Frage: Vollwerige Ernährung bei Unverträglichkeit?

Hallo Herr Dr. Costa, ich bin in der 9. SSW. Ich hatte mich in der Vergangenheit (als ich noch nicht schwanger war) 2x nach dem Verzehr von Krustentieren heftig übergeben müssen. Daraufhin habe ich einen Allergietest machen lassen. Vorgestern bekam ich das Ergebnis: Nahrunsmittelsensibilisierung gegen Gluten, Weizen, Hafer, Roggen, Hühnerei, Banane, Haselnüsse. Ich soll jetzt laut Hausarzt diese Stoffe für ein halbes Jahr aus dem Speiseplan streichen. Ich bin sehr unsicher, da ich eigentlich keinerlei Symptome habe, und diese Lebensmittel ständig gegessen hatte. Kann so ein Test auch falsch sein? Als das Blut für den Test genommen wurde, war ich schon schwanger, ohne es zu wissen. Kann eine Schwangerschaft solch einen Bluttest verändern? Da wurde auf Antikörper getestet. Kann ich mich trotzdem vollwertig ernähren, ohne Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen (Folsäure nehme ich)? Ich ersetze das genannte Getreide durch glutenfreie Produkte (Brot aus Maisstärke z.B., Reis, Kartoffeln...) Fleisch und Milchprodukte esse ich. Wenn ich diese Nahrungsmittel während der Schwangerschaft weg lasse, kann dann auch mein Kind daran leiden? Vielen Dank für Ihre Antwort. LilliB

von LilliB am 22.03.2012, 16:11



Antwort auf: Vollwerige Ernährung bei Unverträglichkeit?

Die Allergietestung kann durch die Schwangerschaft verändert sein, aber nicht so extrem, dass man nun völlig entgegengesetzte Ergebnisse bekommt. Auch ich würde Ihnen empfehlen, zunächst einmal die Speisen, auf die Sie möglicherweise allergisch reagieren könnten, weg zu lassen. In wie weit die Allergie auf Ihr Kind übertragen wird, weiß man nicht genau. Jedenfalls macht es keinen Sinn, Nahrungsmittel zu konsumieren, auf die man allergisch reagiert. Mit glutenfreien Produkten können Sie sich völlig normal ernähren - es fehlt halt nur das Gluten.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 03.04.2012



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