Vanessa-Isabell
Guten Tag, meine Stieftochter (6 Jahre) spielt in verschiedenen Formen "baby töten" ich bin Ende des 6. Monats schwanger und mache mir Sorgen darüber. Wie soll ich ihr Spiel verstehen? Ich glaube sie macht sich einfach nur Sorgen, wie jedes Geschwisterkind welches Angst hat "entthront" zu werden. Trotzdem habe auch ich Angst, wenn das Baby da ist ständig in Alarmbereitschaft sein zu müssen. Ich versuche ihr Angst zu nehmen, ihren Standpunkt in der Familie zu vertreten und sie gut einzubeziehen, was kann ich noch tun und wie beurteilen Sie dieses Verhalten? Für eine Antwort bedanke ich mich sehr. Viele Grüße Vanessa
Guten Tag, sicher haben Sie mit Ihrer Vermutung sehr recht, dass Ihre Stieftochter mit dem Spiel Ihre Rivalität zu dem neuen Baby ausdrückt. Das Spiel Ihrer Stieftochter drückt keine Mordabsichten gegenüber dem wirklichen Baby aus, sondern ist Spiegel ihrer Ängste angesichts der anstehenden Veränderungen. Sie möchte den alten und sicheren Zustand vor der Schwangerschaft wiederherstellen, weil sie Angst hat, durch das Baby die Liebe der Eltern zu verlieren. Das ist in dieser Situation eine ganz normale und angemessene Angst, zu deren Bewältigung Kinder die Hilfe der Eltern benötigen. Sie können Ihre Stieftochter fragen, warum das Baby im Spiel denn getötet werden muss. Sie kann dann über ihre Sorgen und Ängste sprechen. Darüber können Sie ihr viel von den Sorgen nehmen. Auch wenn das Spiel etwas gruselig anmutet, können Sie vielleicht mit Ihrer Stieftochter spielen. So erfahren Sie mehr über Ihre Befürchtungen und können dem Spiel auch eine andere Wendung geben. So könnte das Baby dann überleben und beide Prinzessinnnen bleiben im Schloss wohnen. Wenn Sie sich innerlich von Ihren eigenen Befürchtungen lösen können und sicher sind, dass Ihre Stieftochter ein tolles Mädchen ist, das gut mit dem Baby zurechtkommen wird, wird das Ihrer Stieftochter schon sehr helfen. Ihr Ansatz, die Stieftochter einzubeziehen und ihr die Angst zu nehmen, wird sicher sehr dazu beitragen, dass Ihre Stieftochter das neue Geschwister gut annehmen wird und eine prima große Schwester wird. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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