Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Warum stagniert die Gewichtszunahme bei Ernährung mit Muttermilch & PRE-Nahrung?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth
Pädiatrische Gastroenterologie

zur Vita

Frage: Warum stagniert die Gewichtszunahme bei Ernährung mit Muttermilch & PRE-Nahrung?

Nutellarine

Beitrag melden

Hallo! Ich habe eine Frage bezüglich der Ernährung unserer Tochter. Zur Vorgeschichte sie ist als erster Zwilling in der 27+5 SSW mit 977g geboren und wurde seit dem per nasaler Magensonde mit Muttermilch ernährt. Im Alter von 10 Wochen wurde sie von 8 auf 6 Mahlzeiten umgestellt und begann seit dem schwallartig zu erbrechen. Auch die Umstellung auf wieder 8 Mahlzeiten brachte keine deutliche Besserung. Die Magensonde wurde entfernt und sie trank seit dem ca. 40ml pro Mahlzeit und spuckte weiterhin häufig große Mengen. In der 12 Lebenswoche wurden wir entlassen, zu Hause setzte sich dies fort und es war keine ausreichende Gewichtszunahme zu erreichen. Deshalb wurde sie für zwei Wochen wieder in der Kinderklinik aufgenommen und bekam dort erneut eine Magensonde, aber auch damit war dem Erbrechen und der mangelnde Gewichtszunahme nicht ausreichend entgegenzuwirken. Sie wurde im Alter von 4 Monaten auf Neocate umgestellt. Das Spucken und das Trinken kleiner Mengen blieb darunter bestehen, aber es wurde dennoch eine ausreichende Gewichtszunahme erreicht. Ebenfalls wurden die Eisenwerte damit besser. Sie bekam vorher täglich 9 Tropfen Ferrum Hausmann und 3x wöchentlich 700IE NeoRecormom und hatte trotzdem schlechte Eisenwerte. Im Alter von 4,5 Monaten erfolgte ein Ductusverschluss, seit dem kommt es äußerst selten zum Spucken. Es wurde versucht zunächst eine Mahlzeit durch PRE-Nahrung zu ersetzten und dann zwei Mahlzeiten, da begann die Gewichtszunahme wieder zu stagnieren und es wurde wieder komplett auf die Ernährung mit Neocate umgestellt. Zusätzlich erhält sie mittlerweile 2 Beikostmahlzeiten. Mittlerweile ist unsere Tochter knapp 8 Monate alt, wiegt 5600g, die Eisenwerte sind ohne Neorecormom und mit nur noch 5 Tropfen Eisen täglich gut, das Spucken kommt nur noch selten vor. Allerdings trinkt sie weiterhin nur ca.40 ml pro Mahlzeit selbst, der Rest wird sondiert. Brei isst sie auch maximal 40g. Es kann uns keiner sagen weshalb sie so wenig trinkt oder weshalb nur mit der Ernährung von Neocate eine Gewichtszunahme stattfindet. Haben Sie eine Idee woran das liegen könnte? Gibt es z.B. eine Stoffwechselstörung oder Ähnliches die dazu führen und man abklären lassen könnte? Ihre Zwillingsschwester trinkt selbständig altersentsprechende Mengen Muttermilch und wiegt 800g mehr. Ich wäre für jede Rückmeldung und jeden Tipp dankbar. Viele Grüße


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Beitrag melden

Es gibt sehr viele Gründe, warum sie zu wenig trinkt, offenbar ist es ja eine Frage der aufgenommenen Nahrungsmenge. Man müßte auf jeden Fall auch an neurologische Ursachen denken, eine Stoffwechselerkrankung ist unwahrscheinlich. Sie werden sicher in einem SPZ mitbetreut; hier sollte man Sie über die neurologische Situation informieren. Gruss S. Wirth


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Benötigt ein 12 Monate altes Kind, das nachts noch 3 bis 4 mal gestillt wird, zusätzlich die empfohlenen 300g Milch(produkte), um den Calciumbedarf zu decken? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.

