Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Reduzierte Kalorienzufuhr in 3./4. SSW und Fehlgeburtsrisiko

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Reduzierte Kalorienzufuhr in 3./4. SSW und Fehlgeburtsrisiko

mar83

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Lieber Prof. Dr. Costa, ich bin übergewichtig (BMI über 30) und wünsche mir ein zweites Kind. Eigentlich wollte ich vor der nächsten Schwangerschaft wenigstens auf einen BMI von 28 kommen. Ende September war ein Schwangerschaftstest negativ, woraufhin ich einen Fastentag (0 kcal) eingelegt habe. Ein erneuter Test war positiv, sodass ich die Diät unterbrach. Beim ersten Ultraschall war das Kleine kleiner als erwartet. Die Größe entsprach 5+2 statt 6+4. Ende Oktober (9. oder 10. SSW) verlor ich das Kind. Kann der Fastentag dies befördert haben? Seither versuchte ich recht fokusiert schwanger zu werden, was nicht geklappt und weder mir noch meinem Gewicht gut getan hat. Jetzt habe ich wieder eine Diät begonnen, die gut klappt, relativ ausgewogen ist, aber bei der es (1-2 mal pro Woche) Tage mit max. 500 kcal gibt. Muss ich mir Sorgen machen, dass ich mit dieser Diät der Entwicklung eines Kindes in der 3. oder 4. SSW schade? Ich genieße gerade erste Erfolge bei Abnehmen. Herzliche Grüße


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Eines steht fest, die Fehlgeburt hatte ganz sicher nichts mit dem einen Fastentag zu tun. Vorwürfe sollten Sie sich also deswegen nicht machen. Was die angestrebte Schwangerschaft angeht, sollten Sie etwas Geduld haben. Dabei sollten Sie sich völlig normal, ausgewogen ernähren. Durch kurzfristige, eintägige Einschränkungen bei der Essenszufuhr werden Sie sehr wahrscheinlich nicht viel erreichen, auch keine Gewichtsabnahme. Besser ist es, die Süßigkeiten und ganz allgemein die Kohlenhydrate (Brot, Reis, Nudel, Kartoffeln) etwas einzuschränken und sich viel zu bewegen. Trotz Corona, wohlgemerkt. Unter "Bewegen" verstehe ich entweder Ausdauersport oder zumindest längere Spaziergänge von mindestens einer Stunde in etwas "verschärften" Tempo. Aber Sport und Bewegen sollten Sie regelmäßig, mindestens dreimal wöchentlich betreiben. Gegen tägliche Bewegung spricht auch nichts...


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