Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Ursache Bauchschmerzen Kleinkind

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Ursache Bauchschmerzen Kleinkind

Hashomy

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Liebe Experten, wir sind gerade so ziemlich ratlos mit unsrem ältesten Sohn, 5 Jahre alt. Während die letzte Magen-Darm-Grippe in der KiTa die Runde machte, sah es so aus, als wenn er sich dort angesteckt hätte. Es begann bei ihm mit vier Tagen über 40° Fieber, das wir immer nur kurzzeitig medikamentös gesenkt bekamen. Ihm war ständig schlecht, am einem Tag hat er sich einmal übergeben. Und von da an - das ist jetzt seit Oktober so - geht es ihm ständig schlecht. Zwischendurch hatte er um den Bauchnabel herum Bauchschmerzen. Der Kinderarzt diagnostizierte eine Angina, bei der die Lymphknoten links und rechts des Nabels angeschwollen waren und wohl der Auslöser der Schmerzen war. Sein Stuhlgang blieb in der ganzen Zeit "normal", Befund von letzter Woche ist unauffällig. Er konnte bereits drei Wochen vor den Weihnachtsferien nicht mehr in die KiTa gehn. Sassen alle dort beim Frühstück, er auch, dann ass er normal sein Butterbrot und eine Portion Obst, was er von Zuhause mitbekam, brav auf und begann gleich im Anschluss daran zu jammern, dass ihm schrecklich übel ist und er fürchterliche Bauchschmerzen hätte. Ich wurde mehrfach angerufen, dass ich ihn dort abholen muss. Dann sass er jedes Mal mit einem Eimer auf dem Schoss im Flur. Übergeben hatte er sich dort nie. Als erstes klärte ich dort natürlich ab, ob er dort vielleicht irgendwelche "Probleme, Ängste oder Sorgen" haben könnte, was aber lt. den Erzieherinnen wohl nicht der Fall sein kann. Er geht gerne dorthin. Inzwischen hat sich diese Essensproblematik leider auf die restlichen Mahlzeiten des Tages ausgeweitet. Und ihm wird nicht nur erst nach dem Essen schlecht, sondern bereits nach zwei bis drei Bissen und mehr bekommt er seit Kurzem leider gar nicht mehr herunter. Dann hat er wieder starke Bauchschmerzen und ihm ist ganz übel. Im Zeitraum der Angina wurde ihm Blut abgenommen, dabei konnte man nur erkennen, dass das ein viraler Infekt war. Alle anderen Werte waren wohl in Ordnung. Seit letzter Woche breiten sich seine Schmerzen weiter aus und es brennt ihm überall. Er wird morgens wach und weint vor Schmerzen. Zwei Bissen Frühstück bekommt er runter, dann lassen die schlimmsten Schmerzen etwas nach und die Übelkeit verstärkt sich wieder. Dabei sagt er seit dem Wochenende, bekommt er "im Hals schlechter Luft" und er kann durch den Hals nicht alles schlucken - er bekommt es nicht weg. Und der Hals brennt ihm "bis zum Bauchnabel". Jetzt haben wir ihm, nach Absprache mit einer Notdienstapotheke über Weihnachten nach jeder Hauptmahlzeit (also jeweils nach zwei bis drei Happen) einen Löffel Gaviscon eingeflösst und nach drei Tagen sagte er heute Morgen, dass das Gel ihm kurzfristig "die Atemnot" nimmt und es ihm damit etwas besser geht. Aber alles nur für kurze Zeit. Unser Kinderarzt hat nun leider lange Wartezeit auf einen Termin zur Blutabnahme. Ausserdem glaubt er nicht, dass unsere Vermutung, er könnte ein Problem mit Reflux oder Magensäure haben, stimmt, weil seine Schmerzen immer noch bis zur Nabelgegend reichen. Uns wurde aber mal gesagt, dass es wochenlang dauern kann, bis Lymphknoten abgeschwollen sind. Das können wir an seinem Hals auch immer sehn. Er ist mit 1,26m gross für sein Alter und sein Gewicht hat sich inzwischen um 1,2kg auf 22,4kg reduziert (seit Oktober), er ist allerdings in dieser Zeit 6cm (!) gewachsen. Wir machen uns grosse Sorgen und wissen nicht mehr, wie wir ihm noch helfen können. Alles Essen (wir achten seitdem penibel darauf, dass er nichts zu fettes und süsses bekommt, überwiegend Vollkorn, etc.) und die Zeit bis zum Blutabnahmetermin ist noch weithin. Was würden Sie tun? Sollen wir weiter hilflos zusehn, wie er kaum was runter bekommt, nur noch aus Knochen besteht und seine Kraft täglich weniger wird?! Er wurde bereits ohne unser Wissen auf Leukämie untersucht, zum Glück negativ! Entschuldigung für die ausführliche Erläuterung und vorab lieben Dank! Verzweifelte Grüsse, Hashomy


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