Julia88
Guten Tag, mein Sohn ist genau 2. Wir haben eine Musikbox für Kinder. Dort habe ich Schlaflieder draufgespielt. Diese klingen etwas "melancholisch". Jedes Mal, wenn diese Musik beginnt, beginnt mein Sohn zu weinen und umarmt mich. Ich habe gedacht nach ein paar Mal dass sich dies beruhigt. Ich habe ihn dann getröstet und wollte ihn bei dem Gefühl begleiten. Nun weiss ich nicht ob es nicht besser wäre ihn nicht mit "trauriger Musik" zu konfrontieren. aber auch im Radio kommen ja ab und zu traurige Lieder, so dass ich das nicht vermeiden kann Ich Frage mich ob er unterbewusst so traurig ist, dass dies zum Vorschein kommt? Er ist sonst ein sehr aufgeschlossener lebhafter fröhlicher Junge der eine sehr enge und gute Bindung zu seinen Eltern hat und auch in keiner Fremdbetreuung ist. Ich muss noch erwähnen, dass er generell sehr sensibel und aufmerksam ist und als Baby ein Schreikind war. Wie darf ich das Verhalten Werten und wie soll ich mich verhalten. Danke für ihre Zeit
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Julia, bei Musik haben wir Menschen oft Assoziationen. Ihr Kind scheint mit dieser Musik Trauriges zu verbinden, vielleicht auch (Schlaf-)Abschied und Trennung. Wenn diese Musik zufällig auftaucht, kann man es nicht verhindern und hilft durch trösten. Aber man muß es nicht selbst auslösen, wenn man diese Reaktion kennt. Daraus auf eine unterschwellige Traurigkeit zu schliessen würde ich vermeiden, weil es eine viel zu frühe Festlegung ist und den Blick einengt. In der Regel verblasst mit der Zeit diese Reaktion und/oder macht einer anderen Platz. Lassen Sie sich überraschen. Dr.Ludger Nohr
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