AnneLiLu
Sehr geehrter Prof. Dr. Serban-Dan Costa, ich habe gerade erfahren, dass ich eine Missed Abortion in der 9. SSW hatte. Die Entwicklung des Embryos stoppte in der 7. SSW und der Herzschlag, der zuvor noch feststellnar war, konnte im Ultraschall nicht mehr gesehen werden. Ich habe jetzt mit etwas Schrecken festgestellt, dass meine Nahrungsergänzungmittel (Femibion 1) die Variante ohne Jod sind. In der Apotheke sagte man mir nicht, dass es ein Mittel mit und eines ohne Jod gibt. Ich habe nur diese eine Variamte angeboten bekommen. Ich mache mir nun Gedanken, ob der Jodmangel zu der Fehlgeburt geführt haben kann? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Freundliche Grüße.
Es tut mir leid, dass Sie eine Fehlgeburt hatten. Aber das geschieht sehr, sehr häufig, viel häufiger als man denkt. Die Ursache bei etwa 50% der Fehlgeburten in den ersten 3 Monaten ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass ein Jodmangel auch eine Rolle spielt, allerdings nur bei ganz wenigen Frauen. Lag denn bei Ihnen ein solcher Jodmangel vor ? Wenn Sie nämlich jodhaltige Speisen zu sich nehmen (Fisch, jodiertes Salz, Algenpräparate, usw.), dürften Sie genug Jod mit der Nahrung aufgenommen haben. Aber das kann Ihnen Ihre Frauenärztin sagen, wenn das Jod in Ihrem Blut oder im Urin bestimmt wird. Jod-Tabletten sind in der Schwangerschaft kein unbedingtes Muss, sie werden nur empfohlen. Der Jodbedarf ist in der Schwangerschaft minimal erhöht. Um Klarheit zu bekommen, sollten Sie also Ihre Schilddrüsenwerte und die Jodkonzentration im Blut messen lassen. Wenn kein deutlicher Jodmangel vorliegt, war das nicht der Grund für die Fehlgeburt.
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