Anke768
Hallo Dr Radtke Mein Sohn (15 Monate) wächst und gedeiht an sich ganz gut, er ist groß und kräftig aber nicht zu dick. Er war nie so der große Breiesser, seit wir mit der Familienkost (12 Monate ca) gestartet sind läuft es etwas besser. Er hat so seine Favoriten die er gerne isst, Brot mit Frischkäse, Kartoffeln, Nudeln mit Bolognese, Banane(!), dann Frucht und Getreidebrei, Fischstäbchen, Joghurt, Rührei... Und prinzipiell fast alles aus Fleisch... Er ist kein Typ für Gemüse, egal ob gekocht oder Roh (außer Kohlrabi), beim Obst geht eigentlich auch nur Banane, ich muss aber auch sagen, dass ich ihm jetzt nicht ständig neue Obstsorten auftische. Was natürlich leider immer geht sind süße Brötchen und Babykeks. Ich biete ihm ab und an mal was anderes an Obst an und wenn er es nicht will ist es auch gut, er ist auch ein Konsistenzesser, er mag es einfach noch gerne weich. Ich würde mich selbst allgemein als "eintönigen" Esser bezeichnen, ich variere morgens schon mal die Brotsorte wenn ich merke dass es meinem Sohn langweilig wird, und wir rotieren halt so durch unsere Standardgerichte. Seit neustem will mein Sohn einfach nichts mehr essen, nichts außer süße Brötchen und Babykekse. Und natürlich alles was süß ist, er weiß schon ganz gut dass Mama da was leckeres hat wenn ich mir mal ein Knoppers gönne. Wie geht man mit sowas um? Ich sehe eigentlich nicht ein ihm jetzt zu jeder Mahlzeit 4 Optionen zu bieten und ich habe die Befürchtung dass er lernt damit zu spielen wenn wir dem Thema zu viel Aufmerksamkeit geben. Und ich bin auch strikt dagegen ihm Pudding o.ä. zu geben "damit der Jung was isst". Ich versuche allgemein ihm nicht zu viel Zucker zukommen zu lassen, es gibt hier zB nur Tee und Wasser. Auf der anderen Seite wäre es mir sehr lieb wenn er nicht nur Quatsch essen würde, eben habe ich mich auch drauf eingelassen ihm 3 Optionen zum Abendbrot zu bieten obwohl ich ja eigentlich selbst dagegen bin. Kann es sein dass ihn meine Angebote langweilen oder sind solche Phasen einfach normal? Er hat vor kurzem angefangen frei zu laufen, seitdem steht eh alles Kopf.
Sie haben (leider) schon einiges nicht optimal gemacht. Kinder können ungesunde nicht von gesunden Nahrungsmitteln unterscheiden. Das "Auswählen" passiert daher bei Kindern fast immer in Richtung suß. Steuern Sie schnell um. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt - diese alte Redensart ist immer noch richtig. Begrenzen Sie Süßes deutlich und halten Sie den sicher kommenden Protest Ihres Kindes aus. Haben Sie keine Angst - Ihr Kind wird nicht verhungern. Es handelt sich ausschließlich um eine erzieherisches, nicht um ein medizinisches Problem.
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