Pünktchen_ohne_Anton
Meine Tochter ist 3 Jahre alt. Wir haben uns immer 2 Kinder gewünscht, nach 2 Fehlgeburten waren wir in einer KiWu-Klinik, haben die Behandlung dort aber nicht fortgeführt (weil uns die Erfolgsaussichten zu gering i. Vgl. zur physischen/psychischen Belastung erschienen). Somit wird meine Tochter ein Einzelkind sein. Ich habe mich nach einer "Trauerphase" damit abgefunden. Wie der Zufall es will bekommen nun die Kita-Freunde reihenweise "Geschwisterchen" und das Thema scheint in der Gruppe sehr präsent zu sein. Meine Tochter stopft sich z. T. Kuscheltiere unter ihre Kleidung und sagt, dass sei ihr "Baby". Weint abends beim Zubettgehen und sagt, sie bekommt kein Geschwisterchen. Letztens hat sie eins dieser kindgerechten Bücher aus der Kita (leihweise) mit nach Hause gebracht, in dem es um das neue Baby ging - das sollte ich ihr vorlesen. Da habe ich mich geweigert. Ich gebe zu, dass mich die Situation etwas überfordert. Einerseits reißt es bei mir alte Wunden auf und ich habe große Schuldgefühle (wären wir jünger gewesen, hätten wir ihr das Aufwachsen zu zweit ermöglichen können usw.). Andererseits möchte ich meine Tochter auf keinen Fall damit belasten und ihr zu viel erzählen. Haben Sie hierzu Tipps? Ich hoffe es ok, dass ich die Frage stelle, denn während ich schreibe, merke ich, dass es hier sehr stark um mein Empfinden geht.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das ist vor allem dann kein leichtes Thema, wenn man selbst mit der Situation nicht glücklich ist. Natürlich sind Sie dann befangen und die Mischung aus Schuldgefühlen und Trauer machen es schwer, das Thema ausreichend gelassen zu kommunizieren. Ich finde, die Einzelkindsituation ist kein Mangelzustand, für den man sich entschuldigen oder erklären muß. Sie haben eine weitere Schwangerschaft nicht verhindert, sich sogar noch um Hilfe bemüht und dann so entschieden. Das ist OK und das gilt. Und wenn es noch schwer ist, ein solches Buch vorzulesen, dann ist das auch gut verstehbar und kein Muß. Das kann b.Bed. dann jemand anderes übernehmen. Wie Sie das Ihrer Tochter gegenüber erklären/begründen, das hängt natürlich vom Entwicklungsstand Ihrer Tochter ab. Und ob es belastend ist, dass Sie z.B. aus biologischen/Alters-gründen keine Kinder mehr bekommen können, hängt überwiegend davon ab, welche Information Sie neben den Worten transportieren. Je eindeutiger und klarer Sie selbst sind, desto weniger ist es belastend. Wenn Ihr Leid und Ihre Trauer überwiegen, wird es auch für Ihre Tochter anders erlebt werden und wahrscheinlich bedrückender sein. Sie werden um dieses Thema nicht herumkommen, es wird immer wieder mal auftauchen können und deshalb ist es hilfreich, wenn Sie sich dazu eine Position erarbeiten, die Sie innerlich und äußerlich gut vertreten können. Dazu können Sie, auch wenn es scheinbar nur um Sie geht, hier auch gerne fragen. Dr.Ludger Nohr
Mamamaike
Hallo, gibt es niemanden, der das Vorlesen übernehmen kann? Dein Mann, Großeltern? Du kannst ihr das ruhig kindgerecht erklären: Ich kann kein Baby mehr bekommen und bin darum traurig, darum liest xy Dir das Buch vor. Viele Grüße
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