denny10
Sehr geehrter Prof. Dr. Costa, ich habe seit Monaten mein Frühstück wie folgt vorbereitet ohne darüber nachzudenken, dass davon eine Gefahr für mein Baby ausgehen könnte. Ich fülle eine Tasse Tiefkühlobst jeden Abend in eine Schale, gebe 3-4 EL Joghurt und 3 EL Haferflocken dazu, verschließe es mit dem Deckel (einmal kam es vor, dass der Deckel nicht richtig verschlossen war, habe es erst morgens gesehen, da es nicht ungewöhnlich aussah auch gegessen). Am Morgen ist dann alles aufgetaut, sodass ich es auf die Arbeit mitnehme und dort verzehre. Jetzt hab ich gelesen, dass man Tiefkühlobst nicht über Stunden auftauen sollte und die Auftauflüssigkeit entsorgen sollte. Ich fühle mich nun total schlecht, weil ich genau diese Dinge über Monate gemacht habe. 1. Wie schätzen Sie das Risiko ein, mich dadurch evtl. mit Listeriose infiziert zu haben, zumal die Schale einmal auch nicht verschlossen war. 2. Kann man davon ausgehen, dass eine evtl. Infektion immer mit Anzeichen (Fieber, Schüttelfrost usw.) einhergeht? 3. Ich bin in der 15 ssw, wie gefährlich könnte eine evtl. Infektion für mein Baby werden? Ich bin total verzweifelt :(( Vielen Dank im Voraus.
Es ist tatsächlich sicherer, tiefgekühlte Speisen schnell aufzutauen, weil ansonsten eine erhöhte Infektionsgefahr besteht. Was aber nicht heißt, dass man sicher eine Infektion bekommt... Da weder Sie noch Ihr Ungeborenes irgendwelche Probleme bisher hatten, reicht es aus, ab jetzt das anders zu handhaben. Gerade jetzt, in der Zeit der Reife unserer regionalen Obstsorten sollten Sie es lieber vorziehen, frisches Obst zu essen und nicht auf die Tiefkühlprodukte zurückgreifen. Das können Sie im Winter machen... Eine Listeriose geht oft mit Grippe-ähnlichen Symptomen einher, aber nicht immer - sie kann auch unbemerkt ablaufen. Da Sie aber gar keine Krankheitszeichen hatten, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.
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