Hallo, Mein Kinderarzt vermutet bei meinem 4 Monate alten Sohn eine Milcheiweißallergie und möchte deshalb für eine Woche eine Spezial Nahrung testen. Ich verzichte schon seit 4 Wochen auf sämtliche Milchprodukte und trotzdem hat er weiterhin ab und zu einen kleinen Tropfen Blut im Stuhl (Ultraschall, Stuhlprobe und BlutTest alle unauffällig, er n ...

  Guten Tag,   ich hätte eine Frage das mich jetzt schon etwas länger beschäftigt. leider hatten mein Partner und ich anfangs und bis jetzt Probleme,eine schwierige Phase. wir haben uns oft gestritten und uns gegenseitig gestresst, teilweise den ganzen Tag.. aber nie vor unserem Sohn. Er hat es direkt nie "abbekommen" Mein Sohn ist jetzt ...

Guten Abend, ich habe mal eine Frage zwecks abgepumpter Muttermilch. Mein Freund hat die Muttermilch aus dem Kühlschrank in falscher Reihenfolge verfüttert. Ich habe jetzt noch Beutel vom 18 und 19.10. Anstatt die vom 20/21.10 😅 die sind ja im Kühlschrank bis zu 5 Tage haltbar. Aber meine Frage wäre, ob ich die jetzt noch einfrieren kann. Generel ...

Lieber Dr. Radke, Wir füttern unserem 5,5 Monate altem Kind mittlerweile rund 5 Wochen Brei, vor allem mittags. Meistens wird mit Enthusiasmus gegessen. Unser Kind hält den Löffel gerne selbst und isst wahrscheinlich gesamt, je nach Gericht, 8-12 kleine Löffelchen, wo von das Lätzchen, Nase, Hände und Stuhl etwas mitversorgt werden. Danach trin ...

  Guten Tatg, mein Baby hat immer sehr sehr gut zugenommen. Bis vor kurzem vollgestillt von 3,9 zu 9,28 mit 6 Monaten. 9,28 war jetzt vor zwei Wochen. Seit Freitag ist meine Hummel krank und isst und trinkt sehr sehr schlecht. Heute waren wir beim Arzt und sie wog 9,29. dh nur 10 Gramm in zwei Wochen und sie hat seit 3 Tagen keinen Stuhl abg ...

Hallo, ich wollte fragen ob dieser Hype um den Schnuller ähnlichen Ring der gefüllt ist mit Muttermilch Eis und Früchten gut ist. Und welche Früchte würden da in Frage kommen? Ich sehe es immer wieder im Internet wie es alle anpreisen aber ich habe irgendwie Angst das das Kind dadurch krank wird wegen der Kälte. Lg

Sehr geehrter Herr Professor Radke, mein Sohn (5 Monate) wurde von mir gestillt und zusätzlich mit der Flasche gefüttert. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass er auf die Mahlzeiten mit Muttermilch (an der Brust oder aus der Flasche) immer heftiger mit Bauchschmerzen reagiert hat. Zuletzt so schlimm, dass er ca 3-4 Stunden nach der Ma ...

Sehr geehrter Herr Professor Radke, Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Leider kann ich auf diese nicht direkt antworten. Mit der Häufigkeit des Stuhlgangs hat mein Sohn keinerlei Probleme, meistens 2-3 Mal pro Tag. Während er Muttermilch bekommt, sind allerdings schwarze Schleimfäden darin enthalten, was die Kinderärztin als Blut identif ...

Hallo, ich bin leider sehr beunruhigt. Ich stille meine Tochter (10 Monate) noch sehr viel. Die ersten sieben Monate wurde sie voll gestillt. Um Sie vor Koffein zu schützen, habe ich ausschließlich entkoffeinierten Kaffee getrunken, meist 3 Tassen am Tag. Jetzt habe ich gerade bemerkt, dass bei meinem Kaffee das Lösungsmittel Dichlormetha ...