Temperament. Wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschieht, wird sie sehr bockig, macht sich steif, schlägt um sich und schreit wie am Spieß. Am schlimmsten ist es beim Wickeln, meist, wenn ich gerade die Creme am Finger habe oder der Po noch völlig verschmiert ist. Mittlerweile mache ich dann schon eine "Pause", wenn es möglich ist. Seit neuestem hat sie aber noch eine ganz neue Masche drauf. Sie möchte unterwegs aus ihrem Wagen raus. Dann nehme ich sie raus und lasse sie laufen. Doch das möchte sie auch nicht. Sie läßt sich aber auch nicht wieder in den Wagen setzen. Großes Theater! Am liebsten würde sie auf den Arm, aber das geht schlecht, weil ich ja den Wagen schieben muß. Letztendlcih kommt es aber doch so, dass ich sie bis nach Hause tragen muß, weil sie so ein Theater macht. Aber Theater macht sie trotzdem weiter. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Sie bringt mich immer mehr an meine eigenen Grenzen. Ich versuche schon immer, sie abzulenken, so dass sie vergißt, was sie eigentlich will. Ich versuche, dass es ihr Wille wird, wieder in den Wagen zu kommen oder beim Wickeln stillzuhalten. Doch meistens klappt es nicht. Und ich hab auch einfach nicht die Nerven, immer wieder so einen Kampf mit ihr zu haben. Zu Hause geht es ja noch, weil ich sie da ja bocken lassen kann. Aber auf der Straße?! Ich komme mir schon vor wie eine Rabenmutter, die mit ihrem Kind nicht klar kommt. Im Grunde genommen komme ich ja auch nicht damit klar. Und was soll es erst werden, wenn sie älter wird? Ich kann leider nicht ruhig bleiben in so einer Situation, was aber sehr wichtig wäre. Bitte geben Sie mir einen Rat oder Tipp, wie ich besser mit ihrem starken Willen umgehen kann. Denn das Temperament hat sie von ihrem Vater, der als Kind auch sehr schwierig war. Vielen Dank und einen schönen Tag Katja mit Chiara


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Hallo Katja Verzichten Sie vorübergehend auf den Kiwa und besorgen Sie sich ggf. eine Rückentrage für Ihre Tochter. Auch können Sie sie selbst eine Karre (Bollerwagen) schieben, bzw. ziehen lassen, in Den sie verschiedene Dinge (Puppe, Steinchen, Blumen, Stöckchen, Einkäufe) hineinlegen, aber auch sich selbst hineinsetzen kann. Stellen Sie sie zum Wickeln nach Möglichkeit hin, sodass sie sich an Ihren Schultern festhalten und ein Bild, ein Mobile o.A. beobachten oder aber Ihnen "helfen" kann. In diesem Alter lehnen es nicht wenige Kinder ab, nahezu hilflos auf dem Wickeltisch liegen zu müssen. Wird Chiara zornig, versuchen Sie, sie fest, aber sanft in Ihren Arm zu nehmen, bis sie wieder ruhiger geworden ist, um sie dann mit Worten zu trösten und ihr zu erklären, warum es nicht nach ihrem Willen gehen kann. Lässt sie Körperkontakt nicht zu, stellen Sie eine ansprechende Musik an und warten Sie möglichst gelassen in ihrer Nähe ab, bis sie sich wieder beruhigt hat. Auf diese Weise kann sie erkennen, dass sie trotz ihrer Wut von Ihnen geliebt und akzeptiert wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, auch ich habe solch eine Temperamentsmaus zu Hause. Nun ist sie etwas über 2 und es wird doch tatsächlich immer besser. Deine Tochter sucht jetzt einfach ihre Grenzen. Marlene wollte auch nie in der Karre sitzen, bei uns hat dann ein Puppenbuggy sehr geholfen. Aber lange Spaziergänge konnte ich trotzdem vergessen, ebenso Besorgungen in der Stadt. Wir sind dann aufs Fahrrad umgestiegen, seitdem laufen auch die Einkäufe besser. Karre ist halt viel zu langweilig !! Das Wickelproblem löst sich irgenwann von selbst, warte ab. Ich habe mir zu der Zeit die Easy-up Windeln von Pampers gekauft, oder andere Trainers, die kann man prima im Stehen anziehen, beim grossen Geschäft klappt das leider nicht.Tja, so richtig weiter hilft das sicherlich auch nicht, aber es wird bald besser, da die Mäuse auch immer verständiger werden. Viele Grüsse, Andrea


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