Alkesch
Lieber Herr Nohr, Ihr früherer Kollege Dr. Posth hatte immer eine sehr klare („strikte“) Meinung zum weinen in der Kita Eingewöhnung. Dies sollte eigentlich gar nicht passieren um trennungsangst zu vermeiden. Das hat mich doch sehr in Sorge versetzt, da meine Kleine beim Abgeben fast immer kurz weint (wir sind in der 3. Woche, sie ist 2 Jahre). Sie lässt sich direkt trösten, da bin ich noch gar nicht aus dem Gebäude raus. Der Vormittag läuft ansonsten gut. Sie lacht wohl viel und spielt, bewegt sich auch sehr frei im Raum und Garten, isst dort gut Mittag und schläft seit gestern auch dort (im Buggy). Beim abholen ist sie gut drauf und lacht mich an, macht auch Quatsch... Wie bewerten Sie das und wie kann ich meiner Maus die Eingewöhnung vielleicht noch mehr erleichtern? Sie soll künftig 4 Vormittage die Woche (bis 13 Uhr) gehen. Zu dem Team dort habe ich übrigens viel Vertrauen, dennoch möchte ich nichts „übersehen“ oder falsch machen was ihr am Ende doch schaden könnte. Vielen Dank im Voraus!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich glaube, dass Veränderungen im Lebensablauf, im Kontakt, immer Reaktionen in den Kindern hervorrufen. Rüdiger Posth hat m.E. einen Idealzustand beschrieben, der als Richtlinie hilfreich ist. Andererseits denke ich, dass bei einem zweijährigen Kind eine kurze Trauerreaktion nachvollziehbar und sogar hilfreich sein kann. Es wäre doch ungewöhnlich, wenn Ihr Weggehen gar nichts auslösen würde. Alles was Sie sonst beschreiben, weist doch auf eine gute Entwicklung hin. Und wenn mal die Stimmung beim Abholen nicht so toll ist, ist das auch ein Teil Beziehungserfahrung, die wichtig ist. Dr.Ludger Nohr
Alkesch
Ein Nachtrag: heute war sie beim abholen nicht fröhlich. Hat mich erstmal ruhig und sauer (?) angeguckt bevor sie mich dann schließlich doch gedrückt hat. Habe Sorgen dass es sich negativ entwickelt
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