Sehr geehrter Herr Dr. Busse und Herr Dr. Wirth, Mein Sohn, 22 Monate alt, ist abgestillt seit er 12 Monate alt ist und trinkt seit dem auch keine Fläschchen, isst gut und ausgewogen am Tisch. Er hat von Geburt an folgende Beschwerden: - Ständiges Wundsein (mindestens einmal pro Woche ist der ganze Windelbereich gerötet), trotz arkribischem Windelwechseln, häufiger windelfreier Zeiten und aller gängigen Behandlungsmöglichkeiten, Cremes etc. - sehr häufiger Stuhlgang (3 bis 5 Windeln am Tag sind bei uns keine Seltenheit), der in der Regel eher dünn bis durchfallartig ist. Bis zur Beikosteinführung war es zeitweise auch richtig flüssig, schleimig, grün und mit Blutspuren versehen. Stuhlproben waren unauffällig. - bis er ca. 9 Monate alt war (Sitzalter) hat er extrem gespuckt, allerdings gab es keine Behandlung, da er weiter gut zunahm. Bis er 9 Monate alt war, hat er sehr viel geweint und war oft unzufrieden, hatte Schlafschwierigkeiten. - oft, aber nicht immer, zeitlich zu den anderen Problemen parallel Hautausschlag, der wie kleine, gruppierte Stiche aussieht (meist an den Oberschenkeln, dem Bauch und im Gesicht). Teilweise juckt es ihn, manchmal beeinträchtigt es ihn auch gar nicht. - Ich bilde mir ein, dass die Beschwerden oft auftauchen oder sich verschlimmern, wenn mein Sohn zahnt. Das kann aber auch Einbildung sein... Damals gab es die Vermutung Milcheiweißunverträglichkeit durch den Kinderarzt. Heute sagt der Kinderarzt, er kann den Ausschlag nicht beurteilen, wenn er ihn nur auf Fotos sieht. Es ist aber sehr schwer, immer genau dann einen Termin zu bekommen, wenn der Ausschlag gerade auftritt... Was den Stuhlgang betrifft, sieht er das Problem nicht wirklich. Uns beeinträchtigt es aber schon, da mein Sohn in seinem Leben bisher genauso lange wund war, wie er nicht wund war und beim Wickeln (was sehr oft stattfinden muss) oft weint, weil der wunde Po ihm so weh tut. Können die Probleme immernoch mit einer Kuhmilchunverträglichkeit (die ja aber nie wirklich bestätigt wurde) zusammenhängen? Sollen wir auf eigene Faust eine kuhmilchfreie Ernährung versuchen? Oder gibt es noch andere Anhaltspunkte für uns, die in Frage kommen? Ein Ernährungstagebuch haben wir eine Zeit versucht, konnten aber nichts ausfindig machen, auf das mein Sohn reagieren könnte. Für eine Idee oder einen Denkanstoß bin ich Ihnen dankbar. Freundliche Grüße
von Kastenfrosch am 28.07.2022, 22:54