ann.rhn
Guten Abend, mein Sohn ist am 26.07.22 geb., wurde 6 Monate lang vollgestillt. In den 6 Monaten hatte er selten Stuhlgang, mal 1x in 10-14 Tage, mal 1x in einer Woche. Es war immer unterschiedlich. Am 30.01 waren wir bei unserer Kinderärztin, die uns ans Herz gelegt hat NUR mit Apfelbrei anzufangen (morgens) und hat die Krankheit Namens "Morbus Hirschsprung" angesprochen. Zusätzlich wurde "Laxbene Junior" verschrieben. Ich bat Sie natürlich um einen Ultraschall. An dem Tag haben wir mit der Beikost gestartet. 4 Tage später (am 3.02) hatte er keinen Stuhlgang und auf Anordnung der Kinderärztin sollte ich dem Kleinen vor dem Ultraschall einen Einlauf machen lassen. Das Ultraschall war unauffällig, sie sagte es wäre auch kein Stuhl zu sehen. Sphinktertonus sei reduziert. Aber um sicher zu gehen wurden wir in eine Uniklinik überwiesen. Zuhause angekommen, half ich dem Kleinen sein Darm zu entleeren, in dem ich warmes Wasser über seinen Po laufen ließ. Es kam eine gute, volle Windel, was mich etwas verunsichert hat, weil die Ärztin ja kein Stuhl im Ultraschall gesehen hätte. Heute (7.02) waren wir in der Uniklinik. Der Arzt hat nicht lange rumgemacht und hat sofort eine Biopsie veranlasst. Kein Ultraschall, Röntgen oder ähnliches. Nur der After wurde von innen abgetastet, auch unauffällig. Er bekommt weiterhin Morgensbrei mit etwas Wasser. Es ist heute der 4 Tag ohne Stuhlgang und ich möchte ihm auch nicht wieder helfen Kacka zu machen, solange er keine Bauchschmerzen hat. Außer Sie schreiben mir was anderes. Ich mache mir nur so viele Gedanken und bin total fertig deswegen. Ich meine er ist noch so klein und die Biopsie erfolgt unter Narkose. Vielleicht hat er ja auch gar nichts und wir machen so einen Eingriff total unnötig. Es ist doch gar nicht so selten, dass vollgestillte Babys mit seltenem Stuhlgang etwas Probleme ab dem Beikoststart haben, oder? Wir wissen einfach nicht mehr weiter und fühlen uns total unwohl dabei. Ich danke Ihnen im Voraus. Liebe Grüße aus dem Odenwald Anna Rhein :)
Ja, richtig: Vielleicht hat er auch gar nichts! Mit Erstaunen lese ich Ihre Mail. Sie schreiben nichts von Krankheitssymptomen, sondern lediglich von seltenen Stuhlgängen bei einem offensichtlich gesunden Kind. Das nennt man Pseudoobstipation des gestillten Säuglings. Das ist völlig normal, sofern - Ihr Kind trinkt und an Gewicht zunimmt - Keine festen, harten, schmerzhaften Stuhlgänge, sondern weiche Muttermilchstühle absetzt. Das bißchen Apfelbrei macht dabei nichts. - insgesamt gesund erscheint. Sollte das der Fall sein, gibt es keinen Grund für medizinische Maßnahmen. Die Aussage "Sphinktertonus sei reduziert" ist fachlich nicht korrekt. Diese Aussage kann nur durch eine Manometrie (Messung des Sphinkterdrucks) getroffen werden. Daß der Arzt in der Uni trotz unauffälligen Befundes zu einer Biopsie rät, ist nicht nachvollziehbar. Wenn Ihr Kind immer noch relativ viel Muttermilch bekommt, sich darunter wohlfühlt, keine schmerzhaften, harten Stühle absetzt, sollten Sie gar nichts weiter unternehmen, schon gar keine invasive Diagnostik (Biopsie) durchführen lassen. In diesem außergewöhnlichen Fall biete ich Ihnen eine direkte Kontaktaufnahme per Mail an: michael.radke@med.uni-rostock.de, ggf. können wir auch telefonieren. VG
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