Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Untergewicht und Stillen

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Untergewicht und Stillen

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Sehr geehrter Herr Costa ich hätte eine Frage an sie als Ernährungs-Spezialist. Ich bin eher dünn - vor der Schwangerschaft hatte ich einen BMI von 18; ich esse aber gern und eigentlich ausgewogen, halt nicht viel. Das liegt bei uns in der Familie zumindest was die Frauen betrifft; Vater und Bruder sind runder! Ich habe zum Glück ein gesundes Töchterchen geboren, wenn sie auch eher dünn war (Geburtsgewicht 2.8 Kilo). Nun stille ich und ich finde es wunderbar; die Kleine nimmt auch prächtig zu; nur warnen mich alle, ich solle auf mich aufpassen, ich sei eh schon so dünn und das Stillen zehre mich aus, was ich gar nicht so empfinde (Eisenmangel hatte ich schon vorher!). Gibt es etwas worauf ich achten soll? Sind Sie auch der Meinung ich solle bald abstillen, damit ich wieder zunehme. Ich muss dazu sagen, dass ich gerne ein bisschen weiblicher aussehen würde, aber eigentlich zufrieden bin, dass ich oft müde und erschöpft bin führe ich eher auf die neue Familiensituation und den Schlafmangel zurück als auf mein niedriges Gewicht. Was denken Sie? Freundliche Grüsse von Sina


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Ihre Frage hat eigentlich weniger mit der Ernährung als mit Ihrer Beschaffenheit zu tun. Wenn man schlank ist, obwohl man sich gesund/normal ernährt, kann man das nicht unbedingt ändern und, unter uns, man soll das auch nicht versuchen. Das einzige Ergebnis wäre, dass man nicht besonders glücklich dabei wird. Das gilt auch zum Teil für die anderen, "runderen" Mitglieder dieses Forums - vieles ist vorgegeben, wir Mediziner nennen das "genetisch bedingt", was so viel heißt, dass man das so geerbt hat. NIcht von Ihrem Vater, wenn ich das richtig sehe... Bis zu einem gewissen Grad kann man "an der Ernährungsschraube drehen" - aber das bedeutet oftmals, etliche Lebensgewohnheiten komplett zu überdenken. Wer sagt eigentlich, dass eine schlanke Frau nicht weiblich aussieht ?! Das ist mir nämlich neu... Eisenmangel kann zu Blutarmut (Anämie) führen und das geht mit Müdigkeit und Erschöpfung einher - das erklärt Ihren Zustand, zumindest teilweise. Wenn Sie also unter Eisenmangel leiden, sollten Sie doch einiges tun - es gibt eisenhaltige Speisen (sehr viele, z.B. Nüsse, Körner, Roggen, Gemüse, usw.) und man soll dazu Vitamin C-haltiges Obst (ZItrusfrüchte) und Getränke (Obstsäfte) essen/trinken, die die Eisenaufnahme fördern. Manchmal kommt man ohne Eisentabletten aber nicht aus. Stillen sollte man idealerweise zwischen 3-6 Monate lang, für längere Stillzeiten spricht außer dem Wunsch der Stillenden und unsere Tradition nicht wirklich etwas.


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