Sophie.H
Sehr geehrter Herr Professor Radke, zunächst einmal herzlichen Dank. Sie haben vor ein paar Wochen eine Frage von mir beantwortet und es war sehr hilfreich. Nun nochmal eine Frage zu Allergien und Stillen, da ich im Internet nicht fündig werden kann. Allgemein: Reicht bei Lebensmittelallergien des Kindes der Verzicht der Mutter auf das Lebensmittel oder muss sie auch auf all die Lebensmittel verzichten, die das Lebensmittel im Allergiehinweis benennen? Oder, konkret gefragt: Meine Tochter hat Milcheiweiß-, Hühnerei- und Haselnussallergie. Muss ich auch auf alle Lebensmittel verzichten, die einen der Hinweise auf „kann Spuren von…“ und dann eben“ …Milch“ oder „…Ei“ oder „…Schalenfrüchte“ oder „…Nüsse“ enthalten? Bei meiner Tochter ist mir mittlerweile klar: 1. Um diese Produkte sollte sie einen Bogen machen, aber die stillende Mutter auch? 2. Können so geringe Mengen immer noch in dem Maße in die Muttermilch übergehen, dass es für die Tochter allergieauslösend sein kann oder ist es zumindest höchst unwahrscheinlich? 3. Gelten hier für die unterschiedlichen Allergien evtl. unterschiedliche Regeln? Komplett verzichte ich jetzt schon neben den allergieauslösenden Lebensmitteln auf alle Schalenfrüchte statt nur auf Haselnüsse/Haselnussprodukte. Noch ein Wort zu den Symptomen meiner Tochter: diese sind erheblich zurückgegangen bis kaum noch vorhanden. Allerdings wird sie manchmal noch etwas rot im Gesicht nach dem Stillen, kratzt sich dann am Kopf und sie hat wirklich doll Verstopfung. Noch zwei Fragen: 4.Wie lange braucht ein Kind eigentlich unbedingt Milch? 5.Gibt es neben Soja (hat sie nachweislich nicht) noch eine typische Allergie, die sie bei ihren Allergien haben könnte, worauf ich mal achten sollte? Vielen Dank im Voraus für ihre Antworten! Mit freundlichen Grüßen Sophie H.
Ich gehe davon aus, daß sich Ihre Fragen auf Ihre Tochter beziehen, die Sie jetzt noch stillen und die mehrfachen Allergien Ergebnis einer Blutuntersuchung bei Ihrer Tochter sind: Daher hat Ihre Tochter sicher eine Sensibilisierung gegen Milcheiweiß, Hühnerei und Haselnuss. Eine Allergie liegt nur dann vor, wenn sich auch klinische Zeichen, d.h. Symptome zeigen. Wenn es nach dem Weglassen von Milch besser geworden ist, ist eine Kuhmilchallergie sehr wahrscheinlich. Sollten bei Ihrer Tochter bei vollständigem Stillen also blutige Stühle aufgetreten sein, so handelt es sich um eine muttermilchinduzierte Enterokolitis. Die häufigste Ursache dieser Krankheit ist zwar eine Kuhmilchallergie (Aufnahme von Kuhmilch durch die stillende Mutter), sie kann aber auch durch jedes andere Nahrungseiweiß ausgelöst werden. - Wenn Sie mit folgenden Nahrungseiweiße vorsichtig sind, haben Sie zunächst alles richtig gemacht: Kuhmilch, Nüsse, Soja, Seefisch, Zitrusfrüchte, Hühnerei, ggf. auch Weizen. Das bedeutet nicht, daß Sie alles weglassen müssen. Sie sollten aber aufpassen (dokumentieren) was bei Ihrer Tochter an Hauterscheinungen auftritt, nachdem Sie das oder jenes gegessen haben. - Milch/Milchprodukte sind im ersten Lebensjahr wichtig, im 11. oder 12. Monat reicht eine Milchmahlzeit pro Tag. Frage 5 ist oben beantwortet.
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