Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Wie hoch ist das Risiko durch 1 Glas Wein bei Beginn 6. SSW?

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

zur Vita

Frage: Wie hoch ist das Risiko durch 1 Glas Wein bei Beginn 6. SSW?

.Janina.

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Lieber Herr Costa Erstmal: Ganz toll, dass Sie (und die vielen Foren-Nutzerinnen) hier den (und dazu zähle ich mich selbst leider auch) etwas zur Panik neigenden Schwangeren mit viel Geduld Fragen beantworten! Zu mir: - Missed Abort im August festgestellt. Gerade im 1. „normalen Zyklus“ nach 2 Monaten Warten auf Regelblutung - Letzte Regel am 15.10.15 - 08.11. schon Unterleibsziehen, Gefühl Blasenentzündung (was dann doch keine war), Beginn Übelkeit - 19.11. Regel bleibt weiter aus, eingeladen bei Freunden, vorsichtshalber Schwangerschaftstest gemacht am Abend vorher, aber negativ - 1 kleines Glas Wein getrunken - 22.11. nochmal Schwangerschaftstest, diesmal positiv Und jetzt mache ich mich doch verrückt mit dem Glas Wein! Ich vermute die Antwort wird sein, einen Grenzwert für Schädigung bei Alkohol gibt es nicht, Schädigungen möglich, aber bei der Menge unwahrscheinlich. Diese könnte man pränatal eh nicht erkennen... --> Was ist das Worst Case Szenario, dass das Glas Wein ausgelöst haben könnte (wirklich schon FAS dadurch möglich)? Für "Alles-oder-nichts-Prinip wäre es in de 6. SSW ja schon 1 Woche zu spät? --> Können die ersten Anzeichen ab 08.11. wirklich schon von der Schwangerschaft kommen? Wäre doch recht früh? Vielleicht war mein Eisprung eh recht verspätet und daher erst der 2. Schwangerschaftstest positiv. Ganz herzlichen Dank, falls Sie mir mit fachlichem Rat weiterhelfen! Janina


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Es stimmt schon, dass kein Mensch (also auch kein Arzt - manche sind auch nur Menschen...) sagen kann, welche Alkoholmenge schädlich ist. Aber ein einziges Glas Wein macht höchstwahrscheinlich nichts. Da Sie nicht wussten, dass Sie schwanger sind, brauchen Sie sich auch nicht Vorwürfe zu machen. Dieses "Alles-oder-Nichts-Prinzip" gilt für die ersten 3 Monate. Insofern spielt es keine so große Rolle, in welcher Woche Sie waren/sind. Die Schwangerschaftsfolge ist schon recht kurz, muss ich sagen. Besser ist es nach der Erfahrung der Frauenärzte schon, wenn man mehrere Monate damit wartet. Aber wie dem auch sei - ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, dass alles gut geht. Und bitte trinken Sie nun keinen Wein auf den Schrecken....


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