Leni1203
Lieber Herr Prof. Dr. Costa, mir geht eine Reportage nicht aus dem Kopf, die ich kürzlich zum Thema "Plastik" gesehen habe. Diese war vielleicht ein bisschen überspitzt dargestellt, aber dennoch wachrüttelnd. Natürlich versuchen wir Plastikmüll zu vermeiden. Dies ist aber - wem sage ich das - nicht ganz leicht. Aufschnitt (Wurst und Käse) kaufen wir seit längerer Zeit meist in Bioqualität. Ironischerweise sind auch diese Lebensmittel - sogar im Bioladen - in Plastik eingeschweißt. Ab und zu hatten wir auch konventionellen Käse in abgepackter Form. Ich befinde mich in der Stillzeit, die oben genannten Waren haben wir aber die ganze Schwangerschaft und bis vor kurzem noch eingekauft. Naiv, ich weiß, aber tatsächlich war uns nicht bewusst, dass sich Weichmacher/Phtalate aus der Verpackung lösen können. Hätte ich das auf dem Schirm gehabt, hätte ich im Nachhinein doch lieber an der Frischetheke eingekauft. Geschnittenes Brot vom Bäcker haben wir zumeist auch in dem Plastikbeutel, in den es dort getan wird, gelassen. In oben besagter Reportage ging es immer wieder um endokrine Disruptoren und eine mögliche Beeinträchtigung der männlichen Fortpflanzung. Wobei es laut Bundesamt für Risikobewertung nicht bei jedem Weichmacher um Fortpflanzungsbeeinträchtigungen geht. Ich mache mir nun aber ziemliche Sorgen, unserem kleinen Sohn durch das oben genannte Verhalten geschadet zu haben. Für eins war es nun aber gut: Ich bin nun zur wöchentlichen Marktgängerin geworden. Für Ihre Einschätzung - damit meine ich meine Sorge und nicht meine Marktgänge;-) - bedanke ich mich ganz herzlich im Voraus.
Bitte glauben Sie mir, dass ich gar nicht so unglücklich wäre, wenn all das so einfach vonstatten ginge, wie in jener Reportage: Plastikflaschen und -verpackungen weg und schon sind alle jungen Männer zeugungsfähig .... Wir müssten also nur noch das Plastik beseitigen und schon wäre alles gut, keine Probleme mehr, keine Kriege, keine Tsunamis, nix... Abgesehen davon sind die kleinen Kinder, also auch die Neugeborenen im Laufe ihrer Leben fähig, viele Dinge wieder hinzubiegen, die vielleicht in der Vergangenheit, auch in der Schwangerschaft nicht gut gelaufen sind. Das sagen die Kinderärzte, die von der Anpassungsfähigkeit der Kinder begeistert sind - was sie allerdings nicht bis ins letzte Detail verstehen. Es stimmt schon, dass sich die Weichmacher/Phtalate aus der Verpackung lösen können. Was sie dann letztendlich machen und welche Verpackungen besonders anfällig sind, weiß kein Mensch. Trotzdem ist es eine gute Idee, möglichst auf Plastik zu verzichten. Das wird leider nur ganz langsam und allmählich möglich sein, weil die ganze Lebensmitteindustrie "darauf gepolt" ist. Dieser Verpackungswahn ist ein Ausdruck unserer industrialisierten Lebensmittelerzeugung und der Rationalisierung der Arbeit. So verpackt kann man die Lebensmittel leicht transportieren, stapeln, verkaufen, ohne Personal, im Supermarkt oder beim Discounter. Die Kosten sind niedrig, unsere Lebensmittel kriegt man für sehr wenig Geld. Meine persönliche Einschätzung ist, dass Ihr kleiner Junge ganz gute Chancen hat, gesund zu leben - wahrscheinlich sogar gesünder als wir, weil unsere Eltern viele Dinge nicht wussten, die wir heute wissen...
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